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1725 - Basar der Träumer

Titel: 1725 - Basar der Träumer
Autoren: Unbekannt
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Kunstwesen wartete, bis sie allein waren.
    „Ich habe genau gesehen", sagte der Roboter zu Harry, „was du gemacht hast. Erst hast du blitzschnell und klammheimlich an dem Trödelstand eine bunte Hantel gekauft und in deiner Tasche verschwinden lassen. Als der BASIS-Veteran dich angriff, hast du ihm seine Hantel ganz gezielt aus der Hand geschlagen. Und als du sie aufgehoben hast, hast du sie flink mit der gekauften Hantel vertauscht. Ich habe mich dazwischengestellt, so daß niemand den Tausch bemerken konnte, vor allem der Bestohlene nicht. Ich vermute, daß die gekaufte Hantel keine besondere Ausstrahlung besitzt. Was ist aber mit der Hantel des Veteranen?"
    „Ich weiß es noch nicht", gab Harry zu. „Wir sind bislang davon ausgegangen, daß es zwei Sorten von Hamamesch-Produkten gibt, die mit und die ohne besondere Aura. Oder die normalen Waren und die besonderen. Ich hatte schon länger den Verdacht, daß es sich bei den Hanteln der Somer um eine dritte Sorte handelt. Um das Geheimnis zu ergründen, brauchte ich eine solche Hantel. Jetzt habe ich sie. Ich werde sie an Bord der KATHAR gründlich untersuchen. Du brauchst den anderen davon nichts zu sagen. Es würde nur zu neuen Eifersüchteleien führen."
    „Ich werde schweigen", versprach der Roboter.
     
    7.
     
    Auf der KATHAR stellte Harry fest, daß er einen Fehler gemacht hatte. Außerdem war in seinem Kopf ein neuer Plan gereift. Den wollte er verwirklichen und dabei gleichzeitig den gemachten Fehler wettmachen.
    Er trommelte die Leute zusammen, die ihm für sein Vorhaben geeignet erschienen. In erster Linie waren das die drei Blues, in zweiter die beiden als Terraner getarnten Roboter. Zu der Besprechung, die in Harrys Wohnkabine stattfand, bat er ferner Phril Stratar und Moses. Den Kommandanten mußte er in sein Vorhaben einweihen, und Moses war so etwas wie sein persönlicher Zeuge.
    Natürlich maulte Thran Bergen wieder etwas von einem illegalen Unternehmen, aber das störte den Hanse-Spezialisten nicht. Er gab andererseits aber auch nicht zu, daß er tatsächlich etwas vorhatte, was die Grenzen des Erlaubten deutlich überschritt.
    „Wir haben schon viel Zeit verloren", begann er, „daher ist nun schnelles Handeln geboten. Es war falsch, alle Hamamesch-Produkte in den Konverter wandern zu lassen, denn nun fehlen uns Untersuchungsobjekte.
    Wir brauchen also Warenstücke. Ich denke an etwa fünfzig. Es ist klar, daß wir nicht als normale Käufer auftreten können. Und um nicht aufzufallen, bin ich auch nicht bereit, die Blues allein loszuschicken und einen Haufen Geld auszugeben, nur um Untersuchungsobjekte zu bekommen.
    Wenn jeder des Trios fünfzehn oder zwanzig Sachen ersteht, erregt er zuviel Aufmerksamkeit. Und das wollen wir nicht."
    „Wir brechen ein", vermutete Moses.
    „Ganz richtig. Damit verfolge ich aber ein zweites Ziel. Ich möchte sehen, wie die Hamamesch darauf reagieren. Sie werden es irgendwann merken. Dann können wir eventuell Vergleiche ziehen zwischen ihrem Verhalten hier und dem, was uns Gaea Grunget und Larini Priest, die beiden von der PARACELSUS, erzählt haben."
    „Uns macht diese merkwürdige Ausstrahlung ja nichts aus", stellte Astyx Blehoucz fest, der vor wenigen Minuten erst wieder an Bord gekommen war. „Allerdings können wir auch normale von besonderen Hamamesch-Produkten nicht unterscheiden. Es muß also schon jemand mitkommen, der nicht immun ist."
    „Auch richtig", entgegnete Harry. „Die beiden Spürnasen sind Moses und ich. Und als Transporteure nehmen wir die beiden Roboter. Du, Phril, sorgst dafür, daß an Bord Ordnung herrscht. Die Ausgangssperre bleibt für alle bestehen."
    „Alles klar, Harry", bestätigte der Kommandant der KATHAR.
    „Die Erbeutung von Hamamesch-Produkten", fuhr Harry fort, „ist nur ein Teil des Vorhabens. Die Objekte können wir hier auf der KATHAR nicht untersuchen. Zu dieser Erkenntnis bin ich längst gekommen. Wir brauchen eine bessere Möglichkeit, um den Hintergründen auf die Spur zu kommen. Und die haben wir auf dem Tender DIOGENES, einem Hanse-Stützpunkt hier in der Großen Magellanschen Wolke. Die Beutestücke werden in Kunststoffbehälter gepackt und versiegelt, so daß kein neues Unheil aufkommen kann."
    „Du sprachst von einem zweiten Ziel des Unternehmens", erinnerte ihn Moses.
    „Ja. Ich möchte mehr über die Hamamesch in Erfahrung bringen. Wir werden versuchen, vom Lager aus einen der Computer des Basars anzuzapfen oder die internen Gespräche der
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