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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco
Autoren: Unbekannt
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habe er in einen sauren Apfel gebissen. „Auf die paar Minuten wäre es auch nicht mehr angekommen", meinte der Erste Pilot. „Ich mag es nicht, wenn Energie so verschwendet wird."
    Reginald,Bull grinste nur. „Jan Ce
     
    *
     
    jl?a ist ein ungeduldiger Mann. Undnch bin froh, daß es endlich losgehen kann! Nachricht an alle: Wir nehmen Kurs auf NGC 6503, ins Sternbild des Drachen. Operation Draco startet." ,. (2.
    Sogar hier, vor dem Spiegel, sah sie statt ihres eigenen Gesichtes seines. Das schüttere blonde Haar, das dem nächtigen Schädel nur wenig von seiner Wucht nahm, und darunter der verwachsene Körper, den sie dennoch so sehr liebte wie ihren eigenen. Serena fuhr sich durch den schwarzen Schöpf. Es gab keine graue Strähne darin - und wenn doch, dann hätte niemand es gesehen, solange die Farbdepots in den Wurzeln nicht aufgebraucht waren. Sie vergaß nie, ihre Pillen zu schlucken. Denn war das nicht der einzige Weg, den Verfall für eine Weile aufzuhalten? Sogar die Pagenfrisur, die sie damals zu WIDDER-Zeiten getragen hatte, stimmte noch. Ihr Gesicht war schmal und von einer klassischen Schönheit, die das Alter nicht entstellte.
    Aber 99 Jahre gingen auch an ihr nicht spurlos vorbei. Sie war keine junge Frau mehr. Noch paßten sie zueinander - sie und Homer. Aber der große, unsterbliche Homer G. Adams würde überleben, auch in hundert oder tausend Jahren noch.
    Und sie ... Sie wäre dann nur noch eine Erinnerung unter vielen.
    Mit einer Bewegung, die noch immer katzenhaft geschmeidig war, erhob sich die Frau. „Weg mit dem Spiegel", sagte sie in einer Schroffheit, die sie sich lebendigen Menschen gegenüber nie erlaubt hätte.
    Ihr Abbild verwandelte sich in kahle Wand. Sie mochte es nicht, sich selbst zu betrachten. Auf der anderen Seite jedoch übte das eigene Spiegelbüd auf sie eine eigenartige Faszination aus. Den Verfall zu sehen, das Alter.,..
    Und für Sekunden nichts dabei zu empfinden als Gleichmut.
    Vielleicht war sogar ein bißchen Zufriedenheit dabei, denn für normale Menschen bot das Alter keine Sehrekken mehr.
    Sie hätte sich daran gewöhnen können. Allein die Tatsache jedoch, daß sie Homer liebte, hinderte sie daran, im Frieden mit sich selbst die Jahre verstreichen zu lassen. Er war der falsche Mann. Es war seine Schuld. Stopp.' Was für dumme Gedanken. Serena preßte die Lippen zusammen und verließ hastig ihre Kabine. Homer hatte sie zuerst nicht gehen lassen wollen - womöglich spürte er, daß sie. irgendeine Art von Halt bitter nötig hatte. Aber dann hätte er auch begriffen, daß nicht er dieser Halt sein konnte, sondern daß sie Stärke in sich selbst finden mußte. Nein, Homer hatte keine Ahnung. Oder er war so hilflos wie sie selbst, obwohl er dasselbe schon mit anderen Frauen erlebt hatte.
    Für die Besatzungsmitglieder setzte sie ein nichtssagendes Lächeln auf.
    Dies war der dritte Tag der Reise, und die Gravitraf-Speicher waren noch zu mehr als einem Drittel gefüllt. Dennoch war für heute der erste Orientierungshalt eingeplant. Im Leerraum zwischen zwei Galaxien fiel die QUEEN LIBERTY als zweites Schiff der Flotte aus dem Hyperraum. Binnen weniger Minuten rematerialisierten auch die restlichen Einheiten, ganz zuletzt die der Arkoniden, und die Spezialraumschiffe ANSONS ARGYRIS und FORNAX nahmen die notwendigen Ortungen vor.
    Sie waren kaum von ihrer Route abgewichen. Zehn weitere Stunden vergingen, in denen sie die Hypertrop-Zapfer ausführen und soviel Energie tankten wie nur möglich. Man rechnete nicht mit Zwischenfällen. Im"Raum zwischen den Galaxien gab es keinen Verkehr, so auch keine neugierigen Besucher.
    Die nächste Etappe kostete sie eine ganze Woche.
    Gemeinsam mit den übrigen Schiffen ging die QUEEN LIBERTY auf ihre maximale Geschwindigkeit von siebzig Millionen Überlicht. Die Triebwerke liefen unter Vollast, die Mannschaften waren den ganzen Tag lang beschäftigt, allein das Material zu prüfen. Was immer auf sie wartete: Sie waren vorbereitet.
    Serena starrte auf das einförmige Grau der Bildschirme.
    Im selben Augenblick regte sich etwas hinter ihr; sie zuckte zusammen, fuhr herum und erkannte Scricor, den Chefwissenschaftler ihres Schiffes. Er hatte diese typische Art an sich, zu schleichen wie eine terranische Katze. Man sagte ihm nach, er besitze parapsychische Fähigkeit. Doch so war es oft mit geheimnisvollen Leuten. Man versuchte, sie irgendwie in eine Schublade zu stecken, und erwischte dabei allzuoft die falsche. Scricor konnte
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