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1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry

Titel: 1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry
Autoren: Unbekannt
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Richtigkeit. Etwas wie Erleichterung machte sich auf seinem blassen Gesicht breit.
    „Sonden ausschleusen", sagte er. „Danach müssen wir warten, bis sie ihre Positionen bezogen haben."
    Er selbst dachte keinen Augenblick ans Warten. Erneut machte er sich über die Meßergebnisse der beiden Space-Jets her. Er verglich sie mit den Messungen, die andere galaktische Schiffe vorgenommen hatten, und blieb immer wieder an ein und demselben Gedanken hängen.
    Die Messungen sind korrekt, aber das Bezugssystem ist mangelhaft. Wieso ist noch keiner außer mir darauf gekommen?
    Er stützte den Kopf in die Hände und dachte intensiv nach. Vor seinem geistigen Auge entstand ein komplettes Bild aller wichtigen Vorgänge im Trägerschiff.
    Neuntausend Männer und Frauen arbeiteten konstant an der Erhaltung der BASIS, ihrer Heimat auf Zeit. Seit Hamiller keine Macht mehr über das Schiff besaß, funktionierten die Reparatureinheiten zuverlässig wie immer. Ersatzteile verließen die Werkstätten in den zuständigen Segmenten und erreichten unangefochten ihr Ziel. Die BASIS befand sich in einem deutlich besseren Zustand als vor wenigen Monaten während des Flugs von der Großen Leere nach Coma-6.
    An der mangelhaften Grundsubstanz änderte es nichts. Um die BASIS wieder in einen einigermaßen verläßlichen Zustand zu versetzen, hätten sie den Kasten erst einmal mit dem Diskonnektfeld fluten müssen, um die molekularen Verbindungen zwischen den einzelnen Segmenten aufzulösen.
    Der folgende Austausch beschädigter Segmente oder deren Reparatur nahm nach ersten Schätzungen mindestens ein Dreivierteljahr in Anspruch, wenn nicht sogar das Doppelte oder Dreifache der Zeit. Danach würde die Behandlung mit dem Konnektfeld die Segmente im molekularen Bereich wieder zusammenbinden und eine bessere Stabilität erreichen, als sie derzeit möglich war.
    Ob sich das lohnte, mußten allerdings erst intensive Untersuchungen einer dafür ausgerüsteten Werft zeigen, wie es sie nur in der Milchstraße gab.
    Die übrigen dreitausend Besatzungsmitglieder kümmerten sich um die Aufrechterhaltung des Bordbetriebs und nahmen Aufgaben im Rahmen der Hirdobaan-Mission wahr.
    Sie sind alle zu sehr beschäftigt, überlegte Myles. Sie sehen es einfach nicht. Vielleicht hat es auch gar nichts zu bedeuten.
    Er beobachtete, wie die Sonden die BASIS verließen und in Richtung des Schirmes flogen. Sie verteilten sich kegelförmig über einen Bereich mit mehreren Lichtminuten Durchmesser. Etwas über drei Stunden benötigten sie bis an ihre endgültigen Positionen.
    Kantor benutzte die Zeit, um ein wenig Schlaf nachzuholen. In letzter Zeit geschah es immer öfter, daß er in kleinen Etappen schlief und immer nur dann, wenn es gerade nichts für ihn zu tun gab. Seine innere Uhr funktionierte fehlerlos und weckte ihn jedesmal zur rechten Zeit.
    Drei Minuten vor dem Abschluß des Vorgangs tauchte er in der Hauptleitzentrale auf und begab sich unauffällig zu seinem Platz. Die meisten bemerkten sein Erscheinen gar nicht. Nur Perry Rhodan wandte rasch den Kopf, nickte ihm zu und vertiefte sich dann wieder in sein Gespräch mit Lugia Scinagra.
    „Bitte hört mir einen Augenblick zu", sagte Myles leise. Ein Syntron verstärkte seine Stimme, damit ihn alle Anwesenden verstanden. „Möglicherweise erleben wir gleich eine Überraschung. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es gibt in den bisherigen Messungen einen Unsicherheitsfaktor."
    Cyrus Morgan legte die Stirn in Falten und blickte ihn an.
    „Kannst du nicht ein wenig deutlicher werden? Niemand kann mit deinen Worten etwas anfangen."
    „Entschuldigung, das war keine Absicht", entfuhr es dem terranischen Chefwissenschaftler.
    „Geduldet euch ein paar Augenblicke, bis die ersten Meßergebnisse vorliegen."
    Irritiert starrten sie auf die Darstellungen der Ortung.
    Die Sonden erreichten gleichzeitig die Grenze von 66,5 Lichtjahren zum mathematischen Mittelpunkt der Kleingalaxis. Der Abstand untereinander betrug bis zu zehn Lichtsekunden.
    Myles Kantor hielt unwillkürlich den Atem an. Eigentlich wußte er gar nicht genau, was er erwartete. Seine Vermutungen reichten für eine Vorhersage nicht aus. Reagierte der Schirm immer in derselben Weise, oder gab es Unterschiede, abhängig von der Größe des Objekts oder seinen Energieemissionen?
    Die erste Sonde verschwand, und Kantor beugte sich leicht nach vorn.
    „BASIS-Kreuzer achtunddreißig bereitmachen zum Start."
    „Kreuzer REDHORSE ist startbereit", klang die
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