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1790 - Ende einer Ewigkeit

Titel: 1790 - Ende einer Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Besonders an ihm ist sein Stirnband. Er hat es von den Hamamesch, aus dem Milchstraßen-Basar UARAM. Mit dem Stirnband kann Teaser die verschiedensten Geräte manipulieren. Alles was per Computer geschaltet wird, von nahem oder auf Distanz. Aber er ist kein Mutant. Es liegt alles nur am Stirnband. Es hat sich mit dem Gehirn verbunden, man kann es nicht wieder lösen, ohne ihn dabei zu töten."
    Myles Kantor hielt die Augen fest geschlossen. Auf die Stirn traten weiße Falten. Seine Finger bewegten sich in kreisenden Bewegungen über die Schläfenpartie.
    „Da kann was nicht sein, Alaska. In der Milchstraße wurden, soweit ich weiß, nur Ramschwaren verteilt. Und dieses allmächtige Band, von dem du da sprichst, von wem sollte sowas denn kommen? Etwa von den Hamamesch? Lachhaft."
    „So ist es aber."
    „Warum hatte ich dann keine Kenntnis von diesem Band?"
    Saedelaere zuckte mit den Achseln. „Ich nehme an, daß die Information in der allgemeinen Entwicklung untergegangen ist. Sie wurde falsch bewertet."
    Kantor zog ein immer nachdenklicheres Gesicht. „Wir kennen nicht eine galaktische oder außergalaktische Zivilisation, die so etwas bauen könnte. Höchstens die Porleyter. Und die sind längst von der kosmischen Bühne abgetreten."
    „Ich kann das Rätsel auch nicht lösen, Myles. Aber eins ist sicher: Voltago und die Tube haben uns manipuliert. Sie sind jetzt an dem Punkt, wo sie hinwollten, und sie brauchen Teaser und Perry dazu."
    Der blasse Wissenschaftler strich sich eine pechschwarze Strähne aus der Stirn. Seine Mundpartie sah verkniffen aus. „Vielleicht, Alaska, vielleicht ... Welcher Punkt könnte das sein?"
    „Die vier werden da unten etwas tun, was nur sie tun können. Und auch nur in dieser Kombination."
    Es war fast wie eine Erlösung, als per Interkom erneut eine Meldung hereinkam.
    Eigentlich waren es sogar zwei Nachrichten, die hintereinander eintrafen und aus Saedelaeres Sicht Bewegung in die Ereignisse brachten.
    Im Evakuierungsplan für die dreißig Millionen Galaktiker nahm Level 6, Zonder-Myry, eine zentrale Position ein. Auf dem weitverzweigten Gelände von RAILWAY STATION stand ein Großtransmitter, der zu den ehemaligen Werftplaneten MINE-1 bis MINE-4 führte. Sie hatten die vier Planeten untersuchen lassen. Das Kommando brachte nun die Nachricht zurück, daß die Planeten nutzbar waren. Für den Ernstfall standen sie als Rückzugsinsel zur Verfügung. Der Großtransmitter bot sich also für eine eventuelle Evakuierung als ideales Instrument an.
    Und die zweite Nachricht war die eigentlich wichtige. In den Rettungsarbeiten war eine Störung eingetreten; Level 1, Schrett, funkte um Hilfe. Es sah ganz so aus, als würden die Evakuierungsarbeiten mit Absicht sabotiert.
    Saedelaere begriff, daß die Nachricht einen weiteren Handlungsschauplatz eröffnete. Dreißig Millionen Leute durfte man auf keinen Fall ihrem Schicksal überlassen.
    „Es hat keinen Sinn, Myles. Ich verlasse die BASIS. Jetzt. Sofort!"
    Der Wissenschaftler musterte ihn mit einem fast schockierten Blick. „Jetzt, Alaska? Bist du noch zu retten, oder was?"
    „Die Sache war lange mit Perry abgesprochen. Du mußt mit der Voltago-Geschichte allein fertigwerden. Ich selbst gehe nach Level Schrett."
    „Was mit Perry geschieht, interessiert dich gar nicht", warf der Wissenschaftler ihm vor.
    „Du redest Unsinn, Myles. Atlan ist bald zur Stelle. Bis dahin kommst du allein klar. Es gibt außer Perry noch ein paar andere wichtige Leute. Ziemlich genau dreißig Millionen, wenn du weißt, was ich meine."
    „Wie du willst." Kantors verschlossenes Gesicht zeigte plötzlich keine Regung mehr. Es war klar, daß er irgend etwas beschlossen hatte, was er Saedelaere nicht mitteilen wollte.
    Der ehemalige Maskenträger kümmerte sich nicht darum, weil er die Zeit nicht hatte. Alarm von Schrett. Aus welchem Grund?
    Er drehte sich um, und sein Blick fiel auf die traurige Gestalt, die sich im Hintergrund der Zentrale aufhielt. Sie stand ganz allein auf dem linken Bein, während der rechte Fuß eine Tasse mit dampfendem Kaffee zu den Lippen führte.
    Was Eür ein seltsamer Anblick. Der ehemalige Maskenträger musterte den Tomopaten mit einem abschätzenden Blick.
    „Du könntest mich begleiten, Gyrengo. Es hat keinen Sinn, wenn du allein hier in der BASIS sitzt."
    „Diese Absicht habe ich auch nicht. Sobald sich eine Chance bietet, werde ich Teaser folgen."
    „Nein. Das wirst du nicht. Wir werden nicht zulassen, daß du dich in diese
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