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1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle

1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle

Titel: 1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle
Autoren: Jason Dark
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zu weit vom Haus entfernt kamen wir zum Stehen.
    Ruhig wurde es.
    Niemand sprach, wir ließen die Atmosphäre auf uns wirken. Unser Sichtziel war das Haus, aber auch dort tat sich nichts. Es wurde keine Tür geöffnet und auch ans Fenster trat niemand.
    »Wo sind Ihre Brüder?«
    Alvin grinste mich an. »Keine Ahnung. Ich habe sie nicht weggehen sehen. Du kannst ja nachschauen.«
    »Das werden wir gemeinsam durchziehen.«
    »Ist mir auch egal.«
    »Oder hast du eine andere Idee?«, wollte ich von Suko wissen.
    »Nein, nein, das ist schon gut. Wir müssen diese Teufelsbande ja fassen.«
    »Du sagst es.« Danach stiegen wir aus. Alvin Torres drängte sich aus dem Rover. Für einen Moment sah er aus, als wollte er abhauen, aber das ließen wir nicht zu, denn Sukos Waffenlauf berührte sehr schnell seinen Kopf, und er sah auch, wie der Inspektor ihn angrinste.
    »Eine Flucht ist nicht drin. Wir wollen zu deinen Brüdern. Darauf freuen wir uns.«
    »Und was wollt ihr von uns?«
    »Uns mit euch über den Teufel unterhalten.«
    Torres fing an zu lachen. Er sagte aber nichts, sondern winkte einfach nur ab. Als ich den Glanz in seinen Augen sah, ging ich davon aus, dass er wieder Oberwasser bekommen hatte, doch das würde ihm vergehen.
    »Gehen Sie vor!«
    Damit hatte er gerechnet. Schaukelnd setzte er sich in Bewegung. Von hinten sah er aus wie ein gutmütiger Riese, aber das täuschte. Alvin würde uns eiskalt töten, sobald er die Chance dazu bekam. Und seine Brüder würden nicht anders handeln.
    Wir näherten uns der breiten Seite des Hauses. Bei jedem Schritt stieg die Anspannung in mir. Bisher war alles glatt abgelaufen, aber ich glaubte nicht daran, dass es bis zum Ende so bleiben würde. Es gab nicht nur diesen einen Torres, zu ihm gehörten noch zwei andere.
    Wenn sie sich nicht im Haus aufhielten, würden wir warten. Ich wollte sie haben, aber ich wusste auch, dass es nicht leicht sein würde. Zu hören war nichts, zu sehen ebenfalls nichts. Wir waren allein unterwegs und kamen dem Haus immer näher, vor dessen Tür Alvin stehen blieb.
    Man konnte von einer recht breiten Eingangstür sprechen, die geschlossen war.
    Ich tippte Alvin auf die Schulter. »Öffnen!«
    Er nickte und ging vor. An seinem Gang hatte sich nichts verändert. Er sah so schwerfällig aus, und es gab auch keinen Hinweis darauf, dass er etwas gegen uns unternehmen wollte. Torres verhielt sich bis jetzt noch friedlich.
    Er öffnete die unverschlossene Tür und drückte sie nach innen. Wir standen nicht weit von der Öffnung entfernt und spürten die warme Luft, die aus dem Haus ins Freie drang. Aber das war nicht nur die Luft, die uns störte, auch der Geruch gefiel mir nicht.
    Noch war nichts zu sehen. Alvin betrat mit einem langen Schritt das Haus, ging noch weiter und blieb dann im Eingangsbereich stehen. Er starrte nach vorn und hatte uns völlig vergessen. Irgendetwas musste es hier in der Nähe geben, das ihn so ablenkte.
    Es war sogar zu riechen.
    »Scheiße«, flüsterte ich Suko zu. Den Grund für meine Bemerkung musste ich ihm nicht sagen, den hatte er selbst herausgefunden, und hielt damit nicht hinter dem Berg.
    »Hier riecht es nach Blut.«
    »Richtig.«
    »Es ist nicht mehr frisch.«
    Auch das stimmte. Wir erlebten diesen Geruch nicht zum ersten Mal und stellten uns auf besondere Überraschungen ein. Suko betrat das Haus vor mir. Er ging sofort zur Seite und drehte sich mit im Anschlag gehaltener Waffe, um sich einen Überblick zu verschaffen.
    Alvin Torres tat nichts. Er stand auf der Stelle und hatte seine Arme halb angehoben.
    Ich hörte Sukos leise Bemerkung, dann sah ich seine Armbewegung. Er wies auf eine bestimmte Stelle, die auch ich mir anschaute. Dabei musste ich etwas zur Seite gehen.
    Es war eine Treppe.
    Und sie war nicht leer.
    Im unteren Drittel lag jemand. Es war eine Gestalt. Es war mal ein Mensch gewesen. Ein Mann. Jetzt sahen wir nur eine ausgeblutete Leiche, die schlimm aussah. Es war nicht zu erkennen, von wie vielen Wunden er übersät war, und ich wollte es auch nicht wissen.
    Wir hatten mit diesem Smith über Jeff Bloom geredet. Gesehen hatte ich ihn nie, und trotzdem war ich mir sicher, dass der Mann auf der Treppe Jeff Bloom war. Für mich gab es keine andere Möglichkeit. Das musste er einfach sein.
    Ich hörte Suko etwas flüstern und hatte Mühe, meine Gefühle im Zaum zu halten.
    Ich sprach Alvin an. »Wer hat das getan?«
    »Wir.«
    »Warum?«
    »Er hat uns gestört. Er war ein Schnüffler. Wir konnten
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