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171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren
Autoren: A.F.Morland
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Rezeption, schleuderte die Tür zu und schloß ab.
    Sein Glück, daß er sich nicht an die Tür lehnte, denn Nestar stieß den Dreizack mit unvorstellbarer Kraft durch das Holz.
    Zum erstenmal sah Jack Samms sein Leben bedroht, und diese schreckliche Erkenntnis ließ ihn entsetzt aufschreien.
    Bei dem Gladiator mußte es sich um einen maskierten Amokläufer handeln. Verdammt, wie oft hatte Samms seinen Chef schon gebeten, ihm eine Kanone zu leihen! Bei dem Gesindel, das hier verkehrte, war das kein abwegiger Wunsch, und jetzt wäre ihm so ein Revolver sehr nützlich gewesen.
    Nestar rammte den Dreizack wieder durch das Holz. Samms wich nervös zurück. Er mußte raus aus diesem Raum, ehe der Kerl die Türe restlos zertrümmert hatte.
    Der Gladiator warf sich dagegen, die Tür dröhnte und klapperte, tiefe Risse bildeten sich im Holz. Samms wirbelte herum und schob das Fenster hoch.
    Als er hinaussprang, krachte die Tür und schwang zur Seite.
    Nestar stampfte in den Raum, doch Jack Samms war schon draußen. Trotzdem kam der Portier nicht weit. Denn als er losrannte, tauchte plötzlich hinter ihm eine schattenhafte Gestalt auf und streckte ihn mit einem Schlag nieder, der ihm die Besinnung raubte.
    ***
    »Ich gehe vorne hinein, und du wartest hinten auf ihn«, sagte Chris McDowell. »Wenn Kowalski mich sieht, wird er versuchen abzuhauen, dann läuft er dir direkt in die Arme.«
    »Wir machen es umgekehrt«, erwiderte Simon Plummer.
    »Mich kennt Kowalski nicht. Wir wollen eine Schießerei nach Möglichkeit vermeiden.«
    »Na schön, aber sei vorsichtig. Kowalski ist ein verflucht falscher Hund. Dem darfst du nicht einmal dann trauen, wenn er Handschellen trägt und darüber hinaus mit dicken Stricken zu einem Paket verschnürt ist.«
    »Ich werde es mir merken«, versprach Plummer.
    Sie standen vor einer unscheinbaren, aber recht gutgehenden Bar beim Battery Park. Nicht weit von hier befand sich der Babystrich, den Kowalski auch mit seinem Dreckszeug versorgte. Er sorgte dafür, daß die Miezen noch kaputter wurden und mit 15 Jahren schon keine Zukunft mehr hatten.
    Sein Schnee versetzte die, die im Dreck lebten, in eine glückselige Euphorie. Aber nur für kurze Zeit, und das Erwachen aus diesem Traum war so schlimm, daß sich viele, die es nicht verkrafteten, aus dem Fenster stürzten oder in den Hudson River sprangen.
    Das Unglück, die Depressionen seiner Mitmenschen hatten Dean Kowalski reich gemacht, doch er dachte nicht ans Aufhören, er wollte mehr, immer mehr, bekam den Hals einfach nicht voll.
    »Gib mir drei Minuten«, verlangte McDowell.
    Simon Plummer nickte. »Okay.«
    Er schaute auf die Uhr, und als die drei Minuten um waren und er sicher sein konnte, daß Chris seinen Posten bezogen hatte, betrat er die Bar.
    Ein Mädchen schmiß sich sofort an ihn ran, fragte, ob sie ihm Gesellschaft leisten solle und er ihr einen Drink spendieren würde.
    »Ein andermal, Süße«, gab er zur Antwort. »Heute habe ich eine Verabredung mit Raquel Welsh.«
    Sie schwirrte ab, und Plummer ging durch den dicken Rauch, der die Bar füllte. Gespannt musterte er die vielen unbekannten Gesichter. Kaum jemand beachtete ihn.
    Dean Kowalski saß im Hintergrund des Lokals, wie eine Spinne in der Mitte ihres dichtgewebten Netzes. Plummer hatte feuchte Hände.
    Er trug den Revolver in der Trenchcoattasche und hoffte, daß der Super-Dealer nicht durchdrehte, wenn er die Waffe auf ihn richtete, denn dann war alles denkbar.
    Drei Männer saßen bei Kowalski, einem vierschrötigen Mann mit stechenden Augen und breiter Hakennase. Plummer wußte, daß der Groß-Dealer 35 Jahre alt war. Kowalski sah aber wesentlich älter aus. Das kam vom unsoliden Lebenswandel.
    Simon Plummer näherte sich Kowalskis Tisch; einer der Männer kehrte ihm den Rücken zu, doch als er auf fünf Schritte an den Tisch herangekommen war, schaute der Mann sich zufällig um – und erkannte den Detektiv.
    »Kowalski!« sagte Plummer im selben Moment.
    »Dean!« brüllte der Mann an Kowalskis Tisch. »Das ist ein Schnüffler!«
    Und dann ging es rund…
    ***
    Chris McDowell hatte sich gewissenhaft postiert. Kowalski konnte durch die Hintertür oder über die Feuertreppe kommen – bei McDowell würde Endstation sein.
    Der Privatdetektiv zog den Smith & Wesson und entsicherte ihn. Endlich hatten sie den Super-Dealer aufgestöbert. Das war gar nicht so einfach gewesen, weil Kowalski nie lange in derselben Bar anzutreffen war.
    Er rotierte ständig, um seinen Feinden
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