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1698 - Die Schule der Theans

Titel: 1698 - Die Schule der Theans
Autoren: Unbekannt
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haben nicht feststellen können, daß sie etwas für sie Wertvolles erbeuten konnten. Aber vergiß nicht, daß sie ganz anders denken als wir."
    „Du meinst, weil sie keinen Erfolg hatten, werden sie wiederkommen?"
    „Ich halte es für durchaus möglich. Keinesfalls aber kann es schaden, wenn wir wachsam bleiben."
    „Wachsam bleiben", wiederholte Frinyli höhnisch. „Und wie lange wollen wir das? Die nächsten Jahrtausende?"
    „Darüber brauchen wir uns den Kopf nicht zu zerbrechen", entgegnete Tgamaly mild. „Das ist Sache der Theans."
    „Ja, ich weiß, die Theans haben die Weisheit für sich gepachtet." Frinyli sprang zornig auf. „Deswegen ist auch eine Fehlentscheidung wie deine Ernennung zum Kommandanten gar nicht möglich. Aber ich sage dir eines, Tgamaly: Ich werde mir das Denken dennoch nicht abgewöhnen so wie du! Es wird Zeit, daß einmal andere das Sagen bekommen!" Er eilte aus der Zentrale. Tgamaly sah ihm nur kurz nach, bevor er sich wieder dem Funk zuwandte. „Einheit Acht, Abteilung Eins und Zwei schwärmen aus und untersuchen die Bereiche der folgenden Koordinaten...
     
    2.
     
    5. Januar 1216 NGZ; STYX „Und wie wird‘s jetzt weitergehen?" fragte Mila Vandemar. Sie saß zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Nadja und Alaska Saedelaere in einem gemütlichen Wohnraum, den sie mit Moiras Hilfe ganz auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet hatte. Die drei Menschen konnten sich auf der STYX frei bewegen, doch war dies nur eine trügerische Freiheit; Moira behielt sie durch holografische Täuschungen stets dort, wo sie die drei haben wollte. Seit einiger Zeit waren sie sogar vom Geschehen völlig ausgeschlossen worden. Sie wußten nicht, was Moira vorhatte und was sie mit den Spindelwesen besprochen hatte. Die Söldnerin hatte ihre Schwierigkeiten mit den Spindelwesen inzwischen überwunden und sie sogar zu einer Zusammenarbeit bewegen können - mit welchen Versprechungen auch immer. „Ich hoffe, daß Moira uns das bald sagen wird", antwortete Alaska auf Milas Frage. „Die ewige Sucherei hat ihren Sinn verloren, und sowohl sie als auch die Spindelwesen sollten siel zu einer Entscheidung bequemen. So können wir jedenfalls nicht weitermachen."
    „Irgend etwas muß es hier geben" meinte Nadja nachdenklich. „Die Spindelwesen haben etwas mit dieser Gefahr zu tun, die vor zwei Millionen Jahren von der Allianz der tausend Galaxien, der Tanxtuunra, zurückgeschlagen wurde.
    Sie spüren selbst diese Verbindung, aber sie können es nicht mehr herausfinden, weil sie zu wenige sind. Und den letzten Spindelsatz haben wir nicht gefunden."
    „Aber wir können doch nicht ewig herumkreuzen und jeden Stein um drehen!" warf Mila heftig ein. „Ich habe diese Suche satt!"
    Alaska nickte. Auch er hatte genug von der jahrelangen Irrfahrt. Moira hatte sich zudem die letzten Tage sehr unzugänglich verhalten, vermutlich, weil sie immer noch mit den Spindelwesen verhandelte. „Wie es wohl den anderen geht?< murmelte er. Mit „die anderen" waren natürlich seine alten Freunde gemeint, die den Abflug der STYX mit den Spindelwesen und den drei „Gästen" an Bord nicht hatten verhindern können. Was mochten sie jetzt tun? „Es hat sich in den vergangenen drei Jahren bestimmt eine Menge ereignet", bemerkte Nadja ein wenig wehmütig. „Und wir sind hier fern von allem, an der Großen Leere. Denkt ihr, daß Moira uns eines Tages wieder zurückbringen wird?" Alaska und Mila hoben fast synchron die Schultern. „Niemand kann Moiras Verhalten vorausberechnen", meinte Mila. „Du weißt, wie freundschaftlich sie sich uns gegenüber verhalten hat, Nadja. Aber wir wissen nicht, was sie wirklich denkt." Sie lächelte ein wenig verloren. „Und ich kann nicht in sie hineinschauen."
    „Das ist möglicherweise ein Glück", sagte Alaska lächelnd. „Eins ist klar: Für uns ist es unglaublich langweilig, weil‘s für uns nichts zu tun gibt. Ich kann nicht einmal mehr die Spindelwesen beobachten. Wir sind völlig isoliert."
     
    *
     
    Glücklicherweise mußten die Galaktiker nicht mehr lange warten. Moira meldete sich wieder bei ihnen. Sie erschien wie aus dem Nichts in dem Gemeinschaftsraum und sagte: „Wir sind unterwegs zürn Pulsar Borgia. Dort, bei den Wächtern der Endlosen Grenze, werden wir die Suche fortsetzen."
    „Was versprichst du dir davon?" wollte Alaska wissen. „Ich muß mich vor allem über die derzeitigen Verhältnisse informieren", antwortete die Söldnerin. In letzter Zeit habe ich mich kaum um die
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