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1695 - Rasputins Erben

1695 - Rasputins Erben

Titel: 1695 - Rasputins Erben
Autoren: Jason Dark
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zugeparkt war.
    Gabriel Borodin zahlte, dann stieg er aus, und das Taxi fuhr an, während wir noch warteten, weil wir sehen wollten, wohin sich der Mann hatte bringen lassen.
    Er ging nur über einen Gehsteig und betrat eine Nische, in der sich eine Haustür befand. Schnell war er im Haus verschwunden.
    Suko ließ den Rover wieder anrollen.
    Wir wussten jetzt Bescheid. Eilig hatten wir es nicht, aber das Gefühl, einen großen Schritt weiter gekommen zu sein. Wir wussten, wo wir Borodin finden konnten, doch für uns war im Moment etwas völlig Profanes wichtig.
    Wir brauchten einen Parkplatz, und da stand uns die Glücksgöttin Fortuna zur Seite. Einige Meter entfernt sahen wir auf der linken Seite ein nicht bebautes Grundstück, das als Parkplatz diente. Es gab noch eine Lücke, und in sie hinein lenkte Suko den Rover, der dann neben einem Smart zum Stehen kam.
    Wir wussten nicht, wen Borodin besuchen wollte. Da konnten wir nur raten, und Suko war der Meinung, dass dies die Wohnung seines toten Bekannten sein könnte.
    Ich hob die Schultern. »Wir werden sehen.«
    Eigentlich war alles ganz einfach, aber das Schicksal hatte mit uns etwas anderes vor. Wir waren kaum drei Schritte gegangen, als ein Fahrzeug in die Straße einbog und der Fahrer aus welchen Gründen auch immer – das Fernlicht einschaltete.
    Wir hatten das Glück, nicht erwischt zu werden. Das Fernlicht erlosch auch sofort wieder, doch es hatte uns gewarnt. So gingen wir zunächst nicht mehr weiter.
    Der Wagen fuhr nicht durch. Gleich darauf war zu erkennen, dass es sich um ein höheres Fahrzeug handelte, womöglich um einen Geländewagen, und da hatten wir beide die gleiche Idee.
    »Das könnten sie sein«, flüsterte Suko.
    Das waren sie auch, denn das Auto hielt dort an, wo Borodin im Haus verschwunden war.
    Die Türen schwangen auf.
    Wie standen in guter Deckung in der Dunkelheit, sahen aber alles, was vor uns ablief.
    Drei Gestalten verließen den Wagen. Sie hatten ihn nicht gelenkt, denn der Fahrer verließ den Wagen ebenfalls.
    Er stand im Restlicht der Scheinwerfer. Wir sahen einen Mann im hellen Anzug, dessen blondes Haar lang zu beiden Seiten des Kopfes hing. Von seinem Gesicht war nicht viel zu sehen, aber wir beide prägten uns den Anblick des Mannes ein, weil wir das Gefühl hatten, dass er noch eine Rolle spielen würde.
    In diesem Fall unterlagen wir allerdings einem Irrtum. Denn er stieg wieder in den Wagen und fuhr an. Die drei Männer aber blieben zurück, und sie schienen genau zu wissen, was sie zu tun hatten.
    Ihr Ziel war das Haus, in dem auch Gabriel Borodin verschwunden war.
    »Das sieht nicht gut aus für unseren Freund«, meinte Suko.
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Uns war klar, was die andere Seite vorhatte. Sie wollte auch den zweiten Zeugen aus dem Weg schaffen, um freie Bahn zu haben.
    Ich ärgerte mich nur kurz darüber, dass wir den Blonden nicht hatten stoppen können. Dafür bewegten wir uns dicht an den Hauswänden vorbei und standen wenig später vor der Nische, die mit der Haustür abschloss.
    Sie stand natürlich nicht auf, aber abgeschlossen war sie auch nicht. Wir taten das Gleiche wie auch unsere Vorgänger, drehten am Knauf und atmeten auf, als sich die Haustür öffnen ließ. Ich schob sie behutsam nach innen, wobei ich versuchte, jeden Laut zu vermeiden. Das war gar nicht nötig, denn das Geräusch der Trittechos, das die drei Gestalten hinterließen, drang an unsere Ohren.
    Sie gingen hoch.
    Wir nahmen die Verfolgung auf und stellten wenig später fest, dass ihr Weg sie nur bis in die erste Etage führte. Beim Eintreten hatten wir auf einem Klingelschild gelesen, wer hier wohnte. Unter anderem war uns der Name Hill aufgefallen.
    Zugleich zogen wir unsere Waffen. Sofort danach nahmen wir die Verfolgung auf und schlichen die Stufen hoch. Wir reduzierten unseren Atem – und schraken zusammen, als wir das Geräusch einer aufgesprengten oder eingetretenen Tür hörten …
    ***
    Der Blonde, der den Wagen fuhr, hieß Ivan Smarow. Er sah sich als Chef und großer Erbe Rasputins an. Er fuhr zwar weg, aber er stoppte bereits am Ende der Straße, wo er nach einer Wendemöglichkeit suchte, die er auch schnell fand.
    Wenig später war er in der Gegenrichtung unterwegs.
    Smarow wusste genau, was er zu tun hatte. Er hielt an, nachdem er den Wagen neben einem leeren Grundstück mit abgestellten Autos halb auf dem Gehsteig geparkt hatte. Er stellte den Motor ab und klemmte einen Kopfhörer gegen seine Ohren. Er war
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