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1636 - Die letzte Etappe

Titel: 1636 - Die letzte Etappe
Autoren: Unbekannt
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vernünftig mit euch spreche?"
    „Gehen wir nebenan in meine Kabine", meinte Gullik. „Aber diese Drachen kommen nicht mit."
    Er deutete auf Tipania, Megananny und Curious. „Mistkerl!" schimpfte die Piratin. „Hexe!" antwortete der Terraner nicht weniger giftig. „Gehen wir!" Philip störte sich nicht an dem kleinen Wortduell. „Ich meine uns drei."
    Er deutete auf sich, Gucky und den Hanse-Kapitän.
    Heimo Gullik bot dem Wortführer der Ennox in seiner Privatkabine einen Stuhl an, aber Philip zog es vor, im Stehen zu sprechen. „Ich nehme an", sagte der Hanse-Kapitän, „du hast eine vernünftige Erklärung für diese Invasion. Ich kann immer noch meine Syntronik anweisen, euch alle mit Waffengewalt in die Schranken zu weisen."
    „Wir möchten keinen Streit und keinen Kampf", antwortete Philip. „Was wir getan haben, müßt ihr als Notwehr betrachten."
    „Ein gewaltiger Aufwand für einen einzigen Ennox", bemerkte Gucky. „Es geht überhaupt nicht mehr um Felix. Ihm wird natürlich auch nichts passieren. Es ist auch völlig in Ordnung, wenn ihr ihn mit einer Robotfähre auf unsere Heimatwelt bringt."
    „Dann verstehe ich dein Vorgehen nicht", entgegnete Heimo Gullik. „Mir wurden mehrere Sabotageanschläge gemeldet."
    „Das war leider erforderlich, um weiteres Unheil zu verhindern", behäuptete Philip. Das klang vernünftig und beinahe sogar ein bißchen bedauernd. „Ihr kennt nun die Position unseres Heimatsystems. Das können wir nicht mehr ändern. Wir haben auch nicht die Mittel, euch an der Weitergabe dieses Wissens zu hindern. Üns geht es jetzt nur darum zu verhindern, daß ihr der Heimat noch näher kommt oder daß ihr sie genauer mit technischen Mitteln auskundschaftet.
    Das muß unter allen Umständen verrnieden werden. Unsere ersten Maßnahmen beschränkten sich daher allein darauf, euch hier festzuhalten. Das haben wir erreicht. Ihr seid vorerst bewegungsunfähig. Und eure Orter können auch nicht mehr viel an Informationen sammeln."
    „Bist du darüber informiert", fragte Gucky, „daß wir Felix versprochen haben, daß niemand die Oberfläche eures Planeten betritt?"
    „Ja. Aber das allein genügt nicht. Ihr dürft euch nicht weiter der Heimat nähern. Es kann doch nicht eure Absicht sein, meinem Volk die Existenzgrundlage zu rauben. Für euch mag das übertrieben und unerklärlich klingen, aber es entspricht den Tatsachen. Ich darf und kann euch das nicht näher erklären. Ich fordere aber, daß ihr es akzeptiert. Der bereits angerichtete Schaden ist schon groß genug. Jede weitere Verletzung unserer Lebenssphäre hätte eine Zerstörung. unserer internen Struktur zur Folge. Ihr würdet uns den Todesstoß versetzen, wenn du oder ein anderer von euch uns auf der Heimat kontaktieren würde. Akzeptiert das!"
    „Große Worte!" meinte Gucky. „Ich erlaube mir, an ihrem Wahrheitsgehalt zu zweifeln.
    Außerdem fehlt in deiner Rede jede logische Erklärung für euer ablehnendes Verhalten."
    „In gewisser Hinsicht kann ich dich verstehen", räumte Philip ein. „Aber ich will dir noch etwas sagen, Gucky: Es würde sich für kein fremdes Wesen in irgendeiner Weise lohnen, unsere Welt zu betreten. Es gibt dort nichts zu erforschen oder zu schauen oder zu ernen. Auch aus eurer Sicht ist ein Besuch dort absolut überflüssig. Das ist die reine Wahrheit!"
    „Ihr seid schon ein merkwürdiges Völkchen", bemerkte der Mausbiber. „Schnüffelt überall im Universum herum, mischt euch in alles ein, steckt eure Nase selbst in die Privatsphäre anderer Wesen. Und dann betreibt ihr einen solchen Aufstand gegen jemanden, der euch ganz nett und friedlich besuchen möchte und sogar noch die Mühe auf sich genommen hat, in einer wochenlangen Reise einen verlorenen Sohn in die Heimat zurückzubringen."
    Gucky spürte, wie unangenehm es Philip bei seinen Worten wurde.
    Und dann erkannte der Ilt etwas anderes. Der Ennox hatte Angst, blanke, natürliche Angst. „Hilft es etwas, wenn ich euch bitte?" fragte Philip. „Ich will dich und dein Volk nicht quälen", entgegnete Gucky. „Ich verspreche dir, daß wir unseren Flug in Richtung eurer Heimat nicht fortsetzen werden. Wir schaffen Felix mit einem unbemannten Beiböot hin. Und wir verzichten auch auf jede nähere Erkundung."
    „Danke." Der Ennox wirkte erleichtert. „Man hat mir gesagt, daß man sich auf dein Wort verlassen kann. Ich muß aber noch einmal darauf hinweisen, daß ihr auch nach der Reparatur der sabotierten Systeme keine Aufnahmen machen
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