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1725 - Basar der Träumer

Titel: 1725 - Basar der Träumer
Autoren: Unbekannt
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Sektoren Funken sprühten, die jeweils der Farbe der Nachbarsektoren entsprachen. Diese Funken hüpften direkt in seinen Kopf und bereiteten ihm ein neues Gefühl des Wohlbefindens. Wenn er dann noch die Einzelteile der Hantel immer schneller gegeneinander austauschte, dann entstand ein regelrechtes Feuerwerk.
    Harry wollte das Feuerwerk. Es würde ihm verraten, was das Geheimnis der Hantel darstellte.
    Mit jedem Funken, der in seinen Schädel drang und sein Bewußtsein aufheizte, wurde Harry ein Stück nüchterner und erfahrener. Er trieb das Spiel immer weiter, denn er wußte, daß am Ende die totale Erkenntnis stehen würde.
    Die Labors auf der DIOGENES waren nicht mehr wichtig. Der Start der KATHAR konnte erst einmal warten. Er befand sich hier auf dem richtigen Weg - dem Trip zur letzten Erfahrung, zum vollständigen Wissen, zum Verstehen der ursächlichen Zusammenhänge und der Größe allen Seins.
    Die Faszination des Geschehens füllte ihn aus.
    Und plötzlich hatte er die Erkenntnis.
    Er wußte, wie er sie umsetzen mußte...
     
    *
     
    Allmählich wurde Phril Stratar unruhig. Er hatte über Bordinterkom die Anfrage an Esker Harror gerichtet, die Hanse-Kogge starten zu dürfen.
    WARTEN! hatte die schriftliche Antwort gelautet.
    Stratar hatte eine Stunde gewartet und während der Zeit mit Thran Bergen herumdiskutiert.
    Dann hatte er die Anfrage erneuert. Diesmal war gar keine Antwort gekommen.
    Auf dem Bildschirm des Interkoms stand noch immer: WARTEN!
    Der Kommandant ließ Freeder Popovic rufen. Moses erschien wenig später in der Kommandozentrale und erfuhr, daß sich sein Vorbild nicht meldete.
    „Ich gehe hin und sehe nach", schlug Moses vor. „Ich kenne den Kode zum Öffnen seines Wohnbereichs."
    Keine Minute später meldete sich Moses über Interkom bei Phril Stratar.
    „Harry ist nicht hier", berichtete er. „Es gibt keine Anzeichen, wo er sich aufhalten könnte."
    Phril Stratar wandte sich an den Bordsyntron und konfrontierte ihn mit dem Problem. Zunächst bekam er keine Antwort.
    „Du weißt also etwas", stellte der Kommandant der Hanse-Kogge fest, „aber du darfst es mir nicht sagen, weil Harry es verboten hat."
    „So ist es", bestätigte der Syntron.
    In diesem Moment betrat ein Roboter die Zentrale.
    „Ich muß eine Mitteilung machen", sagte er, „obwohl Esker Harror mich aufgefordert hat, nichts davon zu erwähnen. Während des Besuchs beim Basarleiter Dalja hat Esker Harror an einem Ladenstand eine Hantel gekauft, wie sie die BASIS-Veteranen benutzen. Diese Hantel besaß nicht die Ausstrahlung. Er hat sie jedoch während der Diskussion mit den Veteranen heimlich gegen eine andere getauscht. Er ist somit im Besitz eines dieser gefährlichen Objekte, denn die Hantel wurde nicht versiegelt und in den Tresor gesperrt."
    „Verdammt!" fluchte Phril Stratar.
    „Ich erkenne die Notlage", meldete sich der Bordsyntron. „Ich bin nicht mehr an die Weisungen Esker Harrors gebunden. Harror hat vor einundfünfzig Minuten die KATHAR mit nicht bekanntem Ziel verlassen."
    Phril Stratar ließ das Blues-Trio kommen und alle verfügbaren Roboter mobilisieren. Er schickte sie in kleinen Trupps zum Basar, um nach Harry zu suchen. Die Suche dauerte mehrere Tage, denn inzwischen hatten Harold Nyman und seine 430 BASIS-Veteranen ihren Aufenthaltsort gewechselt.
    Dann aber wurde Astyx Blehoucz fündig.
    Er entdeckte Harry bei den Veteranen: völlig in sich versunken, wie er pausenlos mit der Hantel spielte, die er gestohlen hatte.
    Auf Fragen gab er keine Antwort. Und zum Mitkommen war er durch nichts zu bewegen.
    Für Phril Stratar war es ein Rätsel, daß es ausgerechnet den Mann erwischt hatte, der mentalstabilisiert und scheinbar jeder Situation gewachsen war.
    Der Kommandant der KATHAR tat das einzig Mögliche. Er rief die Suchtrupps zurück und ließ Harry bei den BASIS-Veteranen. Dann startete er die Kogge, um die Hamamesch-Produkte und die Gesprächsprotokolle zur DIOGENES zu bringen.
     
    8.
     
    Solsystem, 15. Juli 1217 NGZ: Für Geo Sheremdoc, den LFT-Kommissar, ging wieder ein arbeitsreicher Tag zu Ende. Die ersten Berichte von Dilja Mowak und Esker Harror lagen inzwischen vor. Sie verhießen nichts Gutes. Weitere Informationen sollten folgen.
    In der Großen Magellanschen Wolke braute sich etwas zusammen, was zu mehr als einem Handelskrieg ausarten können würde. Zu undurchsichtig waren die Machenschaften der Hamamesch.
    Damit stand für Sheremdoc fest, daß sich hinter den Basaren und den
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