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169 - Der Weltenwanderer

169 - Der Weltenwanderer

Titel: 169 - Der Weltenwanderer
Autoren: Jo Zybell
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der Geist des Erdenmannes stürzte zurück in die Vergangenheit…
    ***
    »Schnallt ihn los!« Mosh'oyot, der Erste Hochrat der Ditrydree, brüllte. »Los! Tut, was ich sage!« Vier Krieger seiner Eskorte schwammen zögernd auf die Quallenliege zu.
    »Rührt ihn nicht an!« Auch Manil'bud schrie. »Bleibt weg vom Meister des Tunnelfelds!« Mit der linken Ellenbeuge hatte sie den Schuppenhals des ersten Hochrats in die Zange genommen; ihre langen schlanken Beine hatte sie um seine Hüften geschlungen. »Bleibt weg von meinem Gefährten!«
    Drohend richtete sie ihre Rechte mit dem Kombacter auf Mosh'oyots Kinn. Leg'wanot sah genau, wie sie die Energieladung am Kolben hochfuhr. Entsetzen schnürte ihm das Herz zusammen. Aber vermutlich hätte selbst er, der große Freund des Friedens, dem Ersten Hochrat eine schmerzhafte und lähmende Ladung verpasst. Mosh'oyot hatte nichts anderes verdient, verbohrt und hart und unbelehrbar, wie er sich gebärdete.
    Und er ließ nicht locker: »Schnallt ihn endlich los!«, schnarrte er mit gepresster Stimme. »Schafft ihn in dieses blaue Feld, solange es noch aktiv ist!«
    »Wartet, wartet!« Mit den Beinen schwimmend und mit den Armen rudernd tauchte Leg'wanot den Kriegern um die Quallenliege entgegen. »Tut es nicht! Ihr würdet dem Meister des Tunnelfeldes unwiderruflichen Schaden zufügen!« Die vier Krieger zögerten noch immer. »Bedenkt doch die Verdienste Gilam'eshs um euer Volk! Er arbeitet unter Einsatz seines Lebens an der Rettung der Hydree! Tut es nicht…!«
    Nur zwei Längen noch trennten ihn von den Kriegern. Die blickten unschlüssig von ihm zu ihrem Ersten Hochrat.
    »Du maßt dir Macht an, die dir auch als Erstem Hochrat nicht zusteht!«, rief Leg'wanot an die Adresse Mosh'oyots.
    »Was weißt du kleiner, hochnäsiger Ikairydree schon von der Macht eines Ersten Hochrates der Ditrydree?!« Mosh'oyot wand sich im verzweifelten Griff der Ditrydree-Mutter. Der Zorn und die Angst um ihren Gefährten schienen Manil'bud ungeahnte Kräfte zu verleihen.
    »Ich weiß, dass wichtige Entschlüsse in den Räten der Ditrydree nach Abstimmung gefasst werden!« Leg'wanot machte Anstalten, an der Liegequalle mit Gilam'eshs Körper vorbei zu Mosh'oyot und Manil'bud zu tauchen. Gilam'eshs Gefährtin zog ihn immer weiter in Richtung des Tunnelfelds.
    Zwei Krieger hielten den alten Ikairydree fest.
    »Es gibt Situationen, da muss ein Führer einsame Entscheidungen treffen, sonst ist er kein Führer!« Mosh'oyot bekam Manil'buds Arm zu fassen, entriss ihr den Kombacter und stieß die Schreiende von sich. Ohne zu zögern feuerte er die elektrische Ladung auf sie ab, die Manil'bud ihm zugedacht hatte. Sie zuckte und krampfte, und die Wucht des Stoßes trieb sie dem Tunnelfeld entgegen.
    »Haltet sie fest!« Verzweifelt versuchte Leg'wanot sich aus den Griffen der beiden Krieger befreien. »Bei den Schöpfern, rettet sie!« Die starken Arme der beiden Ditrydree hielten den Kleineren und Schwächeren unbarmherzig fest. Er musste mit ansehen, wie sich Mosh'oyot über den reglosen Gilam'esh beugte und die Gurte löste, die dessen Körper auf der Liegequalle festhielten. »Nicht, nein… !«
    Mosh'oyot winkte den Kriegern seiner Eskorte. »Her mit euch, helft mir! Wir schaffen ihn in das Feld, damit er es richtig testen kann!« Er riss den Bewusstlosen aus der Liegekuhle. Gemeinsam mit drei Kriegern zogen sie seinen Leib durch das Wasser und schwammen dem bläulich flirrenden Tunnelfeld entgegen. Leg'wanot begriff: Sie beschleunigten, um den Wehrlosen hinter Manil'bud her in das Feld zu stoßen.
    Mosh'oyot ließ los. Er kannte den gefährlichen Alterungseffekt im Grenzbereich des Feldes ganz genau.
    Anders als seine Krieger, wie es schien, denn die zogen Gilam'esh immer weiter dem Tunnelfeld entgegen. Der Erste Hochrat dachte nicht daran, sie zu warnen.
    Eine mentale Botschaft aus der Schaltzentrale raubte Leg'wanot schließlich jede Hoffnung auf eine Zukunft des Projekts Tunnelfeld: Durch ein Handgemenge in der Zentrale hatte sich die Justierung des Feldes verstellt. Und Manil'bud trieb bewusstlos dem blauen Flirren entgegen…
    Plötzlich stoppten die beiden Krieger, die Gilam'eshs Körper zum Tunnelfeld zogen. Der reglose Leib war auf einmal nicht mehr reglos, sondern strampelte und schlug um sich.
    Mosh'oyot brüllte, stieß sich ab und schwamm seinen Kriegern zur Hilfe, und im gleichen Moment tauchte Manil'bud in das Feld ein…
    ***
    Die Tiere waren größer als Thurainas. Ihre langen
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