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1691 - Das Schöpfungsprogramm

Titel: 1691 - Das Schöpfungsprogramm
Autoren: Unbekannt
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Auge war Sender und Empfänger zugleich, so daß jedes der Spindelwesen eine doppelte Datenmenge aufnehmen und absenden konnte.
    In der Zwischenzeit hatte das Schiff sein Ziel erreicht und die Fahrt aufgehoben. Im Abstand von knapp hundert Metern hing es über der Kuppelwölbung der Station.
    Keine Probleme, teilte Fünf dem Pseudo-Haluter mit. In wenigen Augenblicken verfügen wir über Informationen, die uns weiterbringen.
    Der Syntron der Station begann freiwillig mit der Überspielung seines Inhalts. Keine Spur von Unordnung ließ sich erkennen. Der Automat des Schiffes sortierte den Datenwust gemäß dem ihm eingetrichterten Programm und gab die wichtigsten Meldungen auf dem Hauptschirm aus.
    GAFIF-Station CERELAOS. Abstand zur nächsten Einheit einhundertzwanzig Lichtjahre.
    Stützpunkte innerhalb eines Radius von fünfhundert Lichtjahren: Pulodreyder, Sagermath, Opheichus, Mereidden, Temhav-Llory. Koordinaten liegen vor.
    Weitere Einzeldaten zu den Stützpunkten folgten, soweit sie in den Speichern der Robotstation vorgelegen hatten. „Gib mir eine Graphik", verlangte Fünf. Der Syntron projizierte ein Holo, in dem die einzelnen Stützpunkte farblich unterschiedlich waren. Der Standort des Schiffes und der Robotstation lag dabei im Zentrum der Kugelprojektion.
    Die sieben aus Spindeln entstandenen Wesen benötigten den Bruchteil einer Sekunde für die Verarbeitung des Holos. Sie deuteten alle gleichzeitig auf den gelben Punkt.
    Eins wandte sich unmittelbar an Fünf. Das ist unser Ziel.
    Das Schiff nahm Fahrt auf und entfernte sich von der Robotstation. Der Hyperimpuls war den Spindelwesen nicht entgangen, aber er störte sie nicht. Bis jemand eintraf, um die Station zu überprüfen, gab es höchstens noch eine minimale Wärmespur, die irgendwo mitten im Leerraum aufhörte, dort, wo die Kugelzelle in den Hyperraum eintreten würde.
    Die Kommunikation unter den sieben Wesen setzte sich auf ihre lautlose Weise fort.
    Ortungsergebnisse eines mit energetischen Mitteln bis kurz vor dem Verglühen der Antennen gereizten Tastersystems lagen vor. Diesen Informationen nach befand sich die HALUTA mit dem Verfolger keine hundert Lichtjahre entfernt. Allerdings suchte er in der verkehrten Richtung. Auf die Station würde er nur durch Zufall stoßen. Und er beschleunigte. Sein Übertritt in den Hyperraum stand kurz bevor.
    Fünf gab einen Befehl an den Syntron. Dieser sandte einen Impuls an die Station, der die Blockade der Systeme aufhob. Die Befehlsimpulse an die Zerstörungsmechanismen wurden aus den künstlich angelegten Auffangpuffern entlassen und an ihre Zielorte weitergeleitet.
    Der Verfolger tauchte in den Hyperraum ein. Achtzehn Sekunden später explodierte die Robotstation. Das Beiboot der ARKON III mit seinen hundertfünfzig Metern Durchmesser schwebte zu diesem Zeitpunkt längst in einer Entfernung, in der es nicht gefährdet war.
    Die sieben Wesen in der Zentrale nahmen den Vorgang ohne sichtbare Regung zur Kenntnis.
    Wie Felsen in der Brandung standen sie an ihren Plätzen und rührten sich nicht.
    Doch die äußere Ruhe täuschte. Wie es tatsächlich in ihnen aussah, das zeigte die hektisch zunehmende Kommunikation unter ihnen.
    Wir dürfen nicht länger zaudern. Wichtige Entscheidungen sind nötig. Der Zustand der Spindeln und der Segmente ist unverändert. Das darf nicht länger so bleiben. Es fehlt an Energie. An unserem nächsten Ziel wird alles anders
     
    3.
     
    Ohne Abschied verschwand er aus dem Solsystem. Aus dem Funkverkehr hörte er die Sorge heraus, daß ihm ja kein Fehler unterlief. Seine Freundschaft zu Perry Rhodan und anderen Aktivatorträgern verhinderte, daß er sich einmischte und ihnen gehörig die Meinung sagte.
    Von wegen ein Haluter, der über sein Ziel hinausschoß. So etwas gab es nur in einer Drangwäsche, und davon war er entfernter als je zuvor. Die beiden Gehirne in seinem Kopf arbeiteten harmonisch zusammen. Das Planhirn gab genaue Verhaltensregeln für eine sinnvolle Verfolgung vor, und das Ordinärhirn hing seiner Beziehungskiste zu dem Kunstgeschöpf Eins nach, das Icho Tolot persönlich betreut und quasi wie ein eigenes Kind auf die Welt der „Großen" vorbereitet hatte.
    Eins, der Haluter aus der Spindel. Ein Kunstgeschöpf.
    Tolot hatte versucht, ihm mit viel Wissen auch ein wenig Seele einzuhauchen, und ein paarmal hatte er den Eindruck gehabt, als spreche Eins darauf an. Dann jedoch hatte Tolots Planhirn vor einer zu starken Betonung dieser Bindung gewarnt. Eins
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