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1678 - Im Brennpunkt der Spindeln

Titel: 1678 - Im Brennpunkt der Spindeln
Autoren: Unbekannt
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sein."
    Allein sein. Der Gedanke daran ließ Gruener frösteln. Eine ganze Weile hatte er sich allein gefühlt, damals, als er den letzten Stamm in die Station am Pulsar Borgia entlassen und die BASIS in einer Entfernung von vier Lichtmonaten Position bezogen hatte. Seither war es still geworden um die Androgynen und um Robert Gruener, von ganz seltenen Besuchen in der Station Coma-11 einmal abgesehen. Inzwischen gab es nicht einmal mehr die. Coma-11 war zu einem bedeutenden Teil zerstört worden. Von den zwanzig Robotern des Zwölfer-Stammes hatten unter den wachsamen Augen der Gish-Vatachh gerade mal fünf Stück geborgen werden können. Und von diesen erfreuten sich nur zwei vollständiger Unversehrtheit, die anderen waren beschädigt.
    Der erste Anblick des dezimierten Haufens hatte den Kybernetiker in eine seelische Krise gestürzt. Mehrere Tage und Nächte lang hatte er seine Kabine nicht verlassen, und nur die Gegenwart von Nadja und Mila Vandemar, die zusammen mit Voltago von der Shaft-Expedition zurückgekehrt waren, hatte ihn ein wenig aus seinen trüben Gedanken gerissen.
    Nein, er durfte sich jetzt nicht unterkriegen lassen. Ein Gespräch mit Harold Nyman festigte ihn in seinem Entschluß weiterzumachen, und so vergrub er sich wieder in seinen Labors und Fertigungsräumen und dirigierte seine achtzehn Helfer und die Schar der Servos und Montagemaschinen. Sie demontierten die beschädigten Maschinen - nein, eigentlich war es anders. Sie pflückten Stück für Stück aus einem Körper heraus, der völlig anders aussah als der einer gewöhnlichen Maschine. Jedes winzige Element behandelten sie wie ein Stück aus einem Organismus. Sie taten es, weil er die Menschen dazu angehalten hatte und weil er die Maschinen seiner Helfer so programmiert hatte. Die winzigsten Teile seiner Androgynen ließen sich nur unter dem Mikroskopfeld erkennen. Jedes noch so kleine Element wurde abgetastet und auf seine weitere Verwendungsfähigkeit geprüft. So harte Testkriterien wie bei den Androgynen hatte es nie zuvor im terranischen Roboterbau gegeben, und Gruener hatte sie von Stamm zu Stamm erweitert und verfeinert.
    Die Prüfung nahm mehr Zeit in Anspruch als die Fertigung und das Zusammensetzen eines solchen Roboters. „Ihr seid die letzten Zwölfer", flüsterte der Kybernetiker den zwei intakten Androgynen zu. „Eure Brüder werden in wenigen Tagen wieder völlig hergestellt sein. Ihr werdet eine neue Aufgabe erhalten. Bald. Noch vor dem Rückflug zur Milchstraße."
    Er deutete auf den großen Holoschirm an der Wand, der zwischen den Echos der die BASIS bewachenden Schiffe den Blick auf jene Sternemeere ermöglichte, die sie die Große Leere nannten. In ihr gab es nichts, was sich zu erforschen gelohnt hätte. „Es kann sein, daß wir irgendwann tief in diesen Bereich vordringen müssen, um uns den Nachstellungen der Gish-Vatachh und ihrer Theans zu entziehen. Zuvor werden wir uns trennen.
    Ihr werdet zurück in Station gebracht und baut diese wieder auf. Die Erlaubnis der Theans zu diesem Flug liegt bereits vor."
    „Das ist gut, Robert", sagte A-12-8. „Wir sind wenige, aber wir werden den Anforderungen gerecht. Du kannst uns jede beliebige Aufgabe stellen. Aber wäre es nicht besser, wenn wir euch in die Große Leere begleiten, falls es jemals zu einer Flucht dorthin kommt? Das Innere dieses Bereichs wird ja von den Wächtern der Endlosen Grenze gemieden."
    „Nein, nein", wehrte er ab. „Dies ist nicht eure Aufgabe. Dafür gibt es andere. Stamm dreizehn erhält gerade seine letzten Instruktionen, Stamm vierzehn 'befindet sich in der Phase seiner Geburt."
    „Dann ist es gut. Wir freuen uns." A-12-8 und A-12-15 schwebten auf ihren Antigravkissen davon und verschwanden durch die offene Tür.
    Robert Gruener blickte ihnen mit einer Mischung aus Melancholie und Erleichterung nach.
    Als die Roboter aus seinem Blickfeld verschwunden waren, eilte der Kybernetiker in die angrenzende Halle hinein und widmete sich dem Vierzehner-Stamm, seiner neuesten und besten Schöpfung. In den Dreizehnern und Vierzehnern steckten die Erfahrungen und das Wissen der zwölf vorherigen Stämme. Sie enthielten auch die ganze Erfahrungen, die bisher während der Expedition an der Großen Leere gemacht worden waren. Für die Dreizehner gab es wegen des gespielten Aberglaubens eines gewissen Cyrus Morgan noch keine Verwendung.
    Die Androgynen des jüngsten Stammes aber stellten Roboter für die Große Leere dar, und Gruener hoffte, daß sie
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