Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Jetztzeit - wie groß war da der Unterschied?
    Hatten die Porleyter, außer ihrem Problem mit dem Frostrubin und den anderen damals erdrückenden Schwierigkeiten, am Ende etwas gewußt oder vorausgesehen, das sich erst 200.000 Jahre später in einem entfernten Winkel des Universums abspielen würde?
    War das der Grund für ihren Rückzug gewesen; nicht nur die Frustrationen darüber, daß ihnen die ersehnte höhere Entwicklungsstufe versagt blieb?
     
    *
     
    Alle Versuche, Voltago aus seiner Starre zu reißen, erwiesen sich als vollkommen sinnlos.
    Der schwarze Klon mit den gewaltigen Wadenblöcken stand starr wie eine Statue und rührte sich keinen Millimeter von der Stelle, drehte sich um keine Winkelsekunde. Egal was sie unternahmen.
    Nadja und Mila redeten mit Engelszungen auf den Klon ein, und sie wußten, daß er sie hörte.
    Doch sie konnten selbst mit den gewähltesten Worten keine Reaktion provozieren. Voltago blieb starr und stumm, und nur der Himmel mochte wissen, warum.
    Es schien - immer unter der Voraussetzung, daß der bodenlose Eissee wirklich ähnliche Anlagen aufzuweisen hatte wie die anderen Sampler-Planeten -, daß man die Hoffnung aufgeben mußte, in diesem Schacht etwas zu finden. Ohne Voltago bestand kaum Aussicht auf Erfolg. Und Voltago verweigerte sich, aus welchen Gründen auch immer. „Sprich du noch einmal zu ihm, Perry", sagte Mila, nachdem sie und Nadja resignieren mußten. „Er wurde dir doch von Taurec als Geschenk geschickt."
    „Ich habe noch nie ein störrischeres Geschenk erhalten", erwiderte Rhodan, aber er versuchte erneut, Voltago zu wecken. Er tat es so lange, bis er glaubte, sich keine versäumte Gelegenheit mehr vorzuwerfen zu haben.
    Paunaro beobachtete das alles schweigend. Der Nakk äußerte sich auch nicht, als Rhodan sich wütend vom Kyberklon abwandte und knurrte, daß der Flug in die Große Leere nun, dank Voltagos Inaktivität, wohl ein Schlag ins Wasser gewesen sei. Die Zeit drängte, und was auch immer auf Charon zu finden war - ohne Voltago war die Chance gleich Null.
    Entsprechend gelaunt, trat Perry Rhodan mit den Zwillingen den Rückflug an.
    Dorthin, wo es absolut gar nichts zu geben schien.
    Das änderte sich schlagartig wieder, nachdem sie das Schirmfeld passiert hatten. Die helldüster glitzernde Eislandschaft explodierte von einer Sekunde zur anderen unter ihnen ins Bild. Die Space-Jet senkte sich neben der LAMCIA herab, und Rhodan sah, daß die Arcoana bereits mit dem Auftauen des Sees begonnen hatten.
    Der Shift war ausgeschleust worden. Vor ihm standen Atlan und Icho Tolot und erwarteten die Rückkehrer. „Sieht so aus, als hätten sie etwas für uns", meinte Nadja, bevor sie die Jet verließen. „Aber warum haben sie uns dann nicht schon angefunkt?"
    Die beiden ungleichen Gefährten standen tatsächlich da wie ein Empfangskomitee, und zwar ein ziemlich ungeduldiges. Hinter ihnen umschloß eine mindestens zweihundert Meter durchmessende, flirrende Energieglocke die „Bohrstelle", wo das Eis des Sees Meter für Meter aufgeschmolzen und unter der Glocke bei geringen Plustemperaturen zu flüssigem Wasser stabilisiert wurde.
    Perry Rhodan blieb vor dem Arkoniden stehen und sagte nur: „Ich höre."
    „Dein Charme ist umwerfend, Perry", erwiderte Atlan. „Also kein Erfolg bei Voltago?"
    Rhodans Gesicht war Antwort genug, und Atlan fuhr fort: „Die Arcoana sind mittlerweile 500 Meter tief. Bis dort ist das Wasser flüssig. Shaba scheint eine Entdeckung gemacht zu haben.
    Allerdings will sie sich noch nicht genauer darüber äußern."
    „Warum nicht?" wunderte sich Mila.
    Atlan hob die Schultern. „Sie ist eine Perfektionistin und will uns anscheinend nicht mit halben Sachen kommen - oder falsche Hoffnungen machen."
    „Dann hätte sie überhaupt nichts sagen sollen", brummte Rhodan. „Was nützt uns das alles ohne Voltago?"
    Icho Tolot begann dröhnend zu lachen, schlug sich vor Belustigung auf die Beine und ging, immer noch lachend, zur Schmelzstelle. Erst kurz vor der Glocke blieb er stehen. „Du siehst dich offenbar schon im Schacht", stellte Rhodan fest und deutete auf den Shift hinter Atlan. „Was glaubst du zu finden? Oder willst du einfach aufs Geratewohl in den See und..."
    Der Arkonide brauchte nicht zu antworten.
    Das tat in diesem Augenblick Shaba, die sich über Funk meldete und das Ergebnis der Berechnungen bekanntgab, die sie nach der Entdeckung im Schacht und verschiedenen Messungen von der LAMCIA aus vorgenommen hatte.
    Was sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher