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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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kümmerten. Seine Freunde, mit denen er die Reise unternommen hatte, waren nicht so auf der Höhe. Sie hatten zwar erlebt, was passiert war, konnten jedoch nicht nachvollziehen, was sie noch erwartete.
    »Kümmere du dich um den Amerikaner. Ich schaue nach der Tänzerin«, sagte Suko und war schon verschwunden.
    Zusammen mit Ted Denver hielt ich mich auf der Tanzfläche auf. Die Kollegen von ihm saßen nicht mehr. Sie lachten und feuerten ihn an, aufzustehen.
    »Du bist wohl zu schwach für die Weiber!«
    »Bleib am besten bei deiner Ma!«
    Ted Denver lag auf dem Bauch. Aus dieser Haltung wollte er sich so schnell wie möglich erheben, deshalb zog er die Arme an und stemmte sich in die Höhe, indem er sich mit beiden Händen aufstützte.
    Ich befand mich noch hinter ihm, bemerkte aber seine erste Reaktion. Er fauchte wie ein Tier!
    Mochte er aussehen, wie er wollte, dieser Laut passte nicht zu ihm. Mit ihm war etwas geschehen und ich hatte dabei einen sehr bösen Verdacht. Die Verwandlung der Tänzerin war nur kurz gewesen, aber sie musste sehr effektiv gewesen sein. Der Amerikaner kam hoch, stand aber nicht auf, sondern blieb noch auf dem Boden knien.
    »Mr Denver«, sprach ich ihn von hinten an.
    Zunächst reagierte er nicht. Dann wurde er zu einem regelrechten Wirbelwind und überraschte mich. Er wuchtete sich herum und drosch gegen meine Beine. So standfest wie eine Steinsäule war ich nicht. Dieser Angriff fegte mich förmlich von den Beinen. Ich schaffte es nicht mehr, das Gleichgewicht zu bewahren, fiel zurück und landete auf dem Rücken, was bei Denvers Freunden einen Beifallssturm auslöste. Denver selbst stand jetzt wieder.
    Er glotzte auf mich nieder. Sein Gesicht hatte ein anderes Aussehen angenommen. Der Mund war in die Breite gezogen, über die Haut rann der Schweiß wie Wasser, aber das war nicht das Schlimmste. Mir ging es um die Augen, die jetzt einen völlig anderen Ausdruck zeigten.
    Sie waren nicht nur verdreht, ich sah auch das rote Leuchten in den Pupillen und musste daran denken, wie die Tänzerin in dieser Farbe geglüht hatte. Das war nicht normal.
    Zudem hatte sie vom Teufel gesprochen. Der Geist der Hölle schien den Amerikaner übernommen zu haben.
    Er schnappte nach Luft, ging einen Schritt auf mich zu: »Ich mach dich fertig. Ich mach dich alle! Ich werde dich tottreten, hast du verstanden?«
    Das hatte nicht nur ich verstanden, auch seine Freunde hatten das Versprechen gehört.
    »Bist du irre?«, schrie jemand.
    »Hör sofort auf damit!«
    Zu Hilfe kam mir keiner, zudem erhielten sie von Denver die entsprechende Antwort.
    »Bleibt ja, wo ihr seid! Dieser Typ gehört mir und dem Teufel!« Ein irres Lachen folgte. Es brachte die Männer sogar zum Schweigen.
    Mir war klar, dass ich mich in einer schlechteren Position befand. Ich konnte nicht länger auf dem Boden bleiben und musste etwas tun. Auch wollte ich nicht, dass sich der schwere Mann auf mich stürzte, deshalb rutschte ich ein Stück zurück. Für ihn war meine Bewegung das Signal zum Angriff. Er rannte vor - und genau in meinen Tritt hinein, denn ich hatte das rechte Bein angehoben und nach vorn gestoßen. An der Brust wurde der Mann getroffen und wieder nach hinten gewuchtet. Er fiel nicht, kämpfte aber mit dem Gleichgewicht und ruderte mit beiden Armen. Ich kam wieder hoch.
    Diesmal befand ich mich in einer besseren Position. Für mich stand fest, dass dieser Typ nicht freiwillig aufgeben würde. Die Macht der Hölle hatte ihn übernommen und würde ihn nicht so leicht wieder freigeben. Er musste gestoppt werden, und das ging nur mit Gewalt. Ich wollte jedoch nicht auf einen Unbewaffneten schießen. Wenn ihn der Teufel in seinen Klauen hielt, dann gab es für mich eine andere Möglichkeit. Noch immer drehte sich die Discokugel, warf ihr buntes Licht auf die Tanzfläche. Das führte schon zu leichten Irritationen. Ich ließ mich davon nicht ablenken und tat das, was ich tun musste, auch um den Mann zu retten.
    Ich holte mein Kreuz in dem Augenblick hervor, als er sich für einen Angriff entschieden hatte. Wie ein lebender Rammbock walzte er auf mich zu, die Augen hielt er weit geöffnet und in seinen Pupillen loderte die Flamme der Hölle. Ich streckte ihm das Kreuz entgegen.
    Er schrie.
    Ich spürte die leichte Erwärmung des Metalls, und dann wollte Ted Denver seinen Lauf stoppen, was ihm misslang, denn er war zu schnell gewesen. Der Körper prallte gegen meinen rechten Arm, der einknickte, aber er hatte auch das Kreuz
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