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1818 - Altar der Teuflischen

1818 - Altar der Teuflischen

Titel: 1818 - Altar der Teuflischen
Autoren: Jason Dark
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rückte dabei näher an Tim heran, und dieser sah ihn jetzt besser. Er sah vor allen Dingen den Gegenstand in Johnnys rechter Hand.
    »He, du hast eine Pistole?«
    »Wie du siehst.«
    »Whow. Ist die echt?«
    »Darauf kannst du Gift nehmen. Sie ist sogar geladen, wenn es dich beruhigt.«
    »Ja, Johnny, das beruhigt mich. Dann kannst du unsere Gegner ja der Reihe nach umlegen.«
    »So einfach ist das nicht. Sie sind sicher nicht einfältig. Ich kann mir vorstellen, dass sie uns zugehört haben und vielleicht dabei ihren Spaß hatten.«
    »Mal sehen. Aber mir geht es schon etwas besser. Und du hast jetzt vor, aus der Kirche zu verschwinden?« Tim Doherty hakte noch einmal nach.
    »Was sonst?«
    »Dann los.« Er wollte aufspringen, aber Johnny hielt ihn fest. »Nicht so eilig. Wir müssen ruhig bleiben, auch wenn es uns schwerfällt.«
    »Gut. Und wie sieht dein Plan aus?«
    »Du gehst zuerst.«
    »Aha und weiter?«
    »Ich gebe dir Feuerschutz. Sollte jemand versuchen, dich zu killen, will ich ihm zuvorkommen.«
    »Hört sich verdammt gefährlich an.«
    »Ist es auch. Na los, geh schon.«
    »Mach ich doch glatt.« Tim richtete sich auf und blickte zur Tür. Es waren nur ein paar Schritte, dann würde er sie erreicht haben. Er wandte den Kopf wieder Johnny zu.
    Johnny sah, dass Tim ihn anschaute, und nickte ihm zu.
    Und Tim verstand.
    Er setzte sich in Bewegung.
    Und genau in diesem Augenblick passierte es. Ein Schrei war zu hören, es konnten auch mehrere sein, und zusammen mit den Schreien erfolgte der Angriff …
    ***
    Die Schreie hatten Johnny abgelenkt. Auch deshalb, weil sie aus verschiedenen Richtungen kamen. Einmal von rechts, dann wieder von links, und dann gab es auch ein Zentrum.
    Das war Tim.
    Etwas huschte von der rechten Seite auf ihn zu. Es war eine Gestalt, aber sie war so schnell wie ein Geist. Tim sah sie noch und wollte sich wegducken, aber der Angreifer war schneller.
    Tim Doherty wurde von einer unheimlichen Kraft gepackt und mitgerissen. Er wusste plötzlich nichts mehr. Er merkte nur, dass er den Boden unter den Füßen verlor und in die Höhe gerissen wurde. Was dann mit ihm geschah, bekam er nicht so genau mit, weil er noch einen Schlag gegen den Hinterkopf einstecken musste.
    Und Johnny?
    Er hatte die Attacke gesehen, aber es war ihm nicht möglich gewesen, einzuschreiten. Die andere Seite hatte zu schnell gehandelt. Johnny war nicht mal zum Schuss gekommen. Aber er hatte auch gesehen, dass der Angriff von zwei Seiten erfolgt war. Die rechte Seite war erfolgreich gewesen. Sie hatte geschafft, was sie sich vorgenommen hatte. Tim Doherty war verschwunden, aber auch die beiden Angreifer sah Johnny Conolly nicht mehr. Sie hatten sich ebenfalls zurückgezogen.
    Johnny stand da und zitterte. Er musste sich eingestehen, dass ihm auch seine Pistole nichts gebracht hatte, und da gab es noch etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
    Er glaubte gesehen zu haben, dass jemand seinen Freund Tim in die Höhe gerissen hatte und dann mit ihm verschwunden war.
    Konnten diese Gestalten fliegen?
    Er wusste es nicht. Er hoffte es nicht. Sie wären ihm sonst zu überlegen gewesen.
    Jetzt war es still in der Kirche. Er hörte keinen Laut. Wenn etwas die Stille unterbrach, dann lag es an ihm.
    Johnny wusste, dass er die Verantwortung für seinen Freund trug. Einen Toten hatte es schon gegeben und er wollte nicht, dass noch ein zweiter hinzukam.
    Was tun?
    Johnny hätte die Kirche verlassen können, um Hilfe zu holen. Die Polizisten befanden sich noch im Ort. Sie führten Verhöre durch, aber Johnny wusste auch, dass es Probleme geben würde, wenn er ihnen die Wahrheit sagte.
    Wo steckte Tim?
    Er wusste es nicht, aber er wollte zumindest ein Lebenszeichen von ihm haben und rief deshalb laut seinen Namen.
    »Tim! Tim Doherty – melde dich …«
    Johnnys Stimme hallte durch die Kirche, und sie verhallte auch, ohne dass er von irgendwem eine Antwort erhalten hätte.
    Es überraschte ihn nicht. Mit einer derartigen Situation hatte er gerechnet, aber er gab auch nicht auf. In den letzten Minuten hatte er die Lampe nicht gebraucht, das änderte er jetzt. Er holte die Taschenlampe hervor und schaltete sie ein. Den Strahl hatte er dabei so breit wie möglich eingestellt.
    Er stach durch die Dunkelheit. Er sorgte dafür, dass die unzähligen kleinen Staubkörner sichtbar wurden und funkelten. Aber der lange Strahl wurde bewegt und wandte sich jetzt nach links. Dorthin, wo sich hinter dem Gerüst die Galerie befand und auch die
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