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1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor
Autoren: Jason Dark
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dort werden sie auch auf mich treffen. Es passt alles. Die Fäden sind gezogen. Und wenn dann noch als Krönung des Ganzen dieser Reiter erscheint, ist alles aus ihrer Sicht perfekt. Und jetzt seid ihr an der Reihe.«
    Suko, der ebenfalls zugehört hatte, meldete sich zuerst. »Ich habe kein Gegenargument.«
    »Und du John?«
    »Auch nicht.«
    Angela atmete tief ein. »Gut, dass ich schon vorher Bescheid bekommen habe. So können wir uns darauf einstellen.« Sie räusperte sich. »Können wir unser Vorhaben etwas verändern?«
    »Was meinst du genau?«
    Sie hob den Kopf und reckte ihr Kinn vor. »Ich würde gern an der Klinik vorbeifahren.«
    »Ist sie weit von Dunstone weg?«
    »Nein, nur ein paar Kilometer. Sie liegt am Rand des Forest. Der Ort ist etwas größer und heißt Bovey Tracey.«
    »Kein Problem«, meldete sich Suko, und auch ich hatte nichts dagegen. Meine Gedanken drehten sich darum, dass wir das Richtige getan hatten, in den Dartmoor Forest zu fahren.
    Ich war davon überzeugt, dass sich das Geschehen genau dort konzentrieren würde…
    ***
    »Die Fahndung läuft, aber wir haben leider keinen Erfolg gehabt. Wer sich in dieser Gegend auskennt wie die beiden Ausbrecher, der weiß von genügend Verstecken.«
    Diese Sätze hörten wir von Dr. Sunderland, dem Chef der Klinik. Er war ein großer, stattlicher Mann mit löwengelben Haaren und einer gesunden sonnenbraunen Haut, von der jetzt nicht mehr viel zu sehen war, weil die Blässe überwog.
    Er hatte unsere Fragen gehört, nur seine Antworten konnten uns nicht passen.
    Es wusste nichts. Er konnte sich auch nichts erklären, erst recht nicht den Tod seines Mitarbeiters. Er war bereits weggeschafft worden. Bis zur Unkenntlichkeit war der Körper verbrannt, der jetzt in der Pathologie von Exeter lag.
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Sie einen Verdacht haben, wer ihn verbrannt haben könnte«, sagte Angela Fox. »Jeder macht sich so seine Gedanken.«
    Sunderlands Blick wurde starr. Dann schüttelte er den Kopf. »Ja und nein. Es gibt nur ein Paar. Das sind Ihre Eltern, so leid es mir tut. Ich denke nicht, dass sich mein Mitarbeiter selbst angezündet hat.«
    ***
    Aus seiner Sicht hatte er recht. Die nächste Frage stellte ich. »Können Sie sich denn vorstellen, dass noch eine dritte Kraft mit ihm Spiel gewesen ist?«
    Sein breites Gesicht nahm einen erstaunten Ausdruck an. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Weil der Ausbruch meiner Ansicht nach doch recht kompliziert gewesen sein muss.«
    »Schon. Aber wir haben nichts gefunden. Keinen Hinweis darauf, dass noch eine dritte Person beteiligt sein könnte. Das müssen Sie mir glauben.« Seine Stimme klang leicht ärgerlich.
    »Ja, schon. Wir wollen Ihnen auch nichts. Es ist nur eine Frage gewesen.«
    »Die Antwort kennen Sie ja.«
    Das hörte sich etwas endgültig an, und wir hatten auch begriffen.
    Außerdem drängte die Zeit, denn wir wollten so rasch wie möglich nach Dunstone.
    Als ich das Thema anschnitt, war dem Klinik-Chef die Erleichterung anzusehen. Wir erhoben uns, und mit ihm zusammen verließen wir sein Büro. Er brachte uns sogar noch bis zum Ausgang, um sicher zu sein, dass wir auch verschwanden.
    Wir gingen dorthin, wo der Pfleger ums Leben gekommen war. Der Ort lag mitten auf der Wiese, Reste sahen wir noch. Eine graue Asche, die der Wind noch nicht weggefegt hatte.
    Der Arzt beobachtete uns von der Tür aus und zog sich erst zurück, als wir wieder in den BMW stiegen. Wir schlossen die Türen und hüllten uns zunächst in Schweigen.
    Keiner wollte so recht mit der Sprache heraus, und es war Angela, die das Schweigen brach.
    »Ich habe mit diesem Fortgang nicht gerechnet, und jetzt kann ich sagen, dass meine Eltern nichts dazugelernt haben. Sie sind noch immer so wie früher.«
    Ich sagte mit leiser Stimme: »Wer einmal in der Maschinerie des Teufels steckt, der kann ihr so leicht nicht entkommen.«
    »Und was ist mit mir?«
    »Ich denke, dass du erst am Anfang stehst. Aber das kann sich noch ändern, davon bin ich überzeugt.«
    »Ich nicht!«
    Ich machte ihr Mut. »Wir werden dagegen ankämpfen, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Ja, möglich. Ich denke aber, dass meine Eltern jetzt wichtiger sind.«
    »Stimmt, wir müssen sie finden.«
    Ich hatte mich umgedreht und schaute sie an. »Aber wo?«
    Einen Verdacht hatte ich ja schon, ich sprach ihn nur nicht aus.
    Das übernahm unsere Kollegin. Sie hielt die Augen halb geschlossen und nickte vor sich hin. »Es gibt keinen Zweifel, dass sie
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