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1819 - Der vergessene Templer

1819 - Der vergessene Templer

Titel: 1819 - Der vergessene Templer
Autoren: Jason Dark
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Was habe ich euch getan? Ihr seht aus wie Henker, versteht ihr?«
    »Ja, das ist uns klar.« Ein Lachen folgte. »Wir sind gekommen, um dich zu holen.«
    »Und dann?«
    »Wir bringen dich zum Hafen.«
    »Und dort?«
    »Wird dein Schicksal dich ereilen.« Der Bärtige beugte sich auf seinem Pferd vor. »Du bekommst das, was einem Mörder zusteht. Hast du mich verstanden?«
    »Ja, du hast laut genug gesprochen.«
    »Dann wird es so laufen.«
    »Wer hat das beschlossen?«
    »Das ist doch egal.«
    Diaz ließ nicht locker. »Ist es Sir Henry Sinclair gewesen? Ja, war er es, der …«
    »Es ist egal!«, schrie der Bärtige.
    Damit gab sich Frederic Armando Diaz nicht zufrieden. »Nein, das ist nicht egal. Ich will den Namen desjenigen wissen, an dem ich mich später rächen kann.«
    »Rächen?«
    »Ja, du hast richtig gehört.«
    Nicht nur der Bärtige fing an zu lachen. Die anderen Männer stimmten in das Gelächter ein. Sie hatten ihren Spaß, sie schüttelten dabei die Köpfe, und Diaz hörte die Stimme wieder in seinem Kopf.
    Lass sie lachen. Letztendlich lachst du, auch wenn du nicht mehr am Leben bist.
    » Kann ich mich darauf verlassen?«
    Ich verspreche es.
    » Was ist los?«, fuhr der Bärtige Diaz an. »Mit wem hast du gesprochen?«
    »Ach, mit meinem Helfer.«
    »Ha, das kann doch nur der Teufel gewesen sein.«
    »Ja«, rief Diaz, »du hast recht! Es war der Teufel. Woher weißt du das?«
    Der Bärtige hatte eine Antwort geben wollen, aber die blieb ihm jetzt im Hals stecken. Er zischte nur einen Fluch, das war alles. Dann schaute er seine Männer an und fragte sie: »Wer will es machen?«
    Jeder meldete sich.
    »Halt.« Der Anführer hob seine freie Hand. »So haben wir nicht gewettet. Wir werden entscheiden. Und das mache ich unten am Hafen. Wir werden ihn mitnehmen.«
    »Nein, das werdet ihr nicht!«
    Die Antwort hatte sie geschockt. Sie sagten nichts und schüttelten die Köpfe.
    »Wie war das?«
    »Ich werde mich von euch nicht töten lassen.«
    »Aha. Das sagst du.«
    »Das halte ich auch ein.«
    »Und was sollte deiner Meinung nach geschehen?«
    »Das werdet ihr schon erleben.«
    »Er hat ein großes Maul!«, schimpfte einer.
    »Ein zu großes.«
    »Packen wir ihn!«
    »Nein«, rief der Templer, »niemand wird mich anrühren!« Er war fest entschlossen, das zu tun, was man ihm geraten hatte. Es gab auch keine Furcht in ihm. Und er hatte in den letzten Sekunden die Stimme seines Götzen gehört.
    Tu es!
    Frederic Armando Diaz hob sein Schwert. Es ließ sich leicht handhaben, weil die Klinge so kurz war. Er wurde zwar bei dieser Handlung beobachtet, aber die Häscher kamen nicht auf die Idee, was er wirklich vorhatte. Das sahen sie erst, als er die Klinge umgedreht hatte.
    Der Bärtige begriff es zuerst.
    »Nein!«, brüllte er.
    Es war zu spät. Die Klinge wies bereits auf die Kehle des Templers.
    Ein kurzer Stoß reichte aus.
    Dann spritzte Blut!
    ***
    Es hatte die Zeugen gegeben, die nicht glauben konnten, was da passiert war. Der Mann hatte sich tatsächlich sein Kurzschwert in die Kehle gerammt.
    Er hatte dabei eine Schlagader getroffen. Obwohl das Schwert die Wunde verschloss, spritzte trotzdem das Blut aus einer Seitenwunde in die Höhe.
    Diaz stand. Er breitete seine Arme aus, als wollte er damit andeuten, dass sie ihn jetzt haben konnten, aber nicht mehr als Lebenden.
    Die Männer starrten ihn an.
    Sie sagten nichts.
    Einer bekreuzigte sich.
    Ein anderer Typ sprach sogar ein Gebet und schlug dann die Hände vor sein Gesicht.
    Das war’s dann auch, denn der Templer schaffte es nicht, noch länger auf den Beinen zu bleiben. Er taumelte zurück. Blut sprudelte noch stärker aus dem Hals und das Gesicht wurde wachsbleich.
    Dann kippte Diaz nach hinten, fiel auf den Rücken und blieb starr liegen.
    Es war vorbei!
    Das wussten auch die sechs Männer, die auf ihren Pferden saßen und nichts sagten. Das Grauen hatte ihnen die Lippen verschlossen. Sie konnten nichts sagen und schüttelten nur die Köpfe. Bis der Bärtige sich gefangen hatte und eine Frage stellte.
    »Was haben wir falsch gemacht?«
    »Wir hätten ihn sofort töten können.«
    »Ja, hätten wir. Aber wer hätte denn an eine solche Tat gedacht?«
    »Er hat sich schuldig gefühlt.«
    Der Bärtige nickte.
    »Wir konnten wirklich nichts machen«, sagte einer mit leiser Stimme, »wirklich nichts.«
    »Dann werden wir ihn mitnehmen und ihn unserem Anführer vor die Füße legen. Soll Sinclair entscheiden, was mit ihm passiert.«
    »Das ist
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