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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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fasste sich als Erste. »Du hast mitbekommen, was unten passiert ist?«
    »Ich weiß es.«
    »Und?«
    »Ich habe euch gewarnt. Man ist euch auf der Spur. Jemand ist gekommen undich…«
    »Das war der Feind, nicht?«
    »Ja, du hast es erlebt. Und er hat dafür gesorgt, dass dieser Mann, mit dem du getanzt hast, nicht unser Opfer wurde.«
    »Das hast du zugelassen?«
    Dayson lachte. »Ja. Warum hätte ich es nicht tun sollen? Ich habe euch durch das Feuer der Hölle gehen lassen. Ihr habt für den Teufel gestrippt. Ihr steht auf seiner Seite und ihr seid stark genug, um euch wehren zu können.«
    Naomi sagte nichts mehr. Ja, sie waren anders geworden. Aber wirklich so stark? Da hatte sie ihre Zweifel. Wieder schaute sie zu Dayson hin, dessen Gesicht eine immer intensiver werdende Röte annahm, um die Farbe der Hölle zu dokumentieren. Er sah jetzt aus, als hätte er sich eine Maske übergestreift. Auch Naomi spürte in ihrem Körper den Beginn einer Veränderung.
    Dayson übernahm wieder das Wort. »Ich werde jetzt bei euch bleiben, aber ihr werdet mich nicht sehen. Ich gebe euch Rückendeckung.«
    »Und was heißt das?«
    Dayson deutete auf die Tür zum Bad. »Ich bleibe dort und werde alles unter Kontrolle halten.«
    »Dann müssen wir damit rechnen, dass er kommt?«, flüsterte Alexa. Dayson war bereits auf dem Weg zur Tür, als er die Antwort gab.
    »Ja, das müsst ihr. Er ist jemand, der nicht aufgibt und - das wird euch neu sein - er ist nie allein. Er hat noch einen Partner an seiner Seite. Ihr erkennt ihn sofort, denn er ist ein Chinese. Hütet euch auch vor ihm…«
    Schnell war er im kleinen Bad verschwunden und ließ die beiden Tänzerinnen zurück, die sich anschauten und dabei die Schultern anhoben.
    »Was sollen wir denn jetzt tun?«, flüsterte Alexa.
    »Warten. Das hast du doch gehört.«
    »Auf den Chinesen?«
    »Ja, und auf den anderen Typen.« Naomi wischte durch ihr Gesicht. Das Brennen unter der Haut hatte sich verstärkt. Sie wusste, dass sie ein anderes Aussehen bekam und entnahm den Blicken ihrer Freundin, dass dies so war.
    »Es brennt wieder!«
    Naomi nickte. »Bei dir fängt es auch an.«
    »Dann sind wir stark.«
    »Vielleicht.« Naomi schaute auf ihre Freundin, deren Gesichtsfarbe sich immer mehr veränderte. Man konnte von einem Höllenrot sprechen, das sich vom Kinn bis zur Stirn ausgebreitet hatte. Sie hatten für den Teufel gestrippt und der Teufel bewies ihnen jetzt, dass er sie nicht im Stich ließ.
    »Was machen wir jetzt?«, flüsterte Alexa, »gehen wir nach unten und…«
    »Nein, nein, wir bleiben hier.« Naomi hatte eine angespannte Haltung eingenommen.
    »Ich weiß genau, dass etwas passieren wird. Der Teufel lässt uns nicht allein. Er will mehr.«
    »Den Chinesen?«
    »Ja, und den anderen.« Ihre Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. »Sie sind da, das spüre ich. Sie sind in der Nähe. Oder zumindest einer von ihnen.«
    Alexa schaute zur Tür. Sie brauchte keinen zweiten Blick mehr, um die Gestalt zu entdecken…
    ***
    Suko hatte sich zurückgezogen gehabt und abgewartet. Er hätte das fluchtartige Wegrennen der Tänzerin verfolgt und sich bewusst zurückgehalten. Die Frau war die Treppe hoch geeilt und in der ersten Etage verschwunden. Suko glaubte nicht daran, dass es dort weitere Fluchtmöglichkeiten gab. Sie würde bestimmt nicht durch ein Fenster klettern und abtauchen, das hätte sie leichter haben können. Er ging vielmehr davon aus, dass sie sich in der ersten Etage verstecken wollte. Suko ließ sich Zeit. Jenseits der Treppe entdeckte er auch keine Bewegung. Er ging davon aus, dass sich ein Flur anschloss, von dem mehrere Zimmer abzweigten. Suko dachte auch an den Besitzer der Bar. Diesen Max Dayson hatte er noch nicht zu Gesicht bekommen. Trotzdem glaubte er nicht, dass der Mann aus dem Haus verschwunden war. Es gab genügend Räume oder Zimmer, in die er sich zurückziehen konnte. Und so rechnete Suko damit, in der ersten Etage nicht nur die beiden Frauen zu finden.
    Die letzten Stufen lagen vor ihm. Suko war bereits in der Lage, einen Blick in den sich anschließenden Flur werfen zu können, und er sah ihn leer. An das friedliche Bild wollte Suko nicht so recht glauben. Er überlegte, ob er die Beretta ziehen sollte, ließ sie aber stecken und holte stattdessen seine Dämonenpeitsche hervor. Er schlug einmal den Kreis, sodass die drei Riemen freie Bahn hatten und aus der Öffnung rutschen konnten.
    Er steckte die Waffe wieder in den Gürtel und lächelte knapp,
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