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1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada
Autoren: Unbekannt
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Augenblick vor Siamms Box, erklang in seinem Schädel eine mentale Stimme. Mit Siamm ist die Erbauerin des Archivs genannt. Da jedoch ihre Sicherungsmaßnahmen diesem mentalen Wegweiser bekannt sind, werdet ihr anstandslos Eintritt erhalten.
    Rhodan schaute zunächst Atlan, den Arkoniden an, dann Myles Kantor, der hinter seiner Helmscheibe gefährlich bleich aussah. Er begriff, daß jeder die Worte mit derselben Deutlichkeit verstanden hatte. Calfi hatte eine seltsame Art, ihr unterstützendes Datenmaterial zu verpacken.
    „Also gut, dann öffne uns einen Zugang", formulierte er, „wir sind bereit."
    Die winzige Gestalt, die sich selbst als „mentalen Wegweiser" bezeichnet hatte, bewegte sich um keinen Millimeter. Als sie jedoch unvermittelt erlosch, klaffte im Würfel eine Öffnung von zehn mal acht Metern Format.
    An Rhodans Gürtel saß wieder, so wie vorher die Patronenhülse, die zweite Schnalle.
    Tolot und Gucky betraten das Gebäude als erste. Wenn es zum Ernstfall kam, war niemand kampfkräftiger als dieses Duo.
    Aber nichts geschah. Jedenfalls nichts, was sie als Bedrohung hätten werten können: Denn mit den ersten Schritten erstrahlte das Würfelinnere in gleißendhellem, für menschliche Augen schmerzhaftem Licht. Die Helmscheibe regelte sich automatisch herunter.
    Eine Atmosphäre aus Stickstoff und Sauerstoff erfüllte das Innere.
    Rhodan passierte einen unsichtbaren Vorhang, der das Gasgemisch vom geöffneten Ausgang fernhielt.
    Ein unglaubliches Durcheinander der verschiedensten energetischen Effekte verwirrte jeden Sinn, den Rhodan besaß. Prickelnde Energie durchzog seinen Körper, ließ ihn plötzlich einen minzigen Geschmack auf der Zunge spüren, verbranntes Plastik riechen. Er war nicht imstande, sich dagegen abzuschirmen.
    Rhodan erblickte auf seiner Schulter erneut die Calfi-Projektion.
    Ich werde veranlassen, daß ihr ins Zentrum der Box vorgelassen werdet.
    „Aber schnell", murmelte Rhodan. „Und sorge dafür, daß diese Erscheinungen aufhören."
    Es ist nur vorübergehend.
    Der Terraner tat einen kurzen Schritt vorwärts - und fand sich in einer Region wieder, die er unwillkürlich, auch ohne Anhaltspunkt, als das Zentrum von Siamms Box erkannte. Seine Gefährten folgten nacheinander, Mila und Nadja als letzte.
    Das Innere des Würfels erschien mit einmal wohlgeordnet. Von energetischem Chaos konnte keine Rede mehr sein. Rhodan sah zu allen Seiten, auch oben und unten, saubere geometrische Formen vor sich. Jede davon, so erläuterte Calfi, enthielt einen bestimmten Abschnitt dieses Archivs. Ovale, dunkelblaue Formen schwebten neben langgestreckten, sehr dunklen Schläuchen, die man fast schon schwarz nennen konnte. Ein faustartiges Gebilde durchmaß etwa dreihundert Meter. Es schimmerte in mattem Gelb und erfüllte undurchsichtig den Raum unterhalb seiner Füße.
    Die meisten Objekte jedoch waren nicht größer als vier bis fünf Meter.
    „Wir müssen irgend etwas über Avanatas Armada finden", sagte Rhodan. „Wie stellen wir das an?"
    Ich kann dir zu den meisten Archiv-Sphären mentalen Kontakt verschaffen.
    „Gut. Laß uns sofort beginnen. Ist es möglich, daß meine Begleiter ebenfalls einen solchen Kontakt bekommen? Wir könnten dann unabhängig voneinander das Archiv durchsuchen."
    Ja, es ist möglich.
    Rhodan sah gerade noch die Vandemar-Zwillinge erstarren, dann Guckys Augen riesengroß werden - schon tauchte er selbst in eine fremdartige Wunderwelt ein.
    1,4 Millionen Jahre zurück; Vergangenheit. Eine Ayindi-Kriegerin hält Wacht auf einem einsamen Planeten. Die Front der tödlichen Kristallstrahlung rückt näher. Ob sie fliehen soll, weiß sie nicht. Am Ende entscheidet sie, den Befehl ihrer Koordinatorin bedingungslos auszuführen.
    Auch, wenn es ihr Tod ist: Sie wird die Stellung halten. Ihre Gedanken legt sie in dieser Aufzeichnung nieder. Da sind die Schiffe aus Kristall. Es ist zu spät für sie.
    „Stopp!" sagte Rhodan laut. „Das ist nicht das richtige!"
    Ich vermittle dich weiter.
    Er bemühte sich, den Schrecken der Ausweglosigkeit, des sinnlosen Todes zurückzudrängen. Doch die Calfi-Projektion schickte ihn bereits in die nächste Sphäre.
    Dort erfuhr er, wie vor langer Zeit, sechs Millionen Lichtjahre entfernt, ein ayindischer Werftplanet aufgebaut wurde. Von seiner Arbeit, über mehr als 900.000 Jahre hinweg, und vom plötzlichen Ende durch eine Flotte von Schneeflocken.
    „Weiter!"
    Rhodan befaßte sich mit ungefähr hundert nicht realen, längst
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