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1757 - Der Vampir-Garten

1757 - Der Vampir-Garten

Titel: 1757 - Der Vampir-Garten
Autoren: Jason Dark
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sehe ich keinen Sinn. Mir wurde übel, und da bin ich rausgerannt.«
    »Wodurch ist Ihnen übel geworden?«
    »Das kann ich nicht sagen. Ich habe mir wohl den Magen mit irgendwas verdorben. Tja, ist nun mal so. Das passiert mir nicht nur allein, wie Sie bestimmt wissen.«
    »Da stimme ich Ihnen zu.«
    »Super. Dann wäre ja alles klar.«
    Das war es vielleicht für Eddy Lavall. Nicht aber für Suko. Er vermutete mehr hinter diesem Vorgang, und es baute sich bei ihm auch ein Verdacht auf.
    Schon die ganze Zeit über war ihm der Geruch aufgefallen. Er schwängerte den Raum, und wenn Suko genauer über ihn nachdachte, dann kam er auch zu einem Ergebnis, das ihm jedoch nicht gefiel.
    Er dachte an Blut.
    Ja, Blutgeruch, der sich in diesem Zimmer ausgebreitet hatte. Aber woher stammte er? Suko sah nichts. Es gab keinen Hinweis auf den Gestank, doch er sah, dass Eddy Lavall ihn genau beobachtete, was Suko nicht weiter störte, denn er nickte und sagte: »Ja, das ist so.«
    »Was ist so?«
    »Der Geruch. Es riecht nach Blut. Und das ist wirklich kein Spaß. Ich habe ihn wahrgenommen und nehme ihn noch immer wahr. So riecht Blut, und ich frage mich, woher dieser Geruch stammt. Dabei muss ich immer daran denken, was aus Ihrem Mund kam.«
    Lavall sagte nichts mehr. Zumindest in der nächsten Minute nicht. Dann holte er einige Male tief Atem und sah aus, als wollte er Suko an die Gurgel gehen.
    »Und?«
    Lavalls Kinn ruckte vor. »Geht Sie das was an?«
    »Ja, ich denke schon. Hier geht einiges nicht mit rechten Dingen zu. Ihr Verhalten im Flur, dann dieser Gestank, das ist schon – sagen wir mal – äußerst ungewöhnlich.«
    »Ich kann daran auch nichts ändern.«
    »Sie wollen nicht«, präzisierte Suko. »Es ist ganz einfach. Sie wollen es nicht.«
    »Ach, und das wissen Sie?«
    »Ja, das sehe ich Ihnen an.«
    Lavall winkte ab. »Sie können mir hier nichts einreden, Mister. Ich habe keine Lust, mich weiter mit Ihnen zu unterhalten. Gehen Sie wieder zurück in Ihre Wohnung.«
    »Das werde ich auch. Allerdings erst, wenn ich erfahren habe, woher der Blutgeruch stammt, den ich in dieser Wohnung wahrgenommen habe.«
    Eddy Lavall sagte nichts. Er dachte wieder nach und brachte schließlich nur ein Wort hervor. »Blutgeruch?«
    »Genau der.«
    »Den rieche ich nicht.«
    Das akzeptierte Suko nicht. »Das können Sie mir nicht weismachen. Jeder Mensch mit einer gesunden Nase muss diesen Geruch wahrnehmen. Etwas andere gibt es nicht.«
    »Dann bin ich eben nicht normal.«
    Suko ärgerte sich, mit solchen Worten abgespeist zu werden. Natürlich war Eddy Lavall der Herr im Haus. Wenn er es wirklich wollte, musste Suko gehen, aber noch zögerte er es hinaus.
    »Warum sagen Sie nicht die Wahrheit? Ist sie denn so schlimm?«
    »Welche Wahrheit?«
    »Die über den Geruch.«
    »Ich habe alles gesagt.«
    Suko nickte. »Ja, dann ist es ja gut. Sie haben alles gesagt. Wunderbar oder auch nicht, aber Sie müssen sich klarmachen, dass Sie nicht gewinnen können, wenn Sie sich auf die Seite stellen, die Sie manipuliert hat.«
    Lavall dachte nach. Er blickte Suko ins Gesicht und besonders in die Augen. Dort suchte er nach einem Ausdruck der Falschheit, ohne ihn zu entdecken.
    »Mich manipuliert?«
    »Ja, so hat es für mich ausgesehen. Sie sind manipuliert worden. Denken Sie daran, was Ihnen im Flur passiert ist. Eigentlich müssten Sie fertig sein und darunter leiden, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Sie haben die Vorgänge gut weggesteckt.«
    Eddy Lavall strich über sein Haar. Er hatte schon einiges davon verloren, man konnte bei ihm von einer Halbglatze sprechen.
    »Sie geben wohl nie Ruhe, wie?«
    »Stimmt. Hier ist nicht alles so, wie es sein sollte. In dieser Wohnung habe ich den Blutgeruch wahrgenommen und frage mich, woher er kommt.«
    »Das habe ich mich auch gefragt.«
    Plötzlich horchte Suko auf. Lavall schien zu einer Zusammenarbeit bereit zu sein, sonst hätte er nicht den Satz gesagt. Er gab den Geruch also zu.
    »Und zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?«
    Lavall schnaufte. Dann hob er seinen Arm an und wies auf die Vase, die auf dem Tisch stand und aus deren Öffnung die Blumen schauten. Die Rosen, die so ungewöhnlich dunkel waren.
    Suko ließ sich Zeit mit der Frage. »Meinen Sie wirklich die vier Blumen?«
    »Ja.«
    »Und sie verströmen den Geruch?«
    Eddy Lavall nickte.
    Suko stand auf. Er trat an den Tisch heran. Was Eddy ihm gesagt hatte, das war schwer zu glauben. Wie sollten Blumen nach Blut riechen, auch
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