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1726 - Die Polizistin

1726 - Die Polizistin

Titel: 1726 - Die Polizistin
Autoren: Jason Dark
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nichts gewesen.«
    »Das ist wohl eine Sache der Mentalität.«
    »Ja, kann sein.«
    Sie stiegen aus. Natürlich waren sie von einigen Leuten beobachtet worden, und das nicht immer mit netten Blicken. Es gab Typen, die sich zurückzogen und lieber nicht kontrolliert werden wollten.
    Aber das musste sein. Terrorwarnungen waren ausgesprochen worden, und keiner wollte, dass sich Anschläge wiederholten.
    Beide hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die einzelnen Haltebuchten abzugehen. Wer dort wartete, hatte auch ein Dach über dem Kopf. Es gab zwar Bänke, aber nie genügend Sitzplätze, sie waren wie Inseln im brodelnden Verkehr nahe des Bahnhofs.
    Die Blicke, die die beiden Polizisten trafen, waren schon sehr misstrauisch. Dabei taten sie nichts. Sie gingen nur ihre Strecke ab, sahen sich die Fahrgäste an und blieben stehen, wenn ihnen jemand besonders ins Auge stach.
    Sie kontrollierten die Papiere, führten hier und da eine Überprüfung auf elektronischem Weg durch und hatten ansonsten keine Probleme an diesem Morgen.
    Der Mann, der aus einem der ankommenden Busse stieg, fiel ihnen zuerst nicht auf. Bis er anfing zu schreien. Seine Worte galten einer junger Frau, die mit ihm aus dem Bus gestiegen war. Sie stand geduckt vor ihm, wurde immer kleiner, als die verbale Attacke auf sie niederging. Als sie den Kopf schüttelte, war der Kerl es leid. Er, der um einiges kräftiger war, hob die Hand zum Schlag und landete am Kopf der Frau einen Treffer. Er hatte so hart zugeschlagen, dass die Frau zu Boden fiel. Sie war eine hübsche Farbige, während der Typ, der sie geschlagen hatte, das genaue Gegenteil darstellte.
    Ein breitschultriger Glatzkopf mit einem verschlagenen Gesicht und bösen Augen. Er trug Militärkleidung ohne Abzeichen und schrie die am Boden hockende Frau noch immer an.
    »Du wirst bei mir bleiben, und es ist mir scheißegal, was passiert. Wenn nicht, wirst du dir wünschen, nie geboren zu sein.«
    Keiner der Umstehenden griff ein. Dabei gab es genügend Zeugen, doch sie fürchteten sich vor dem Glatzkopf mit der Figur eines Bodybuilders.
    »Komm hoch, wenn du nicht willst, dass ich dich an den Haaren in die Höhe ziehe!«
    Das war zu viel. Außerdem hatte der Schlag schon ausgereicht.
    Die beiden Polizisten hatten sich dem Schläger von hinten genähert. Er hatte tatsächlich vor, die junge Frau an ihren Rastazöpfen in die Höhe zu zerren, als Tommy Wilcox ihm auf die Schulter klopfte und sagte: »Es reicht!«
    Der Glatzkopf fuhr herum. Und er tat nichts nur das, er schlug sofort mit dem Handrücken zu. Wie er das tat und so schnell, das ließ darauf schließen, dass die Gewalt zu seinem Alltag gehörte.
    Damit hatte Tommy nicht gerechnet. Er bekam den Kopf nicht schnell genug aus der Richtung und musste den Treffer voll nehmen, der ihn mitten im Gesicht traf.
    Tommy schrie auf. Schmerzen rasten durch seinen Kopf. Er spürte, wie etwas in seiner Nase brach und dann Blut aus den Löchern schoss.
    Er taumelte zurück, riss seine Hände vors Gesicht und sackte in die Knie.
    Jetzt erst sah der Glatzkopf, wen er da geschlagen hatte. »Ach, ein Bulle.«
    »Und hier ist noch einer!«, sagte Angie Fox so laut, dass er es hören konnte.
    Der Kerl ging einen Schritt zur Seite. Die geschlagene Frau robbte von ihm weg, während plötzlich zahlreiche Gaffer da waren und so etwas wie einen Kreis bildeten.
    Einige klatschten, andere feuerten den Schläger an, der dadurch Land sah. »Soll ich dir dein Gesicht zerschlagen?«
    »Dazu wirst du nicht kommen.«
    »Ach, wieso das nicht?«
    »Weil ich dich jetzt festnehmen werde.«
    Der Glatzkopf lachte und explodierte förmlich. Er brüllte und setzte zu einem Tritt an, rechnete aber nicht damit, dass Angie flinker war. Sie wich gedankenschnell aus und trat selbst zu.
    Der Unterleib des Schlägers war ein gutes Ziel, und das verfehlte sie nicht. Der Kerl röhrte auf, taumelte nach vorn, presste beide Hände zwischen seine Beine und blieb erst mal stehen, um mit dem Schmerz fertig zu werden. Das gab Angela Gelegenheit, die Handschellen hervorzuholen. Sie wollte die momentane Schwäche ausnutzen und dem Mann die Handschellen anlegen.
    Diesmal unterlag sie einem Irrtum. Der Schläger erholte sich schneller als erwartet. Da er Angie den Rücken zuwandte, hatte die nicht gesehen, dass eine seiner Hände auf die Wanderschaft gegangen war und eine Waffe gefunden hatte.
    Als er sich umdrehte, hielt er das Messer bereits in der Hand.
    »Du Sau!«, brüllte er in seiner Wut und
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