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1729 - Totenliebe

1729 - Totenliebe

Titel: 1729 - Totenliebe
Autoren: Jason Dark
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sagen, zehn heiße Tussis.«
    »Genau. In den letzten beiden Zimmern liegen sie zu zweit. Wir fangen vorn an.«
    »Okay.«
    Ich hockte auf der Treppe, schob mich aber jetzt ein wenig höher, um einen besseren Blickwinkel auf die Galerie zu bekommen.
    Ich sah, wie sich zwei Männer jeweils ein Zimmer vornahmen. Und tatsächlich fingen sie vorn an. Ich sah es nicht, ich hörte es nur. Da wurde eine Tür geöffnet und wenig später wieder zugeschlagen.
    Von den jungen Frauen war nichts zu hören, kein Schrei, kein heftiges Atmen, kein Protest, die Drogen hatten ihre Wirkung nicht verfehlt.
    Die Männer hatten auf der Galerie genug zu tun. Das musste ich ausnutzen. Ich setzte darauf, dass sie sich nur auf ihre Aufgabe konzentrierten und nicht nach unten schauten, sodass ich dort freie Bahn hatte, um die Tür zu erreichen.
    Geduckt und beinahe auf Händen und Füßen huschte ich die Stufen der Treppe hinab und erreichte den unteren Bereich des Eingangs, ohne dass ich gesehen wurde.
    Hier gaben mir die Möbel eine spärliche Deckung, die ich ausnutzte und auch unentdeckt die Tür erreichte. Bevor ich sie aufzog, warf ich einen Blick zurück und nach oben zur Galerie hin.
    Dort waren die Kerle auch weiterhin beschäftigt. Sie dachten nicht daran, einen Blick in die Tiefe zu werfen. Das war natürlich für mich ideal.
    Die Klinke ließ sich bewegen, und wenig später wusste ich, dass die Tür nicht abgeschlossen war.
    Wie ein Schatten huschte ich nach draußen und war froh, wieder eine andere Luft atmen zu können. Die Kühle erfrischte mich, aber ich hielt mich nicht lange an dieser Stelle auf. Um meinen Plan zu vollenden, musste ich schnell sein, schneller als die sechs Männer, die ihre Opfer auf die Ladeflächen der Wagen schaffen würden.
    Mit langen Schritten hetzte ich an der Vorderseite des Gebäudes entlang. Ich wusste, wo die Fahrzeuge standen. Dort musste ich hin und vor allen Dingen darauf achten, nicht entdeckt zu werden.
    Ich verringerte mein Tempo, als ich die schmale Seite des Hauses erreicht hatte. Schon jetzt sah ich die beiden Lieferwagen. Man hatte die hinteren Türen bereits geöffnet. Ich lief noch weiter vor und hielt an der Ecke an. Als ich den Kopf drehte, sah ich die Außentreppe, über die zwei Männer nach unten gingen. Über ihren Schultern lagen die beiden Frauen, die sie aus den Zimmern geholt hatten.
    Es war schon ohne Ladung nicht einfach, über die Treppe zu gehen. Mit ihr noch viel schwerer, das merkten die Kerle auch, denn das Gewicht drückte auf ihren Schultern und ließ sie schwanken, deshalb mussten sie vorsichtig gehen.
    Für mich war das ein Zeitgewinn. Nur durfte ich nicht übermütig werden. Um die beiden Fahrzeuge zu erreichen, musste ich eine gewisse Strecke überwinden. Leider auch deckungslos. Im Moment war es zu gefährlich für mich. Die Kerle brauchten nur schräg nach vorn zu schauen, dann hätten sie mich gesehen.
    Das Risiko wollte ich auf keinen Fall eingehen. Ich würde erst etwas unternehmen, wenn die beiden Frauen im Fahrzeug lagen und die Männer wieder den Rückweg antraten.
    Noch befanden sie sich auf der Treppe und ließen die letzten Stufen hinter sich. Dann war es für sie einfach, die paar Meter bis zu einem der abgestellten weißen Lieferwagen zu gehen, um die Frauen dort auf die Ladefläche zu legen.
    Alles geschah so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Frauen wurden kurzerhand in den Wagen gelegt, dann war es gut. Die Typen drehten sich um und gingen den Weg wieder zurück. Sie mussten die Treppe erneut hinaufgehen, und ich konzentrierte mich dabei auf die Tür an ihrem Ende, um herauszufinden, ob sich dort jemand zeigte, was zu meinem Glück nicht der Fall war.
    Jetzt wandten mir die Männer ihre Rücken zu. Im Gänsemarsch gingen sie hoch. Es war alles okay für sie. Ich rechnete damit, dass sie am Ende der Treppe für ihre Kumpane Platz machen würden, deshalb konnte ich jetzt nicht mehr warten.
    Das Risiko war nicht ausgeschaltet, aber ich ging es ein und brachte mit schnellen Schritten die deckungslose Fläche hinter mich, um an den ersten Lieferwagen zu gelangen.
    An seiner Seite fand ich Deckung. Das war geschafft, und ich atmete kurz durch. Alle Männer hatten die Wagen verlassen, so würde nicht auffallen, was ich tat.
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Autos am Weiterfahren zu hindern. Man konnte etwas am Motor manipulieren, was ich mich nicht traute. Ich hatte mich für die einfachere Lösung entschieden.
    Die Reifen platt werden
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