Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
dessen Spitzen Blut glänzte. Er hatte den Mord verübt, das war allen sofort klar.
    Kowalski erging es nicht anders als den Männern, die ihn beschützen sollten: Er war fassungslos, begriff die Situation nicht, konnte sich nicht darauf einstellen.
    Obwohl Plummer nicht unmittelbar mit den mumifizierten Gladiatoren konfrontiert war, kam auch er ins Schleudern, denn das Auftreten dieser merkwürdigen Kerle brachte alles durcheinander.
    »Erschießt sie!« schrie Dean Kowalski außer sich vor Wut.
    »Worauf wartet ihr? Legt sie um!«
    Die Männer fingen an zu feuern. Jeder Treffer stieß die Höllen-Gladiatoren zurück oder ließ sie zumindest heftig zucken, aber wie schwer die Verletzungen auch waren, Nestar, Hadames und Verus verkrafteten sie alle.
    »Das gibt es doch nicht!« brüllte Kowalski. »Das ist unmöglich! Macht sie fertig! Streckt sie nieder!«
    Das versuchten seine Männer mit der gesamten Munition.
    Die Körper der Höllen-Gladiatoren wiesen unzählige Löcher auf, aber niedergestreckt hatte sie keine Kugel.
    Auch Plummer hatte keine Erklärung dafür, auch er konnte nicht begreifen, was er sah. Die Gangster hatten ihre Waffen leergeschossen. Einer von ihnen lud hastig nach, doch bevor er fertig war, tötete ihn Hadames' Lanze. Dem zweiten nahm Verus mit dem Schwert das Leben, und um den dritten kümmerte sich Nestar mit dem Dreizack.
    Mit einemmal war Dean Kowalski allein.
    Der Groß-Dealer zitterte zum erstenmal in seinem Leben vor Todesangst. Die Höllen-Gladiatoren näherten sich ihm. Er schüttelte aufgeregt den Kopf.
    »Nein!« stieß er heiser hervor. »Wer schickt euch? Wer bezahlt euch dafür? Ich gebe euch mehr. Nennt euren Preis, ich werde ihn akzeptieren.«
    Er hob die Hände – und im nächsten Moment hielt er eine kleine Pistole in der Rechten.
    So muß er Chris überlistet haben, dachte Simon Plummer grimmig.
    »Keinen Schritt näher!« schrie Dean Kowalski. »Sonst kracht es!«
    Er begriff nicht, wie verrückt das war, was er schrie. Hatte es nicht eben erst ununterbrochen gekracht, ohne daß einer der Gladiatoren zu Boden gegangen wäre?
    Kowalski war zu durchgedreht, um das zu begreifen.
    Plummer rechnete damit, daß die unheimlichen Kerle auch den Groß-Dealer töten würden, doch ihn ließen sie vorläufig am Leben. Als Nestar vortrat, schoß Kowalski auf ihn. Die Wirkung war bereits bekannt.
    Mit dem Stiel des Dreizacks schlug Nestar dem Dealer die Waffe aus den Fingern. Kowalski brülle auf. Hadames und Verus nahmen ihn in ihre Mitte und führten ihn ab.
    ***
    Sie brachten Kowalski an einen geschichtsträchtigen Ort, der als solcher nicht mehr zu erkennen war. Aber sie erinnerten sich noch sehr gut an die Zeit, als sie hier, in einer zum Bersten vollen Arena, vor begeisterten Zuschauern gekämpft und triumphale Siege gefeiert hatten.
    Und sie siegten immer noch.
    Alle hundert Jahre aufs neue!
    Da, wo einst die große Arena gestanden hatte, befand sich heute ein Schrottplatz. Mit einiger Phantasie konnte man sich einbilden, die Arena wäre wieder errichtet worden, diesmal aus alten Autos.
    »Was wollt ihr von mir?« schrie Kowalski verstört. »Was soll ich hier?«
    »Kämpfen«, antwortete Verus eisig, »um dein Leben.«
    Kowalski verlor zum erstenmal das Gesicht. Er hatte panische Angst, wollte nicht so enden wie die Männer, die John Jewison zu seinem Schutz abgestellt hatte, deshalb schrie er um Hilfe, so laut er konnte, doch die Höllen-Gladiatoren machten ihm klar, daß niemand ihn hören konnte. Er schrie dennoch weiter, bis Verus genug davon hatte und ihn mit dem Schwert zum Verstummen brachte, indem er ihm die Breitseite der Klinge gegen den Kopf schlug.
    Kowalski fiel um und blieb schwer benommen liegen. Er hatte im Moment weder den Mut noch die Kraft, sich zu erheben.
    ***
    Das wollte Simon Plummer nicht zulassen. Er haßte Dean Kowalski und wünschte ihm die Pest an den Hals, aber nicht diese Gladiatoren. Ihm war, als würden ihm diese unbegreiflichen Kerle etwas wegnehmen. Okay, er war nach London gekommen, um mit Dean Kowalski abzurechnen, aber er wollte nicht abrechnen lassen. Daß er einmal alles daransetzen würde, seinem ärgsten und verhaßtesten Feind das Leben zu retten, hätte er auch nicht für möglich gehalten.
    Natürlich hätte er den Dingen einfach ihren Lauf und Dean Kowalski seinem Schicksal überlassen können, aber das widerstrebte ihm.
    Die Gladiatoren – die, wie er gesehen hatte, unverwundbar waren – anzugreifen hatte keinen Sinn. Plummer war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher