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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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Schächte, Stollen, in Räume so groß wie Sportplätze und ausgefüllt mit den fremdartigsten Maschinen und anderen Dingen, die ich je gesehen hatte.
    Auch eine halbe Stunde nach unserer Ankunft hatte es noch keinen Zwischenfall gegeben. Es ging tiefer ins Humanidrom hinein. Dort, in der unteren Hälfte, hatten Nakken gelebt, das wußte ich. Das war aber auch schon alles.
    Schon begann ich Hoffnung zu schöpfen. Wir mußten den Hauptsyntron bald erreicht haben, jedenfalls lautete so die Auskunft der Vertigos. Wir wußten, daß im Schwingungstempel das Galaktikum tagte. Vielleicht war die ganze Aufmerksamkeit der hier arbeitenden Galaktiker auf diese Sitzung gerichtet.
    Es war, als hätte ich durch diese Gedanken das Unheil heraufbeschworen.
    Denn plötzlich öffnete sich vor uns eine Tür, rechts in einem breiten Korridor, und eine Gruppe Akonen trat heraus.
    Die Pseudos reagierten so, wie ich es inzwischen von ihnen gewohnt war. Sie schossen, bevor die Akonen begriffen, wie ihnen geschah. Immerhin mit Paralysatoren.
    Sie waren schnell, diese Wesen, aber in diesem Fall zu schnell.
    In dem Raum, aus dem sie ahnungslos gekommen waren, mußte sich mindestens noch ein weiterer Akone befunden haben.
    Und als er die Schüsse hörte und seine Artgenossen draußen auf dem .Gang zusammenbrechen sah, hatte er noch Zeit, um Alarm zu geben.
    Damit begann das Chaos.
     
    *
     
    Von diesem Moment an waren wir Gejagte. Wie lange es dauern würde, bis Truppen zur Stelle waren und uns aufzuhalten versuchten, wußten wir nicht. Die Pseudos reagierten, indem sie die Vertigos aufforderten, sie schneller zu führen. Sie rannten oder benutzten die Gravo-Paks ihrer leichten Schutzanzüge.
    Ich trug einen SERUN und konnte ihnen so einigermaßen gut folgen. Meine Gefährten allerdings hatten trotz ihrer Überlebensmonturen Probleme, aber das fiel mir am Anfang noch gar nicht so auf.
    Ich hatte plötzlich furchtbare Angst, hinter den Pseudos zurückzubleiben. Sie, die Unheimlichen, erschienen mir auf einmal als der einzige Lebensgarant, falls es so etwas hier überhaupt noch gab.
    Wenn jemand es schaffte, aus dem Schlamassel herauszukommen, dann allein sie.
    Und ich, wenn ich bei ihnen blieb und verdammt großes Glück hatte.
    Wir rasten durch die Alptraumlandschaft, immer tiefer, den Vertigos nach. Jetzt tauchten von überallher andere Roboter auf - Kampfmaschinen oder solche, die versuchten, sich uns mit ihren Werkzeugen oder ihren bloßen Körpern in den Weg zu stellen.
    Die Pseudos schossen sie in Stücke oder desintegrierten sie, mitten im Flug. Ihre Schutzfelder und die Schirme meines SERUNS glühten unter dem Bombardement von kleinen und kleinsten Trümmerstücken grell auf. Aber wir hielten nicht an, versuchten keine Umkehr. Ich dachte nur ganz kurz an die Chancen, daß unser Verbindungsmann den Transmitter für uns freihalten konnte. Sie waren minimal.
    Irgendwann hörten die Wände auf, gerade zu sein. Gänge, Schächte, der Boden und die Decken, alles schob sich in unregelmäßigen Winkeln in- und übereinander. Unsere Schutzfelder flammten mehrmals auf, ohne daß wir unter Beschuß gerieten. Wir flogen in ein Labyrinth hinein, das sowohl räumlicher als auch energetischer Art war.
    Ich sah nur zu, daß ich den Kontakt zu den Pseudos nicht verlor. Daß ich meine Gefährten von den Guardians verloren hatte - oder vielmehr, sie uns - das merkte ich erst, als die Pseudo-Terraner abrupt abbremsten, auf dem schräg zur Seite kippenden Boden landeten und sich mit ernster Miene anblickten.
    Sie redeten wieder mit Blicken, natürlich. So konnte ich nur aus ihren Gesten und Aktionen ersehen, was sie taten.
    Sie befahlen die Vertigo-Roboter zu sich und begannen damit, an ihnen zu arbeiten. Sechs und Sieben taten das, während die anderen sich auf Sichtweite verteilten und mit ihren Strahlern in die benachbarten Korridore und Räume sicherten.
    Zu meiner Überraschung fand Fünf die Zeit, mir zu erklären, daß seine beiden Kumpane dabei waren, die Vertigos umzuprogrammieren. „Die Galaktiker wollten uns in eine Falle locken", sagte er. „Das erklärt, daß wir bisher auf keinen Widerstand gestoßen sind. Die Roboter sollten uns in dieses Labyrinth führen, damit wir uns verirren und am Ende aufgeben. Bei deinen Freunden hatten sie damit auch Erfolg, die finden hier nicht mehr heraus. Wir aber werden nun schnell zum Hauptsyntron kommen."
    Kein Wort darüber, wie wir hier wieder herauskamen
     
    *
     
    .
    Aber das war die längste
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