Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1812 - Der wandelnde Tod

1812 - Der wandelnde Tod

Titel: 1812 - Der wandelnde Tod
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ein Hammer und gewagt.«
    »Alles ist gewagt, Glenda.«
    »Ja, da hast du wohl recht.«
    »Egal, was auch passiert«, sagte Suko. »Wir werden uns erst mal auf das verlassen müssen, was Sir James herausfindet. Falls es überhaupt dazu kommt und man ihn nicht abblockt.«
    Da nahm Glenda ihn in Schutz. »Oh, ihr kennt ihn nicht. Wenn der sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht er es auch durch. Das habe ich erlebt, wenn ich mal mit ihm auf irgendwelche Konferenzen musste. Könnt ihr mir glauben.«
    »Ja«, sagte ich. »Wir müssen ja auf ihn setzen und …«
    Da meldete sich das Telefon. Glenda lief hin und nahm ab. »Sir«, sagte sie.
    Wir hoben gespannt die Köpfe. Sollte unser Chef schon was erreicht haben? Das wäre super gewesen.
    Glenda sprach wieder. »Klar, Sir, ich werde es ihnen sagen. Und wir bleiben auch noch im Büro.« Sie legte wieder auf und drehte sich uns sofort zu.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    Glendas Augen blitzten. »Es gibt einen Namen«, sagte sie. »Ich weiß jetzt, wie der Tote heißt. Da muss Sir James schon sehr tief gebohrt haben.«
    Ich hielt es nicht mehr aus. »Wie heißt er denn?«
    »Simon Lecco.«
    Tja, da brach meine Hoffnung sofort wieder zusammen. Diesen Namen hatte ich noch nie gehört. Da musste ich leider passen, und als ich zu Suko hinschaute, sah ich, dass auch er den Kopf schüttelte. Er war wie ich überfragt.
    »Ich sehe keine Begeisterung bei euch«, meinte Glenda.
    »Woher auch?«, fragte ich.
    »Dann kennt keiner der Namen?«
    »So ist es.« Ich lächelte. »Aber es ist auch nicht schlecht, zumindest den Namen des Toten zu kennen.«
    »Das meine ich auch«, sagte Glenda.
    Suko stellte ebenfalls eine Frage. »Aber wer könnte daran Interesse gehabt haben, diesen Simon Lecco zu killen? Das ist es doch, was uns beunruhigt.«
    »Derjenige, den auch John gesehen hat«, meinte Glenda. »Der Mann, das Skelett, der wandelnde Tod.«
    »Gut gesagt.«
    »Einer, der in einen Menschen eindringen kann und ihn dann tötet. Genau das muss dieser Simon Lecco herausgefunden haben. Sonst wäre er nicht gestorben.«
    »Könnte sein«, meinte Suko und fügte hinzu: »Dann hat er sich an dich erinnert, um dich zu treffen. Er kam aber nicht dazu, dir Bescheid zu sagen, weil die andere Seite schneller war. Kannst du damit leben?«
    Ich grinste. »Immer.«
    »Und jetzt brauchen wir nur noch den Kontakt«, meinte Glenda, »wobei ich mich frage, wie dieser Simon Lecco an ihn herangekommen ist. Auf welchen Fall hat man ihn angesetzt?«
    »Das sollte Sir James nach Möglichkeit herausfinden«, sagte ich.
    »Dann drücken wir ihm mal die Daumen.«
    Wenn wir ehrlich gegen uns selbst waren, dann hatte sich unsere Position nicht verbessert. Wir waren keinen Schritt weiter gekommen, was nicht nur mich ärgerte.
    Das Warten ging weiter. Ich trank noch eine Tasse Kaffee, um wenigstens etwas Freude zu haben. Dabei dachte ich darüber nach, was der Geheimdienstmann herausgefunden haben könnte.
    Ich wusste es nicht. Da konnte ich mir den Kopf zerbrechen, es gab kein Ergebnis.
    Und unser Chef ließ sich Zeit. Ich spürte die Unruhe in mir und fing damit an, auf und ab zu wandern. Glenda war auch nervös, nur Suko war in unser gemeinsames Büro gegangen und saß stoisch hinter seinem Schreibtisch.
    Auch ich nahm Platz.
    »An diesem Fall könnte man sich die Zähne ausbeißen«, sagte ich mit leiser Stimme.
    »Meinst du?«
    »Also, ich weiß weder vor noch zurück und …« Ich verstummte, denn Sir James war gekommen. Und er ging direkt durch bis zu unserem Büro, wo er sich niederließ.
    Ich schaute mir sein Gesicht an und versuchte, in seinen Zügen etwas zu lesen, aber da war nichts. Das Gesicht zeigte einen neutralen Ausdruck.
    Ich hielt es nicht mehr aus und musste meine Frage loswerden. »Und, Sir? Was haben Sie erreicht?«
    »Den Namen kennen Sie ja. Ich habe mich anstrengen müssen, um ihn herauszufinden. Gern haben sie ihn mir nicht gesagt, denn dieser Lecco war in einer geheimen Mission unterwegs, wie das bei dem Verein wohl üblich ist.«
    Das hörte sich nicht gut an. Wenn man von geheim sprach, dann hatten viele Menschen Ladehemmung.
    »Fragen Sie schon weiter, John.«
    »Ja, ja, ich bin halt neugierig. Wissen Sie denn, welche Mission das gewesen ist?«
    »Das habe ich auch herausgefunden. Es ging um den Tod.«
    »Tod?«, echote ich.
    »Jawohl.«
    »Und weiter, Sir? Was wollte er denn über den Tod herausfinden? Oder war das die falsche Frage?«
    »Nein, das nicht. Ich habe es nicht so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher