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1742 - Countdown für KOROMBACH

Titel: 1742 - Countdown für KOROMBACH
Autoren: Unbekannt
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für die Händler aus Hirdobaan. Sie sehnten deren Anwesenheit geradezu herbei! Und nun, da es offenbar soweit war, gab kein einziges der Schiffe auch nur den geringsten Warnschuß ab.
    Um 5:16 Uhr hatten sich sämtliche 298 Hamamesch-Raumer in der Jupiterbahn zu einer kreisförmigen Formation vereinigt.
    Diese wiederum wurde von knapp 7000 Einheiten der Hanse lückenlos umgeben. Die Schiffe der LFT schwebten dagegen irritiert und ratlos überall im System.
    Von Siankow kam kein Zeichen. Der unbekannte Misonan-Stellvertreter war offenbar verstummt, von Sheremdoc und der Ersten Terranerin ganz zu schweigen - es war keine Frage mehr, wer im Solsystem das Kommando führte.
    Der unsterbliche Aktivatorträger.
    Adams erhob sich ruckartig. Den Triumph, der ihn erfüllte, ließ er sich keine Sekunde lang anmerken.
    „Ich habe ein abgeschirmtes Gespräch zu führen, Spy-Ching. Bitte Richtstrahl auf das Kommandoschiff der Hamamesch."
    „Wird gemacht."
    Der Hanse-Chef verschwand in einer energetisch abgeschirmten Kabine, in der man ihn zwar sehen, aber draußen in der Zentrale nicht verstehen konnte.
    Er konzentrierte sich auf das leere Holo-Flimmern vor seinem Pult.
    Unruhig fuhr sich Adams durch den Haarkranz, der seinen viel zu großen Schädel umgab.
    Und endlich erschien das fischähnliche Gesicht, das er erwartet hatte.
    Der Händler aus Hirdobaan hatte graue Haut, weit auseinanderstehende Augen und einen vorgewölbten, ausdruckslosen Mund. Da die rötlich verfärbten Schuppen unterhalb des Fischmauls fehlten, war es ein männlicher Hamamesch. Das blaue Emblem an der Kombination wies ihn als Basarleiter aus.
    „Mein Name ist Vertoonen", sagte der Fremde im nasalen Tonfall seines Volkes. „Ich nehme an, du bist Homer G. Adams."
    „Das ist richtig. Ich begrüße dich im Solsystem, Vertoonen."
    „Wohin wenden wir uns?"
    Die geschäftsmäßige Art des Basarleiters imponierte dem Hanse-Chef.
    Vertoonen schien keine Sekunde an Furcht oder zurückhaltendes Taktieren zu verschwenden; warum auch, hatte er doch Adams’ Erfolg deutlich vor Augen.
    „Ihr wendet euch zum dritten Planeten Terra", antwortete er. „Terra besitzt einen Mond, den wir Luna nennen. Seht zu, daß ihr einen stabilen Orbit besetzt. Ich will, daß sich der Mond jederzeit zwischen euch und der Erde befindet. Ihr haltet euch also, von Terra aus gesehen, im Mondschatten auf."
    „Aus welchem Grund?"
    „Es gibt Menschen bei uns, die euch fürchten. Sie werden sich etwas sicherer fühlen, wenn Luna zwischen ihnen und euch ist."
    „Ich habe verstanden."
    Vertoonen trennte die Verbindung von sich aus.
    Ein paar Sekunden lang hockte Adams still in seinem Sessel. Er schloß die Augen, tastete nach dem Huyla-Zwerg in seiner Jackentasche und sog die Wärme des Gegenstandes förmlich in sich auf. Dann erst hatte er Kraft genug, in den Kontrollraum zurückzukehren. 20. Januar, sechs Uhr morgens.
    Die Hamamesch befanden sich an Ort und Stelle. Er hatte dieses Kunststück fertiggebracht, ohne daß ein einziger Schuß gefallen war.
     
    8.
     
    Der eigentliche Zentrumskern der Milchstraße war ein weitgend unpassierbares Gebiet, das von einem riesenhaften schwarzen Loch gravitationsmechanisch gesteuert wurde. Im allgemeinen Sprachgebrauch zählten auch die umliegenden Sterngebiete zum Kern.
    Die meisten Völker, die dort überleben konnten, hatten eine hochtechnisierte Zivilisation entwickelt. Zum Teil verdankten sie ihren Standard aber auch anderen Völkern der Milchstraße; den Terranern beispielsweise.
    Geo Sheremdoc reiste drei Tage lang mit einem schnellen Schiff von Planet zu Planet, von Station zu Station. Immer wieder hörte er die Gerüchte, daß angeblich ein Krieg in Planung sei. Doch genauso oft distanzierten sich die betroffenen Völker. Sie gehörten nicht dazu, hieß es immer wieder. Man wisse nicht einmal, von wem die Sache eigentlich ausgehe.
    Sheremdoc besaß auf diesem Gebiet einen reichhaltigen Erfahrungsschatz. Aus der Art und Weise, wie und wo die Gerüchte auftauchten, las er ein bestimmtes Muster heraus. Jemand hatte sie mit Absicht in die Welt gesetzt. Um die Zentrumsvölker in ein falsches Licht zu rücken?
    Oder etwa, um den Hamamesch von UARAM zu schaden? Er konnte es nicht sagen. Er wußte lediglich, daß sich im Bereich des Basars die Gerüchte verdichteten.
    Hanse-Agenten lernten zum Beispiel, wie ein solches Gerücht auszustreuen war. Es handelte sich dabei um eine bestimmte Technik.
    Aber auch die Galactic Guardians, die Leute von
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