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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando
Autoren: Unbekannt
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der Truppe. Mit einem Desintegrator bewaffnet, stieg sie in die Höhlung, richtete den Strahler nach oben und begann die Röhre weiter in die Höhe zu treiben. Silbrig schimmernder Kristallstaub rieselte auf ihren schlanken Körper herab, als der Strahl die Kristallstruktur auflöste und in Einzelmoleküle zerlegte. Ein kleines Antigravgerät sorgte dafür, daß sie von der Schwerkraft von 10 gnicht zerdrückt wurde.
    Die Beausoleils sahen begeistert zu, wie sich Martine in die Höhe arbeitete. Regier Bompard stand wie vom Donner gerührt in der Menge und wurde von Perry Rhodan mit stiller Heiterkeit beobachtet. Offenbar wußte Bompard nicht, ob er wie die anderen auf Martines bemerkenswert gut gewachsene Beine schauen - nach kurzer Zeit alles, was noch zu sehen war - oder einen Gefühl nachgeben sollte, das er selbst offenbar nicht recht begriff und das Perry Rhodan unschwer als Eifersucht erkennen konnte.
    „Wie ich sehe...", eine heiter klingende Stimme, die nur Reginald Bull gehören konnte, klang hinter Perry Rhodans Rücken auf, „... amüsiert ihr euch prächtig. Was für eine Art von Darbietung ist das? Darf ich mitmachen?"
    Hinter ihm tauchte Joseph Broussard jr. auf, dessen Augen sich verblüfft weiteten, als er Martines Beine in dem Hohlraum zappeln sah.
    „Diable!" fluchte er und drängte sich vor. „Was wird hier gespielt?
    Habt ihr nichts anderes im Sinn als solch eine cochonerie?"
    „Martine versucht, durch die Wand an dem Schirmfeld vorbeizukommen", klärte Michael Doucet ihn rasch auf. Für einige Minuten wechselten die Beausoleils den Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit und begrüßten begeistert die Freunde aus Bullys Abteilung.
    „Wessen Idee war das?" wollte Broussard wissen. Doucet deutete auf Rogier Bompard.
    „Du hast sie da raufgeschickt?" fragte Broussard gereizt. „Und sie gezwungen, sich vor euch auszuziehen?"
    Bompards Augen weiteten sich vor Verblüffung ob einer solchen Anschuldigung. Ausgerechnet er sollte Martine... ausgerechnet er?
    „Wie läuft’s denn?" wollte Reginald Bull nüchtern wissen.
    „Zäh", antwortete Martine Fracass; ihre Stimme klang dumpf.
    „Irgendwie scheine ich festzustecken."
    Perry Rhodan begriff schlagartig, was sich abspielte. Die Wandungen des Kristallschiffes waren imstande, sich gewissermaßen selbst zu reparieren. Auf diese Weise hatte sich das Leck in der Außenwand geschlossen, und nun wuchs auch diese Wand wieder zusammen.
    Rogier Bompard war der nächste, der die Zusammenhänge begriff.
    „Sie wird da drin zerquetscht!" stieß er laut hervor. Er machte sich schwerelos, stieß sich ab und griff gleichzeitig nach seinem Vibratormesser. Einen Desintegrator, obwohl das wirksamere Instrument in diesem Fall, wagte er nicht einzusetzen.
    „Aufhören, Martine!" schrie er, krallte sich an der Wand fest und begann auf jenen Teil der Fläche einzuhacken, hinter der er Martine vermutete. „Ich hole dich da heraus!"
    Mit dem Messer brach er größere Brocken aus der Wand, die auf den Boden stürzten und davonkollerten. Aus dem Inneren des Schachts war ein Ächzen zu hören. In jedem Augenblick schloß sich die Röhre, ohnehin sehr schmal angelegt, enger um Martines Körper.
    „Wenn du kannst, versuche dich nach unten herauszuwinden!" rief Rogier Bompard und setzte seine Bemühungen mit aller Kraft fort.
    Nach einer halben Minute hatte er eine handtellergroße Öffnung geschaffen, durch die er Martines dunkle Haare sehen konnte. Jetzt mußte er vorsichtiger sein, wenn er die junge Frau nicht verletzen wollte.
    Unter Bompard hatten zwei andere Beausoleils damit begonnen, den Schacht auf der ganzen Länge aufzutrennen. Bompard legte nach kurzer Zeit Martines schweißgebadetes Gesicht frei.
    „So, jetzt kriegst du wenigstens Luft", stieß Bompard hervor und grinste schief.
    „Luft bekomme ich genug", schnaufte die junge Frau; ihr Lächeln fiel etwas dünn aus. „Ich stecke an den Hüften fest. Verflixt, ich wußte es doch, ich bin viel zu fett."
    „Da bin ich aber ganz anderer Meinung", murmelte Regier und verstärkte seine Bemühungen. „Ehrlich, ich finde, du hast eine tolle Figur."
    „Flirte nicht, du Bayou-Casanova, hilf mir lieber hier heraus!"
    Martines Gesicht verzerrte sich, als sie die Zähne aufeinanderbiß, um einen Schmerz zu unterdrücken. Rogier Bompard glaubte mit Entsetzen etwas knacken hören zu können.
    „Was war das?"
    „Keine Ahnung", antwortete Martine. „Irgend etwas von mir." Ihre Stimme zischte. „Beeil dich,
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