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1761 - Blutschwert aus der Hölle

1761 - Blutschwert aus der Hölle

Titel: 1761 - Blutschwert aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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Haus und Higgins schloss die Tür. Er atmete schwer und sagte: »Jetzt sind wir allein. Wenn Sie Fragen stellen wollen, Mister Conolly, dann bitte.«
    »Ja, ja, das wird sich noch ergeben. Erst mal würde mich interessieren, woher das Schwert stammt.«
    »Aus dem Mittelalter. Es ist über tausend Jahre alt.«
    »Gut. Und wer hat es geschmiedet?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich denke, dass es ein sehr guter Schmied gewesen ist.«
    »Und für wen hat er das Schwert geschaffen? Wie hieß der erste Besitzer? Wissen Sie es?«
    Higgins schüttelte den Kopf. »Nein, das weiß ich nicht, Mister Conolly. Es liegt auch alles so weit zurück. In der Zwischenzeit hat das Schwert zahlreiche Besitzer gehabt.«
    Der Reporter lachte. »Das kann ich mir vorstellen.« Er blieb stehen und schaute auf Higgins Fliege. »Und das ist alles immer so locker abgelaufen? Kann ich mir nicht vorstellen.«
    Higgins sagte nichts. Bill erkannte jedoch, dass es in ihm arbeitete. »Was ist denn los?«
    Der Kurator runzelte die Stirn. »Nein, so ganz glatt ist das nicht gewesen.«
    »Hört sich ja schon besser an.«
    »Das weiß ich nicht, Mister Conolly.« Er winkte scharf ab. »Außerdem ist es vorbei.« Er ließ Bill stehen und ging mit schnellen Schritten durch eine zweiflügelige offen stehende Tür, die der Zutritt zur eigentlichen Ausstellung war.
    Der Reporter folgte ihm. Das, was er wissen wollte, hatte er nur zurückgestellt und nicht vergessen.
    Beide blieben stehen. Clark Higgins nickte und deutete nach vorn.
    »Da, schauen Sie sich um. Dieser Raum und die beiden folgenden habe ich als Ausstellungsplattform genutzt.«
    »Okay.« Bill lächelte. Für ein Museum, in dem eine Ausstellung stattfand, waren die Flächen recht klein, zumal hinzu kam, dass die Wände von großen Fenstern unterbrochen wurden.
    Der Kurator deutete auf eine breite Nische in der Wand. »Dort hat das Schwert gelegen, das abhanden gekommen ist.«
    »Ja.« Bill schaute in die Nische hinein und fand nichts, was interessant gewesen wäre, aber er musste eine Frage loswerden. »Haben Sie ein Foto von der Waffe?«
    »Ja, das habe ich.« Higgins griff in die Innentasche seines Jacketts und holte eine Brieftasche hervor. Er klappte sie auf. Bill schaute zu und sah dort mehrere Bilder, die alle die Ausstellungsstücke zeigten. Hellebarden, Lanzen in den verschiedenen Formen, Rüstungen, Brustpanzer, Harnische und Helme. Gegenstände des alltäglichen Lebens waren nicht fotografiert worden. Die sah Bill, wenn er sich in Raum umschaute. Er dachte auch daran, dass er Higgins noch etwas fragen wollte.
    »Wie kann es denn möglich sein, dass ein solcher Gegenstand einfach so verschwindet?«
    Der Kurator blickte Bill ins Gesicht. »Das weiß ich nicht. Das kann ich mir auch nicht vorstellen.« Es war ihm sichtlich peinlich, die Antwort zu geben.
    »Und Sie haben nichts gesehen?«
    »Nein. Es war auch keine Tür aufgebrochen. Das fand ich schon seltsam. Da muss jemand mit einem normalen Schlüssel hineingekommen sein. Eine andere Lösung kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Sollte man meinen«, gab Bill zu und fragte: »Kann man sonst noch etwas über das Schwert sagen? Hat es eine besondere Geschichte, mal abgesehen von dem Alter?«
    Higgins zögerte mit der Antwort und sagte schließlich: »Die Waffe hat ja viele Male den Besitzer gewechselt.«
    »Sind Ihnen denn Namen bekannt?«
    »Ja, aber nicht alle.«
    »Und?« Bill hatte das Gefühl, dass da noch etwas nachkam. »Gibt es Probleme?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Aber...«
    Higgins Gesicht bekam eine rote Farbe. Er bewegte seine Schultern und sagte: »Ich weiß nicht, ob man dem viel Bedeutung beimessen soll. Es gibt natürlich einiges über die Waffe, über das man nicht eben froh sein kann.«
    »Aha...«
    Der Kurator winkte ab. »Es sind Geschichten, das ist alles.«
    »Ich höre sie trotzdem gern«, meinte Bill.
    »Aber lachen Sie mich nicht aus.«
    »Auf keinen Fall.«
    Higgins senkte den Kopf und nickte dabei. Er schaute Bill nicht an, sondern blickte auf eines der beiden großen Fenster, als er sprach. »Es gibt Gerüchte, dass dieses Schwert seine Besitzer in den Bann gezogen hat oder haben soll.«
    »Aha. Und wie?«
    »Der Besitzer hat sich verändert. Und zwar zum Bösen hin. Er führte fortan ein neues Leben, wurde grausam und hat gemordet.«
    »Aha. Mit dem Schwert?«
    »Ja.«
    »Und warum?«
    »Weil etwas rübergekommen ist.«
    »Aha. Sie meinen vom Schwert in den Menschen?«
    »Ja, ja, so ist das gewesen. Und
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