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1695 - Rasputins Erben

1695 - Rasputins Erben

Titel: 1695 - Rasputins Erben
Autoren: Jason Dark
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schaffen …«
    ***
    Die beiden Frauen hatten den Namen gehört. Instinktiv spürten sie, dass von diesem Mann keine Gefahr ausging. Zudem war Lisa der Vorname bekannt.
    Helen Snider fing sich als Erste. »Ist das dieser Gabriel, den du erwähnt hast?«
    »Ich denke schon.«
    Borodin hatte alles gehört. »Sie kennen mich?«
    »Nein, nein«, erwiderte Lisa rasch. »Wir kennen Sie nicht. Wir haben nur – ähm – ich meine, dass ich Ihren Namen schon gehört habe.«
    »Dann hat Hill ihn erwähnt.«
    »Genau.«
    »Und was hat er sonst noch über mich gesagt? Können Sie mir dabei weiterhelfen?«
    »Nein, nein. Er hat sich verschlossen gezeigt. Ich weiß nichts, meine Freundin auch nichts. Aber man hat uns gesagt, dass Bert nicht mehr am Leben ist.«
    »Wer hat das gesagt?«
    Die Frauen schauten sich an. Sie schwiegen. Keine von ihnen wollte so recht mit der Sprache heraus.
    »Wer? Sagen Sie es mir bitte. Es ist wichtig.«
    »Das musst du tun!«, flüsterte Helen.
    Lisa brauchte eine Weile, bis sie frei sprechen konnte. »Es waren drei Gestalten, die uns überfallen haben. Männer, die schlimm aussahen. Als wären sie einem Film entsprungen. Sie haben uns bedroht und wir bekamen Todesangst.«
    »Was wollten sie von euch?« Borodin hatte die Frage mit ruhiger Stimme gestellt. Er zeigte sich kaum überrascht.
    »Mehr über Bert wissen. Sie wollten erfahren, was er mir alles gesagt hat. Sie wollten wissen, was ich weiß, aber ich habe nichts gewusst.« Sie schüttelte den Kopf. »Zwar war ich mit Bert zusammen, aber über bestimmte Dinge hat er nicht gesprochen. Er hat auch nur einmal Ihren Vornamen erwähnt. Wer Sie aber wirklich sind, das weiß ich nicht.«
    »Schon gut, ich glaube Ihnen, und ich bin froh, dass man Sie am Leben gelassen hat.«
    »Dann waren das Mörder?«, flüsterte Lisa.
    »Muss man so sagen.«
    »Und sie haben davon gesprochen, dass Bert nicht mehr am Leben ist. Stimmt das?«
    Bei den letzten beiden Worten war ihre Stimme regelrecht weggesackt.
    Gabriel Borodin presste die Lippen hart zusammen. Er ließ sich Zeit mit der Antwort. Er sprach sie auch nicht aus, sondern nickte nur langsam.
    Lisa Cameron wunderte sich, dass sie noch nicht in die Knie gesackt war. Das lag auch an Helen, die ihre Freundin festhielt.
    Sie musste sich sammeln, bevor sie eine Frage stellen konnte.
    »Dann stimmt es doch, was die andere Seite gesagt hat? Oder irre ich mich da?«
    »Nein, Sie irren sich nicht. Hill ist leider tot. Er wurde umgebracht und ich habe ihm nicht helfen können. Ich selbst habe Glück gehabt, dass es mich nicht auch erwischt hat.«
    Lisa war nicht mehr fähig, etwas zu sagen. Sie fing an zu weinen, lehnte sich gegen die Wand und sackte langsam an ihr hinab. Mit vor dem Gesicht geschlagenen Händen blieb sie in der Hocke sitzen.
    Helen Snider reagierte nicht so emotional. Sie war auch in der Lage, Fragen zu stellen. Zudem hatte sie Vertrauen zu dem Besucher gefasst und sah ihn nicht als Feind an.
    »Warum?«, flüsterte sie. »Warum hat man das getan? Warum musste er sterben?«
    »Weil die andere Seite es so wollte.«
    »Und wer ist das?«
    Borodin blickte Helen in die Augen und schüttelte dabei den Kopf. »Es ist besser, wenn Sie das nicht wissen. Es gibt Dinge, die gewissen Menschen nicht gut tun.«
    »Geht es um Spionage? Ich weiß, dass Bert als Dolmetscher gearbeitet hat.«
    »Das ist wahr.«
    »Und was ist mit Ihnen? Sie waren doch so etwas wie ein Freund von ihm.«
    »Wir haben tatsächlich zusammengearbeitet, das muss ich zugeben.«
    »Sind Sie dann auch in Gefahr?«
    »Davon gehe ich aus.«
    Helen Snider staunte nur und schüttelte den Kopf, als sie sagte: »Gütiger Himmel, in was bin ich da nur hineingeraten! Das ist ja schlimmer als in einem Film.«
    »Da haben Sie recht. Die Wahrheit ist oft genug sehr grausam. Aber ich kann Ihnen sagen, dass wir zu den Guten gehören, wenn ich das mal so schlicht ausdrücken darf.«
    Helen zögerte mit einer Antwort. Dann nickte sie plötzlich. »Ja, das glaube ich Ihnen.«
    »Danke.«
    »Und was haben Sie hier zu suchen?«
    »Es ist ganz einfach. Ich wollte nachschauen, ob Hill irgendwelche Unterlagen in der Wohnung hat. So hätte ich seinen Laptop mitgenommen und ihn bei mir durchsucht. Es ist durchaus möglich, dass er wichtige Informationen gespeichert hat.«
    »Über wen denn?«
    »Sorry, aber darüber kann ich nicht reden. Ich bin allerdings der Meinung, dass die Zeit knapp wird. Denn nicht nur ich bin auf seiner Spur. Ich vermute, dass auch die
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