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1723 - Das Templer-Trauma

1723 - Das Templer-Trauma

Titel: 1723 - Das Templer-Trauma
Autoren: Jason Dark
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alles bestens.«
    Sarah Winter lehnte sich zurück. Ihr Gesicht zeigte einen skeptischen Ausdruck. »Meinen Sie?«
    »Nun ja, man muss es wohl relativieren.«
    »Das denke ich auch. Sie und Ihr Kollege sind Menschen, die Tag für Tag mit Phänomenen zu tun haben, wie ich heraushören konnte. Aber bei mir ist es anders. Ich führe ein normales Leben, auch wenn das einer Anwältin nicht immer als normal angesehen wird. Davon will ich jedoch nicht reden. Ich denke, dass ich mich auf ein völlig neues Gebiet begebe und darüber nicht glücklich sein kann. Ich habe ein besonderes Schicksal hinter mir und verspüre schon eine gewisse Angst vor dem, was auf mich zukommen kann.«
    »Das verstehen wir«, erwiderte Suko. »Aber Sie können sich darauf verlassen, dass wir alles dafür tun werden, dass sich diese Furcht als unbegründet erweist.«
    »Das verlange ich auch. Ich möchte nämlich nicht in einem Sarg zurück nach London gebracht werden.«
    »Bestimmt nicht.«
    So überzeugt sah Sarah Winter nicht aus. Ich mischte mich ein und sprach davon, dass sie höchstens so etwas wie eine Statistin sein würde.
    »Glauben Sie das wirklich?«
    »Ja, obwohl man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen muss.«
    »Eben, Mister Sinclair. Und man muss auch mit dem Schlimmsten rechnen.«
    »Wollen Sie sich Ihren Entschluss dann noch mal durch den Kopf gehen lassen?«
    »Nein, das nicht.« Sie funkelte uns an. »Ich wollte nur, dass Sie Bescheid wissen, wie ich empfinde.«
    »Und das können wir verstehen, Mrs Winter …«
    ***
    Godwin de Salier hatte das Handy wieder verschwinden lassen, war aber noch nicht ausgestiegen. Er saß auf dem Sitz, ohne sich zu bewegen, und musste seine Gedanken erst mal sortieren, was gar nicht so einfach war.
    Judith Bergmann wollte ihn nicht stören und hielt sich deshalb mit Fragen zurück. Als sie jedoch sah, dass sich die Lippen des Mannes zu einem Lächeln verzogen, sprach sie ihn an.
    »Ist es ein positives Gespräch für Sie gewesen?«
    »Das möchte ich nicht abstreiten.«
    »Darf ich mehr wissen?«
    Godwin drehte ihr sein Gesicht zu. »Mann kann es praktisch in einem Satz zusammenfassen. Ich denke mal, dass wir morgen Hilfe von meinen Freunden aus London bekommen. Da hoffe ich dann, dass wir am längeren Hebel sitzen.«
    »Und das ist sicher?«
    »Ich habe soeben mit meinem Freund John Sinclair gesprochen. Es gibt eine Verbindung zu dem Fall, der ihn betrifft, und dem unsrigen. Das lässt mich hoffen.«
    »Und wer ist dieser Mann, der sich John Sinclair nennt?«
    Der Templer musste zunächst lachen. »Wie soll ich Ihnen das genau erklären? John Sinclair und sein Freund und Kollege Suko arbeiten für Scotland Yard. Und sie beschäftigen sich mit Fällen, die aus dem Rahmen des Normalen herausfallen. In denen das Ungewöhnliche, das manchmal Unglaubliche eine Rolle spielt.«
    »Auch das Übersinnliche?«
    »So sieht es aus.«
    »Dann kann ich sie als Detektive des Übersinnlichen betrachten?«
    »Ja, der Vergleich ist nicht schlecht.«
    »Gut.« Sie schnallte sich los. »Ich habe ja etwas von dem Gespräch mitbekommen. Stimmt es, dass er erst morgen hier bei uns eintreffen wird?«
    »Davon müssen wir ausgehen.«
    »Dann liegt also noch eine lange Nacht vor uns.«
    »Stimmt.«
    Judith Bergmann sagte nichts mehr. Sie öffnete die Wagentür und stieg aus.
    Godwin folgte ihr. Er nahm sich vor, die Frau von allen Gefahren fernzuhalten. Ob ihm das aber gelingen würde, das war die große Frage …
    ***
    Ab jetzt spielte der Templer die zweite Geige. Hier kannte sich die Krankenschwester am besten aus. Vom Parkplatz bis zur Klinik waren es einige Meter zu gehen. So erhielt Godwin die Gelegenheit, sich das Gebäude genauer anschauen zu können.
    Es war eine recht neue Klinik. Davon ging er jedenfalls aus. Kein alter Kasten, der schon von außen einen abweisenden Eindruck machte. Als Ankömmling konnte man den Eindruck gewinnen, ein Hotel vor sich zu haben, und zwar eines der oberen Preisklasse.
    Der Weg zum Eingang stieg leicht an, und wer sein Zimmer an dieser Seite der Klinik hatte, der erfreute sich an einem fantastischen Blick über Hügel und Täler hinweg, die von den Armen des Frühlings umflort waren.
    Es gab auch ein Foyer, dessen Boden mit einem rehbraunen Teppich belegt war. Sitzgruppen verteilten sich und im Hintergrund führte eine Glastür in die Cafeteria hinein. Eine Anmeldung war ebenfalls vorhanden, doch wer zweimal hinschaute, dem fiel auf, dass hier nicht das Flair eines guten Hauses
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