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1717 - Inseln der Illusion

Titel: 1717 - Inseln der Illusion
Autoren: Unbekannt
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ehemaligen BASIS-Kommandanten Harold Nyman wieder aufgebrochen sei - vermutlich in Richtung Große Magellansche Wolke.
    Diese Nachricht ging neben den umfangreichen Berichten über die Illusionsinseln völlig unter. Sie interessierte in Anbetracht der Verwirrung, die im Solsystem herrschte, eigentlich niemanden.
    Sie interessierte auch Aaron Sebastian nicht. Er gab einem Hausroboter den Befehl, von nun an ständig in seiner Nähe zu bleiben, damit er sich im Fall des Auftretens neuer Illusionsinseln mit dessen Hilfe orientieren können würde.
    An NATHAN richtete er die Bitte, nach einer Möglichkeit zu suchen, die es ihm erlaubte, die Realität zu sehen, auch wenn wieder ein Illusionsfeld auftreten würde.
    Dann legte er sich wieder schlafen, denn körperlich war er nicht voll auf der Höhe.
     
    5.
     
    Boris Siankow ging nichts schnell genug. Er pendelte ständig zwischen der Orbitalstation über Titan und dem Forschungszentrum des Saturnmondes selbst hin und her. Vor wenigen Minuten war er wieder einmal vom eigentlich Projekt DORADO in sein Quartier zurückgekehrt, um ein wenig auszuspannen. Parallel dazu wollte er sich die neuesten Berichte von Mars und Luna ansehen und anhören.
    Der erste Bauabschnitt der Dimensionsmaschine war vor wenigen Stunden erfolgreich abgeschlossen worden. Die Hülle von DORADO war fertig montiert.
    Getreu dem Modell waren die Teile auf dem Werftplaneten Heleios gefertigt worden. Die Dimensionsmaschine hatte die Form eines gebogenen Horns mit einer Länge von fünfzig Metern, einer Höhe von zwanzig Metern und einer Dicke von zehn Metern. Irgendwie erinnerte sie Siankow an eine riesige Bohne.
    Die ersten Warnungen vor den Illusionsinseln waren noch in der Orbittalstation zu ihm gelangt. Bis jetzt wußte der Nexialist nicht so recht, was er damit anfangen sollte.
    Er fand eine Nachricht von Geo Sheremdoc vor. Der LFT-Kommissar bat ihn sehr dringend, sich der Illusionsfelder anzunehmen, falls sie irgendwann den Saturn erreichen sollten. Das Problem verlangte nach einer Erklärung oder Lösung, auch wenn es bisher keine unmittelbare Gefahr bedeutete. Zumindest sah es bis jetzt so aus, betonte Sheremdoc.
    Und das konnte sich ändern. Jederzeit.
    Von NATHAN, der nach wie vor seine Mitarbeit am Projekt DORADO verweigerte, lag ein Kurzbericht über alle bisher beobachteten Illusionsinseln vor. Ergänzt wurde der Bericht mit Vorschlägen zur Vorbeugung.
    Auch damit vermochte Boris Siankow zunächst nichts anzufangen.
    Noch verwunderter war er, als er den ersten Bericht von Aaron Sebastian in den Händen hielt. Der NATHAN-Spezialist behauptete allen Ernstes, die Mondsyntronik würde mit einem wesentlichen Teil ihrer Kapazität an der Herstellung eines Galaktischen Geschichtsbuchs arbeiten und obendrein die Daten verfälschen.
    Auf den ersten Blick sah das für den Wissenschaftler so aus, als würde NATHAN von jemandem manipuliert. Den Verdacht hatte er schon vor Tagen gehabt, als sich gezeigt hatte, daß NATHAN seine Mitwirkung am Projekt DORADO verweigerte.
    Aber wer war in der Lage, direkt auf die Gigantsyntronik Einfluß zu nehmen? Eigentlich niemand. Oder fast niemand. Die Historie bewies, daß die Superintelligenz ES beispielsweise NATHAN zum Bau der BASIS veranlaßt hatte, ohne die Terraner darüber zu informieren. Auch die Spindelwesen hatten NATHAN massiv manipuliert.
    Die Verweigerung NATHANS hatte nicht zu größeren Schwierigkeiten geführt. Schließlich verfügte man auch im Forschungszentrum Titan über mehrere Hochleistungssyntroniken. Und die Vorarbeiten zum Projekt DORADO waren ohnehin hier geleistet worden.
    Ganz wohl war dem Nexialisten dennoch nicht. Es gab zwei Punkte, die ihm Kopfschmerzen bereiteten.
    Der eine betraf die Bauelemente von DORADO. Den Galaktikern standen nicht die speziellen porleyterischen Schaltelemente zur Verfügung.
    Zwar hatte man alle Details der Baupläne deuten können und für jedes Stück ein adäquates Teil aus der eigenen Technik gefunden; ob das aber ohne schädlichen Einfluß auf die Funktionen der Dimensionsmaschine bleiben würde, konnte niemand prognostizieren.
    Der zweite Punkt war die unumstößliche Tatsache, daß es vor zwei Millionen Jahren beim Bau der Dimensionsmaschine in der Kosmischen Fabrik einen schweren Unfall gegeben hatte. Allem Anschein nach war die Maschine beim Bau oder beim Testlauf explodiert.
    Etwas Ähnliches konnte sich theoretisch wiederholen. Die Baupläne waren danach ja nicht überprüft oder geändert worden.
    Es
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