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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher
Autoren: Unbekannt
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denn er wird als erstes die Durchsetzung eurer Strafe erwirken, als Präzedenzfall für sein weiteres Vorgehen.
    Abgesehen davon haßt er alles Fremde. Er bringt keinerlei Verständnis für die Ansichten oder gar Not anderer Völker auf. Damit will er nichts zu tun haben. Wer seinen Herrschaftsbereich stört, wird eliminiert."
    „Darüber bin ich mir im klaren", meinte Rhodan. „Aber ‘ich setze auf dein Ansehen, Thean, und deine Überzeugungskraft."
    „Darimus besitzt ebenfalls eine sehr große Überzeugungskraft. Es wird in jedem Fall eine sehr harte Auseinandersetzung werden, und sie kann mit deiner Gefangennahme und meiner Absetzung enden." Pi-Poul hob die Hände. „Aber wir müssen es darauf ankommen lassen. Laß uns zurückfliegen und das weitere Vorgehen planen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren."
     
    9.
     
    CIMARRON Die beiden Rückkehrer wurden von Reginald Bull persönlich im Hangar empfangen. „Ihr wart lange weg."
    „Es gab viel zu besichtigen", versetzte Rhodan leichthin. Er musterte den Thean; sein faltenreiches Gesicht zeigte starke Ermüdung, körperliche wie seelische. „Ich glaube, Pi-Poul braucht jetzt ein wenig Ruhe."
    „Ich bin in der Tat müde", gab der alte Raunach zu. „Außerdem möchte ich mich jetzt zurückziehen, um nachzudenken. Gib mir einen Tag Bedenkzeit. Ich muß mit meinen Leuten sprechen, und ich möchte mir die Strategie überlegen. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es jetzt nicht an."
    „Wir werden diesen Tag auch brauchen", nickte Rhodan. „Ich muß mit meinen Freunden sprechen, und dann wollen wir gemeinsam überlegen, wie wir weiter vorgehen werden, Einverstanden?"
    „Einverstanden."
    Die beiden Männer begleiteten Pi-Poul zu seiner Kabine. Er hatte darum gebeten, daß seine Mannschaft noch nichts von seiner Rückkehr erfuhr, denn er brauchte jetzt Ruhe und wollte keinesfalls gestört werden.
    Nachdem das Schott sich geschlossen hatte, machten Perry Rhodan und Reginald Bull sich wieder auf den Weg.
    „Du siehst sehr angestrengt aus", sagte Bull.
    „Es waren anstrengende Stunden", gestand Rhodan. „Aber zum erstenmal empfinde ich die Hoffnung, daß sich alles zum Guten wenden wird, Bully. Pi-Poul ist ein weiser alter Raunach, offen für ungewöhnliche Dinge. Komm, trinken wir einen Schluck in meiner Kabine, dann werde ich dir berichten."
     
    *
     
    „Es ist schon über ein Tag vergangen", sagte Dag-Rorn, während er unruhig auf und ab wanderte. „Wir haben noch nichts von Pi-Poul gehört.
    Was hatte er tun wollen? Warum sagte er uns nicht, was er vorhatte?"
    „Schwere Zeiten werden auf uns zukommen", murmelte Tgoriny in einem traditionellen Singsang, begleitet von einem leisen Trommelwirbel.
    Er zuckte zusammen, als Graum plötzlich seine Stöcke packte und ihm wegnahm.
    „Hör auf", fauchte er. „Das will ich jetzt nicht hören."
    Das große Echsenwesen drehte sich zur Raummitte.
    „Was ist denn mit euch allen nur los?" rief er mit dröhnender Stimme.
    „Sind wir alle schon zu schwächlichen Kringis verkommen, die sich aus Angst vor Blitz und Donner unter der Erde verkriechen? Wir sind Soldaten! Also, bei Quidor, laßt uns wieder als Soldaten denken und handeln!"
    Die anderen schauten ihn zunächst verdutzt an, dann begannen sie sich um ihn zu scharen.
    „Was willst du" tun?" fragte Tgoriny.
    „Wir werden ausbrechen", antwortete der Kommandant der Gish.
    „Aber diesmal nicht in einer Panikreaktion, sondern wohlüberlegt. Wir werden einen Plan ausarbeiten, der perfekt sein muß. Es darf nicht schiefgehen, versteht ihr?"
    „Und Pi-Poul?" fragte Dag-Rorn leise.
    „Pi-Poul wird nicht mehr wiederkehren, hast du das immer noch nicht begriffen? Sie brauchen nur ihn, nicht uns. Dieser Perry Rhodan ist wahrscheinlich längst mit ihm zur Damurial unterwegs, und uns behalten sie nur als Geiseln, weil sie sich dadurch einen Vorteil erhoffen."
    „Ich finde, Graum hat recht", sagte ein raunachischer Pilot. „So kann es nicht mehr weitergehen, wir müssen etwas unternehmen, auch wenn es gegen Pi-Pouls Befehl ist. Ich brauche dich wohl nicht an eine Order zu erinnern, Dag-Rorn, die besagt, daß..."
    „... der Befehl eines Theans aufgehoben werden kann, wenn er so lange abwesend ist, daß man von seinem Tod ausgehen kann", setzte Dag-Rorn ungeduldig fort. „Natürlich kenne ich diese Order. Aber Pi-Poul ist nicht tot!"
    „Das kommt auf die Auslegung drauf an", sagte der Kommandant der Vatachh nachdenklich. „Wenn er eine Gehirnwäsche hinter sich
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