Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1656 - 20 von Ertrus

Titel: 1656 - 20 von Ertrus
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
..."
    „Wir wissen noch nichts, Perry", erwiderte Myles Kantor. „Es wird noch eine Zeitlang dauern, bis die Analyse abgeschlossen ist."
    „Schwierigkeiten ?"
    „Nicht wirklich. Wir wollen nur nicht, daß ein zweites Unglück geschieht." Myles Kantor wirkte bedrückt. „Wir wissen bis jetzt noch nicht, was in Haweidy Goltrans Labor geschehen ist, aber wir wollen eine Wiederholung unbedingt vermeiden. Es kostet Zeit, die nötigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen."
    „Wie groß müßte die Tritium-Konzentration sein", erkundigte sich Perry Rhodan, „um den - na, sagen wir: Effekt zu erzielen, der Haweidy getötet hat?"
    „Tritium kommt als >Täter< nicht in Frage. Tritium produziert gar keine Neutronen.
    Es zerfällt durch Beta-Strahlung."
    „Gibt es außer Deuterium und Tritium noch andere Isotope von Wasserstoff?"
    Myles Kantor hatte sofort eine Antwort parat. „Wir kennen noch H4 und H5, Wasserstoffisotope mit drei und sogar vier Neutronen im Kern", wußte er zu berichten. „Aber diese Isotope kommen in der Natur nie vor, sie sind viel zu instabil. Sie werden künstlich hergestellt, synthetisiert, aber wegen ihrer mangelnden Stabilität sind sie ansonsten von geringem Interesse. Man kann nichts damit anfangen, weil sich der Stoff im Nu verflüchtigt."
    „Auf welche Weise?" fragte Perry Rhodan.
    Myles Kantor sah ihn nachdenklich an. „Du kennst die Antwort", sagte er dann leise. „Diese Idee ist verrückt, sogar so verrückt, daß nicht einmal Boris Siankow sie laut vortragen würde."
    „Aber sie würde die Vorkommnisse erklären?"
    Kantor nickte. „Vollständig", sagte er. „Der hyperschwere Wasserstoff H5 besteht aus einem Proton, einem Elektron - das zusammen ergibt die Qualität Wasserstoff - und vier Neutronen, die in Gestalt eines Tetraeders den Kern umgeben. Das hat man seinerzeit bei der synthetischen Herstellung von H5 herausgefunden. Natürlich handelt es sich nicht um einen richtigen Tetraeder, das ist nur eine vereinfachte bildliche Vorstellung. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um Wahrscheinlichkeitsräume. Wenn ein Hfünf-Kern zerfällt, setzt er zwei Neutronen frei.
    Er verwandelt sich in einen Tritium-Kern, der dann mit einer Halbwertszeit von zwölf-Kommazweisechs Jahren zu Helium drei zerfällt. Zwei Neutronen pro Kern, das ist eine ungeheure Zahl, wenn man bedenkt, daß Wasserstoff das Element ist, das im Universum am weitesten verbreitet ist, natürlich auch auf Noman."
    „Zwei Neutronen?" Rhodan genoß es, von dem Wissenschaftler Altbekanntes abzufragen. „Atomarer Wasserstoff verbindet sich in der Natur schnell mit sich selbst und bildet so ein Molekül, das aus zwei Wasserstoff-Atomen besteht. Pro Molekül werden also vier Neutronen freigesetzt, und zwar binnen kürzester Zeit. Hfünf zerfällt nach Art einer Explosion."
    „Na, dann haben wir doch die Lösung", meinte Perry Rhodan zufrieden. „Leider nicht, wie gesagt - H5 ist zum einen ein synthetisches Isotop, zum anderen ist es nicht stabil, und wenn man dieses Isotop stabil halten will, ist ein beträchtlicher technischer Aufwand..."
    Er wandte den Kopf, als sich ihm jemand näherte, eine junge Frau mit einem verwirrten Ausdruck im Gesicht. „Was gibt es?"
    „Eine Unstimmigkeit, Myles. Wir haben einen ganz einfachen Versuch gemacht. Wir haben eine Probe von reinem Noman-Wasser destilliert und genauestens gewogen, um anhand des Gewichts eine erste Schätzung vornehmen zu können, wie hoch der Anteil eventueller Wasserstoff-Isotope ist. Die Messung ist absurd - ein Liter reines Noman-Wasser wiegt, nach unseren Schwerkraftverhältnissen, 1,44 Kilogramm."
    „Und das heißt?" fragte der Wissenschaftler. „Die Analyse ergibt einen aberwitzig hohen Anteil von H5 in den Proben von Noman."
    Myles Kantor kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. „Wie aberwitzig hoch?"
    „Das ist es ja gerade", sagte die junge Frau. „Der Wert ist so absurd, daß wir eher glauben, unsere Analysatoren wären völlig defekt!"
    „Wie hoch?" hakte Perry Rhodan energisch nach.
    Die junge Frau zögerte, straffte sich dann und faßte Mut. Sie blickte Perry Rhodan offen an. Anscheinend fiel ihr das leichter, als Myles Kantors Blick zu begegnen. „Eins", sagte sie leise. „Anschließend gibt es Wasserstoff auf diesem Planeten nur in dieser Form."
    „Unsinn!" stieß Myles Kantor hervor. „Einen hohen Anteil H5, das wäre ich noch bereit zu glauben. Aber im Verhältnis eins zu eins, das ist absurd und lächerlich."
    „Nein,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher