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1651 - Höllenkreis

1651 - Höllenkreis

Titel: 1651 - Höllenkreis
Autoren: Jason Dark
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Sekunden zu spüren, als wir zusammenprallten. Ich taumelte zurück und verfluchte es, dass sich im Zimmer ein Tisch befand. Gegen ihn prallte ich, was zunächst nicht weiter tragisch war. Nur stolperte ich beim Zurückgehen nicht nur über einen nahe stehenden Stuhl, sondern auch über meine eigenen Beine. Ich kippte nach hinten, winkelte die Arme an, stieß mir die Ellbogen und schlug mit dem Kopf auf. Zum Glück nicht gegen den Boden, denn in der Nähe stand die Couch und auf deren Rand prallte ich mit dem Nacken..
    Das sorgte zwar nicht für einen Blackout, aber ich verlor Zeit, und das nutzte Celina aus…
    ***
    Auch Otto hatte den Aufprall nicht schadlos überstanden. Im Gegensatz zu dem Polizisten hatte er sich darauf vorbereiten können und war nur ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten. Er sah den Mann von sich stolpern und richtete sein Augenmerk auf die Flucht nach vorn, das heißt auf die Tür.
    Und wieder schaute er nicht nach links und nicht nach rechts. Er stürmte einfach los. Diesmal stand ihm niemand im Weg - bis auf diese recht kleine Person. Er nahm nicht wahr, wie sehr sie sich verändert hatte, sah nicht die grüne Gesichtsfarbe. Er wollte einzig und allein zur Tür.
    Das schaffte er nicht.
    Er war schon fast an dieser Person vorbei, als Celina zugriff. Und das konnte sie, denn sie war gedankenschnell und umklammerte mit beiden Händen Ottos Arm.
    Das wäre für ihn kein Problem gewesen, denn er war kräftig genug, um sich loszureißen. Nur nicht in diesem Fall. Etwas Heißes fuhr von seinem Handgelenk hoch bis in die Schulter und bereitete ihm einen grauenvollen Schmerz. Er kam nicht mehr von der Stelle, weil ihn die Klauen eisern festhielten. Zwar drehte er den Kopf und musste mit ansehen, wie plötzlich kleine Flammen über seinen Arm huschten und sich gedankenschnell in Richtung Schulter bewegten.
    Es war ein Bild, das ihn schockte. Selbst der brennende Schmerz war in diesem Augenblick vergessen, er sah nur die kleinen Flammen und musste erleben, wie sein Arm verbrannte. Dann wurde er losgelassen. Er stand nicht lange auf seinen eigenen Beinen, denn eine Faust drosch hart gegen seine Seite. Er verlor seine Standfestigkeit und wurde zur Seite geschleudert. Otto prallte gegen die Tür. Sein verbrannter Arm sackte nach unten wie ein verkohlter Ast, doch damit nicht genug, denn jetzt zog Celina den zweiten Teil ihrer Rache durch.
    Die rächende Furie tauchte vor ihm auf und funkelte ihn an. Sie hielt die Arme ausgestreckt, die Hände waren gespreizt, das Gesicht bildete eine Fratze, und plötzlich sah das Opfer etwas Grünes über die Fingerkuppen huschen.
    Es war der Moment, in dem er seine Schmerzen vergaß. Die Hände griffen in Sekundenschnelle zu.
    Ein heißer Ring umschloss seine Kehle. Dabei blieb es nicht, denn die Hitze strömte in seinen Kopf hinein, und die Sicht wurde ihm von den kleinen, tanzenden Flammen genommen, die plötzlich vor seinen Augen aufgetaucht waren.
    Er riss den Mund auf. Einen Schrei brachte er nicht mehr zustande, denn das Feuer erreichte sein Ziel. Innerhalb kurzer Zeit hatte es seinen Kopf völlig eingenommen und verbrannt.
    Otto war kein Chorknabe gewesen, aber dieses Ende hatte er nicht verdient. Er konnte sich nicht mehr halten. Seine Beine gaben nach, und er starb auf der Stelle.
    Celina ließ ihn los. Sie schaute zu, wie er zusammenbrach und vor ihren Füßen liegen blieb. Sie musste nicht erst nachschauen, ob er tot war. Wenn sie etwas anpackte, dann führte sie es auch bis zum grausamen Ende durch.
    Ein Feind war vernichtet.
    Aber es gab noch einen zweiten. Auch er hatte zu viel gesehen, und Celina drehte sich um, damit sie sich um ihn kümmern konnte…
    ***
    Es war alles ungeheuer schnell abgelaufen, ich hatte mit dieser Behinderung nicht gerechnet, konnte von Glück sagen, dass ich mit dem Kopf gegen den weichen Rand der Couch geprallt war. So war mir nichts passiert. Ich hatte einfach nur Zeit verloren, und diese Spanne war von diesem geflügelten Wesen genutzt worden. Als ich meinen Blick wieder nach vorn richtete, war ich für einen Moment schockiert. Obwohl ich in meiner Laufbahn schon vieles erlebt und gesehen hatte, gab es doch immer wieder die Augenblicke einer Schockstarre, wie ich sie jetzt erleben musste. Otto befand sich in der Gewalt dieser Celina. Und die kannte keine Gnade. Sie hatte ihn gegen die Tür gedrückt. Ich sah den verbrannten Arm des Tätowierten, aber das hatte dieser verfluchten Person nicht gereicht. Sie hatte sich den Kopf
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