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1670 - Das Tribunal

Titel: 1670 - Das Tribunal
Autoren: Unbekannt
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Fall die Schußwirkung verstärkt haben.
    Genau jene Störfelder, die in diesem Augenblick erloschen.
    Perry Rhodan und Henna Zarphis hatten den gleichen Gedanken: Sie flogen beide in Richtung Thean - und kamen rechtzeitig an, um Gaiwa Hafiss und Luca Innac bei der Abwehr des heftig vorgetragenen Angriffs von acht Gish zu unterstützen.
    Die Gish waren mit ihren Flugaggregaten aus dem Verstrebungsskelett im Deckenbereich herabgestoßen, wahrscheinlich, um die geplante Flucht Siodors zu decken.
    Auch aus den skelettartigen Verstrebungen der Wandbereiche preschten Echsenabkömmlinge hervor. „Nur Paralysatoren!" befahl Rhodan, als er sah, daß keiner der Gish seinen Schutzschirm aktiviert hatte.
    Genau darauf hatten die martialischen Gish wahrscheinlich gehofft. Oder eher die Vatachh.
    Denn es gehörte schon eine Portion psychologischen Scharfsinns dazu, in der relativ kurzen Zeit ihrer „Bekanntschaft", die Mentalität der Galaktiker gut genug zu verstehen, um hoffen zu können, daß sie sich an einen Grundsatz bestimmt hielten: die Verhältnismäßigkeit der Mittel.
    Natürlich hofften die Vatachh, daß die Galaktiker Siodor Thean schonten, wenn sich die Gish leichter „verwundbar" machten.
    Dem Gegner die Kehle darboten! dachte der Zellaktivatorträger.
    Auch Rhodan hatte auf Paralysator-Modus geschaltet. Gleichzeitig mit Henna, Gaiwa und Luca schoß er auf die Gish, die allerdings mit tödlichen Impulswaffen zurückfeuerten und kurz darauf landeten.
    Doch die Schutzschirme hielten stand. Und bevor die Gish zu mehreren konzentrisch auf einen einzelnen Galaktiker feuern konnten, was zum Zusammenbruch des Schirms hätte führen können, kippten sie mit ausgeschaltetem peripheren Nervensystem stocksteif um.
    Innerhalb von zwei Minuten lagen überall paralysierte Gish herum. Etwa sechzig, schätzte Rhodan.
    Angegriffen hatten ungefähr zweihundert. Anscheinend hatte Ljanys Restmannschaft Verstärkung erhalten. Die restlichen Angreifer zogen sich so schnell zurück, wie sie aufgetaucht waren. „Hiergeblieben!" befahl Rhodan, als einige Raumsoldaten die Verfolgung aufnehmen wollten. „Wir müssen zusammenbleiben !"
    Henna desaktivierte ihren Paratronschirm und klappte den Druckhelm zurück. Die anderen folgten ihrem Beispiel. „Das Trommeln hat aufgehört", stellte sie fest. „Der Überfall galt hauptsächlich der Befreiung Siodors", vermutete Hogan Trauter. „Wenn ihnen die gelungen wäre, brauchten sie jetzt keine Rücksicht mehr auf ihn zu nehmen und würden womöglich schweres Geschütz auffahren. Zumindest außerhalb des DAMURIALS."
    „Das denke ich auch", sagte Rhodan.
    Er trat neben den Schwebesessel und musterte den Thean. „Verbrecher!" tönte ihm dessen verfremdete Stimme entgegen. „Ihr habt das schändlichste Verbrechen seit jenen Tagen begangen, als das schleichende, namenlose Böse die Völker an der Großen Leere überfiel!"
    „Dein Urteil über uns war schreiendes Unrecht", entgegnete der Terraner. „Dagegen mußten wir uns wehren - und wir nahmen dich als Geisel auf, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden. Daß sich ein Teil der Gish .im Kampf förmlich in den Tod stürzte, war nicht unsere Schuld."
    „Sie taten es, um die Flucht Ljanys zu decken, denn er hat die höchste Qualifikation, um meine Befreiung zu planen", sagte der Thean. „Hoffentlich sieht er jetzt ein, daß unsere Qualifikation, uns möglichst unblutig zurückzuziehen, besser ist als seine, uns aufzuhalten", erwiderte der Terraner trocken. „Wir könnten immer noch Frieden schließen und uns arrangieren, denn wir Galaktiker wissen schon lange, daß durch Krieg niemand etwas gewinnt. Unsere Mission ist friedlicher Art, und wir verstoßen nicht absichtlich gegen eure Regeln und Gesetze."
    „Laßt mich frei. Dann unterwerft euch meinem Urteil, und ich will vergessen, daß ihr es wagtet, Hand an einen Thean zu legen!" forderte Siodor, „Um den lieben Frieden willen werde ich euer scheußliches Verbrechen nicht durch Verschärfung eurer Strafe ahnden."
    Starrsinniger, zynischer Bürokrat! dachte Rhodan bitter. „Mit dir zu reden ist sinnlos", entgegnete er. „Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du dich beim Aufprall deines Schwebesessels verletzt hast. Hast du?"
    „Was geht es dich an?" gab Siodor Thean zurück. „Außerdem wirst du mich sowieso ermorden."
    „Das hatte und habe ich nicht vor", sagte der Terraner scharf. „Wir sind keine Mörder!
    Sobald wir unsere Beiboote erreicht haben, lassen wir dich frei."
    Er
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