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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec
Autoren: Unbekannt
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kosmischer Tragweite ankündigten.
    Er drehte sich. Voltago hatte seit dem Aulbruch der BASIS vor fast dreieinhalb Jahren in einer Wohnzelle gleich neben Perry Rhodans Unterkunft gestanden - mit dem Gesicht zur Wand, nie einen Fuß zur Seite, nach hinten oder nach vorne setzend, den Blick starr in weite Fernen gerichtet, jenseits eines jeden für Menschen erkennbaren Horizonts. Das war nichts Neues. An Bord der ODIN hatte man bereits darüber gespöttelt, und auf der BASIS war das nicht anders. Die meisten Besatzungsmitglieder hielten nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg, daß sie Voltago für verrückt hielten, ihm aber zumindest einen ganz gewaltigen Spleen attestierten.
    Um 22.18 Uhr, am vierten August 1216, drehte sich die schwarze Gestalt mit den gewaltigen Wadenblöcken um genau 38 Grad nach links. Das war genau der Moment, in dem die ersten Gish-Vatachh-Schiffe aus dem Hyperraum kamen. Aber nur eine halbe Minute später korrigierte Voltago seine Bewegung. Er drehte sich wieder nach rechts. ganze drei Grad und 44 Winkelsekunden.
    Gleichzeitig begann sein Gesicht zu zerfließen. Es schien ein anderes formen zu wollen, was so neu auch nicht war. Doch es schien auch bei dem Versuch zu bleiben. Als sich Voltagos eigene Züge zurückbildeten, sah es für Sekunden so aus, als liefen Tränen aus seinen Augen. Aus diesen Augen, um die plötzlich dunkle Blitze zuckten, die den Raum in ein unwirkliches, unheimliches Lichtgewitter tauchten
     
    2.
     
    Keine Gnade Es kam kein Funkspruch. Es kam keine Aufforderung zur Identifikation oder zum sofortigen Abzug. Es wurden keine Fragen und keine Forderungen gestellt. Die Gish-Vatachh griffen sofort an. Ihre Schiffe mit der charakteristischen Kopf-Schwanz-Form waren zwischen sechzig und vierhundert Meter lang. Die Pulks bestanden teilweise aus mehreren hundert davon.
    Sie konnten sich dort, wo sie sich sammelten, aneinanderkoppeln und am Ziel, nach dem Überlichtanflug, wie ein gigantischer Feuerwerkskörper förmlich explodieren und in die einzelnen Einheiten dezentralisieren. Diese Taktik löste bei jedem Gegner einen Schockeffekt aus, der den Gish-Vatachh üblicherweise wertvolle Sekunden Vorsprung verschaffte. Bei jedem Gegner, der diese Taktik noch nicht kannte. Den Galaktikern aber war sie inzwischen geläufig. Sie ließen sich nicht mehr so leicht überraschen. Meromir Pranka, der Feuerleitchef der BASIS, war seinem erklärten Ziel, nämlich in Würde altern zu können, ohne seine „Klaviatur der Vernichtung" je voll gegen Gegner einsetzen zu müssen, zwar mittlerweile ein Stück näher gekommen. Der von Terra stammende ehemalige Widder war jetzt 128 Jahre alt; diesmal sah es aber so aus, als müsse er doch noch einige Abstriche machen. Die vielfach gestaffelten Schutzschirme der BASIS wehrten die Salven der desintegratorähnlichen Gish-Vatachh-Bordkanonen mühelos ab. Eine einzige Breitseite auf die Angreifer jedoch würde deren Reihen im Handumdrehen lichten, denn die Wächter der Großen Leere waren den Galaktikern nicht nur im Offensiv-, sondern mit ihren lediglich zweifach gestaffelten Feldschirmen auch im Defensivbereich unterlegen. Inzwischen waren alle von der BASIS mitgeführten Kreuzer und Begleitschiffe im All und operierten selbständig im Schutz ihrer eigenen Schirme. Perry Rhodan sah, als er die BA-SIS-Zentrale betrat, auf den riesigen Bildschirmen die künstlichen Sonnen atomarer Explosionen aufgehen und in verblassenden Wolken verwehen. Die Geschütze der BASIS legten einen Sperriegel nach dem anderen vor die anfliegenden Quappenschiffe, während gleichzeitig per Funk mit einem Gegenschlag für den Fall gedroht wurde, daß sich die Gish-Vatachh nicht sofort wieder zurückzogen und zu Kontakten bereit waren. Diese Taktik war abgesprochen worden. Auch die Kommandanten der Begleitschiffe sollten sich daran halten. Erst wenn die Quappenschiffe versuchten, das Sperrfeuer zu ignorieren und es zu durchbrechen, würde es die ersten Verluste bei ihnen geben - dann aber keine geringen. „Sie sind stur, Perry", sagte Homer G. Adams, der ebenfalls darauf verzichtet hatte, sich an Bord seines Raumers zu begeben. Die QUEEN LIBERTY kam auch ohne ihn zurecht. Er meinte, daß sein Platz jetzt eher hier sei. „Sie werden nicht antworten - und nicht stoppen." Kaum hatte er ausgesprochen, da explodierten die ersten Quappenschiffe in einem Abstand von einigen tausend Kilometern zum galaktischen Trägerschiff. Es war wie eine Kettenreaktion. Perry Rhodan schloß die
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