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1757 - Der Vampir-Garten

1757 - Der Vampir-Garten

Titel: 1757 - Der Vampir-Garten
Autoren: Jason Dark
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meiner Waffe stecken geweihte Silberkugeln, und die sind für euch tödlich. Du bist einen Schritt zu weit gegangen, das ist es.«
    »Nein, ich habe Neuland betreten. Ich habe das Blut der Menschen einsetzen können. Es hat nicht nur mich gesättigt, es hat mir auch geholfen, diese wunderbaren Rosen zu züchten, meine Blutrosen, die eine dunkle Farbe bekommen haben. In ihnen befindet sich das Blut, das mit einer Botschaft versehen ist. Sie transportieren sie weiter, aus dem Vampir-Garten in die normale Welt hinein. So habe ich es mir ausgedacht und so ist es gekommen.«
    »Wie genau läuft es ab?«, fragte ich. »Kannst du mir das erzählen oder hast du nur geblufft?«
    »Was meinst du damit?«
    »Wie die Rosen ihre Macht verbreiten. Oder deine Macht.«
    »Das ist nicht schwer. Ich bringe sie unter die Menschen. Sie werden sich wundern, denn so etwas ist für sie völlig neu. Das haben sie so noch nicht gesehen. Die werden neugierig sein, dann die ersten Rosen kaufen und sich daran gütlich tun. Sie werden sie riechen, sie werden sie ganz anders wahrnehmen, und sie werden Hunger bekommen.« Sie hörte auf zu sprechen und fing an zu grinsen.
    »Ja, das glaube ich. Sie werden Hunger spüren, um anschließend die Blumen zu essen.«
    »Richtig. Sie können nicht anders. Der Geruch zwingt sie dazu. Das Experiment habe ich oft genug durchgezogen. Meine Mitarbeiterinnen haben allesamt diesen Hunger bekommen und dann die Rosen gegessen wie andere Menschen ihren Salat. Und dabei wird es nicht bleiben, das kann ich versprechen, es sind genug Rosen gezüchtet worden. Ich werde sogar einige von ihnen verschenken, um die Menschen an sie zu gewöhnen oder süchtig zu machen.«
    »Interessant«, sagte ich und lächelte. Es war schon enorm, mit welcher Selbstsicherheit diese Person hier auftrat, die eigentlich doch längst verloren hatte.
    »Glaubst du mir?«
    »Ja, ich weiß es. Ich kenne einen Menschen, dem dies passiert ist. Er heißt...«
    Sie sprach für mich weiter. »Ja, Eddy Lavall. Ich kenne ihn recht gut. Ich habe ihn für meine Zwecke ausgesucht. Nur hat er einen Fehler begangen. Ich hatte gar nicht vor, von seinem Blut zu trinken. Jetzt aber kam er zurück, und das war nicht gut. Er hätte wegbleiben sollen. Stattdessen muss ich mich noch mit euch herumschlagen, denn ihr seid doch bestimmt durch ihn auf meine Spur gekommen.«
    »Das kann ich nicht bestreiten.«
    »Dann ist es gut, dass er sein Blut für meine Blumen hergibt.«
    Ich überlegte, ob ich ihr eine Kugel in den Kopf schießen sollte. Damit wäre das Problem aus der Welt geschafft.
    Ich hielt mich zurück. Mit der Vernichtung der Blutsaugerin hatten wir zwar ein Problem weniger, aber es gab noch immer die Rosen. Auch sie mussten vernichtet werden, und ich dachte daran, dass Rebecca Baker uns dabei helfen konnte. Da sie es nicht freiwillig tun würde, musste ich sie zwingen.
    Zunächst wurde ich durch Sukos Stöhnen abgelenkt. Bisher hatte er sich nicht bewegt und auch nichts gesagt. Er hatte wohl nur zugehört. Jetzt meldete er sich zurück, wenn auch auf eine bestimmte Art und Weise, die mir bewies, dass er wieder dabei war, auf die Beine zu kommen.
    »Das war nicht schlecht, John.«
    Er schaute mich an. Ich sah ihm ins Gesicht und sah sein Grinsen.
    »Wie geht es dir?«, fragte ich ihn.
    Suko musste lachen. »Schau mich an, dann weißt du Bescheid. Ich würde sagen, dass es mir zwar schlecht geht, ich aber froh bin, noch am Leben zu sein. Diese Person hätte mich beinahe geschafft, was andere Dämonen nicht fertiggebracht haben.«
    »Manchmal sind es die Überraschungen, die einem Menschen den Tod bringen.«
    Suko ging darauf nicht weiter ein. Er wollte wissen, ob ich schon einen Plan hatte, wie es weitergehen sollte.
    »Ich denke schon.«
    »Und?«
    »Komm du erst mal wieder richtig zu dir.«
    »Das brauche ich nicht, das bin ich schon, und vielleicht kann ich dir helfen.«
    »Wir werden sehen.«
    »Wie geht es also weiter?«
    »Wir werden diese Blutrosen vernichten müssen. Sie sollen auf keinen Fall in falsche Hände geraten. Den Mitarbeitern ist auch nicht zu trauen, sie sind sehr loyal.«
    »Genau daran habe ich auch gedacht, John. Und ich bin sicher, dass wir es schaffen.«
    Ich enthielt mich eines weiteren Kommentars. Dieses Thema würde sich von selbst erledigen. Aber eine Frage bannte mir trotzdem auf der Seele. Ich stellte sie der Vampirin.
    »Wer hat dich zu einer Blutsaugerin gemacht? Wer trank dich leer, Rebecca?«
    Sie hatte meine Frage gehört
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