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1756 - Das Grauen hieß Elvira

1756 - Das Grauen hieß Elvira

Titel: 1756 - Das Grauen hieß Elvira
Autoren: Jason Dark
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Gemeinsam werden wir es schaffen. Wir werden ihn treffen.«
    »Ha, da muss er zustimmen.«
    »Das wird er.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Wir kennen ihn. Er wird alles tun, um zu gewinnen. Es ist auch wichtig, wie du dich verhältst.«
    »Wie denn?«
    »Kooperativ. Du bereitest etwas vor. Er wird darauf eingehen und sich sogar freuen.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Doch. Er ist Polizist und will eine Aufklärung. Die werden wir ihm präsentieren.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Es kommt auf dich an, ganz allein auf dich. Und jetzt hör mir zu, was ich dir zu sagen habe...«
    ***
    Glenda Perkins sah uns an, was für eine Laune wir hatten. Mehr bei mir als bei Suko. Sie schüttelte den Kopf und fragte: »War es ein Schuss in den Ofen?«
    »Das war es«, sagte Suko.
    »Also ist sie euch entkommen.«
    Suko zeigte auf mich. »Da musst du John fragen.«
    »Ja.« Ich nickte. »Sie ist verschwunden. Wir haben das Nachsehen.«
    »Mist, und ich kann mir denken, dass bald alles wieder von vorn losgeht.«
    »So ähnlich.«
    Sie folgte uns in unser Büro. »Habt ihr denn nichts, wo ihr einhaken könnt?«
    Ich schaute Suko an, er mich. Die Antwort gab mein Freund.
    »Im Moment sieht es nicht eben toll aus. Wir werden aber versuchen, so viel wie möglich über diese Person herauszufinden.«
    »Kann ich euch helfen?« Sie stand zwischen uns und bewegte ihren Kopf hin und her.
    »Nein«, sagte Suko. »Du hast doch schon alles getan, was in deinen Möglichkeiten steht. Du hast herausgefunden, dass sie unbescholten ist.«
    »Ja, nach außen hin. Aber wer kann daran schon glauben? Man hat sie geholt, um etwas zu bewegen. Nur – wer hat sie geholt?«
    Ich hatte den beiden zugehört und sagte jetzt: »Die andere Seite. Die Hölle. Sie hat sie für sich entdeckt. So muss man das sehen und nicht anders.«
    Suko fragte: »Und du machst es dir nicht zu leicht?«
    »Nein.« Ich hatte jetzt meinen Sturkopf. »Im Prinzip ist doch alles gleich. Oder es funktioniert nach den gleichen Regeln. Da kannst du sagen, was du willst. Der Teufel oder wer auch immer schickt sie los, um in seinem Sinn Zeichen zu setzen. So etwas wie sie ist nicht neu, das haben wir schon oft gehabt, und ich habe nicht mal großen Bock, weiter darüber nachzudenken.«
    Glenda schaute mich an und schüttelte verwundert den Kopf. Suko sagte nichts, dafür fragte Glenda: »He, was ist denn plötzlich mit dir los?«
    »Wieso? Was soll los sein?«
    »Das frage ich dich. Du hast so komisch reagiert.«
    »Ja, das habe ich vielleicht. Es ist mir auch egal. Es ist der Job, der mich schon manchmal frustriert.«
    »Du siehst kein Land, wie?«
    »Ja, Glenda, kann sein, dass es das ist. Die andere Seite kommt immer wieder mit neuen Varianten, aber sie will letztendlich immer das Gleiche. Und es hört nie auf. Es ist der ewige Kampf gegen Windmühlenflügel.«
    »John, du bist angefressen.«
    »Stimmt.« Ich schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. »Ich bin sauer. Ich habe diese Person nicht stellen können. Ihr ist es gelungen, das Feuer zu entfachen. Ich kam mir blamiert vor. Stehen gelassen wie einen kleinen Jungen. Haben wir uns all die Jahre fast den Arsch aufgerissen, um so etwas zu erleben?«
    »He, John, du hast es aber drauf.«
    »Ja, Suko, das habe ich. Und heute steht es mir bis zur Oberkante Unterlippe. Jeder von uns weiß doch, wozu diese Elvira Little fähig ist. Die kann, wenn sie will, halb London in eine Flammenhölle verwandeln oder auf eine andere Art und Weise auf sich aufmerksam machen. Da ist alles möglich, und wir haben das Nachsehen und sehen dabei wie die Idioten aus.«
    »Klar, weil wir nichts dagegen tun!«, sagte Glenda.
    »Und was willst du machen?«
    »Zumindest eine Fahndung einleiten. Wir haben eine Beschreibung. Wir könnten damit Glück haben und...«
    Ich hörte nicht mehr zu, denn es meldete sich das Telefon. Einer von uns musste abheben, und ich wies dabei auf Glenda Perkins.
    Sie hob ab. Suko und ich konnten über den Lautsprecher mithören, und so vernahmen wir alle drei die Frauenstimme, die mir unbekannt war.
    »Ich hätte gern einen John Sinclair gesprochen. Er ist doch bei Ihnen zu finden?«
    Glenda warf mir einen fragenden Blick zu. Ich flüsterte: »Halte sie etwas hin.«
    Sie nickte. Dann gab sie die Antwort. »Ja, Sie haben sich nicht geirrt. Es gibt einen John Sinclair bei uns. Nur nicht im Moment. Er ist unterwegs.«
    »Hm. Wann kehrt er zurück?«
    »Das ist ungewiss. Es kann jeden Moment sein, sich aber auch
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