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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror
Autoren: Jason Dark
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Kopf geschüttelt über zwei so müde Knaben.
    Ich kannte die Strecke bereits von früher her. Stockholm war eine Stadt, die ich mochte. Es ging alles weniger hektisch zu als in den anderen europäischen Metropolen. Das erlebten wir bereits, als wir ohne Stau die Innenstadt erreichten und der Fahrer vor dem Hotel hielt.
    Ich zahlte die Festsumme, wir stiegen aus, betraten das Hotel, in dem wir keine Zimmer gebucht hatten, weil es keine freien mehr gab wegen des Kongresses, und als wir einen Blick in den geräumigen Frühstücksraum warfen, da sahen wir, dass die meisten Tische noch besetzt waren.
    Es war zwischen mir und Maxine nicht abgemacht worden, wo wir uns treffen sollten. Es war nur gut, dass ich einen Blick in den lang gestreckten Raum geworfen hatte, denn dort saßen Maxine und Carlotta an einem Tisch für vier Personen.
    »Na, das haben wir gern. Wir stehen früh auf, während ihr hier in aller Ruhe sitzt und es euch gut gehen lasst.«
    Sie hatten uns nicht gesehen. Jetzt schraken sie zusammen, und Carlotta lachte uns an.
    Maxine stand auf.
    Ich wurde erst mal umarmt. Auch Suko vergaß sie nicht. Sie wirkte erleichtert, blitzte uns an und atmete dabei auf.
    »Jetzt geht es mir schon besser.«
    »Wieso?«
    Sie tätschelte meine Wange. »Frag nicht so dumm.«
    Auch Carlotta musste begrüßt werden. Als sie ihre Arme um mich schlang, hörte ich ihr Flüstern.
    »Es ist nichts mehr passiert im Rest der Nacht.«
    »Das ist super.«
    Wir setzten uns.
    Maxine trug ein dünnes T-Shirt und eine weiße Hose. Das Haar hatte sie sich kürzer schneiden lassen. Einige blonde Strähnen standen sogar in die Höhe.
    »Wollt ihr noch was essen?«
    Dagegen hatten wir nichts. Im Flieger hatte ich auf einen Imbiss verzichtet, ebenso wie Suko.
    Dann frühstückten wir. Es gab Rentierschinken und Hirschsalami. Auch die Eier schmeckten gut, und da merkte ich erst mal, welch einen Hunger ich hatte.
    Auch der Kaffee war passabel, und während wir mit der Mahlzeit beschäftigt waren, hörten wir Carlotta und Maxine zu, die abwechselnd berichteten, was genau in der vergangenen Nacht passiert war.
    Wichtig waren besonders die Aussagen des Vogelmädchens. Alles deutete darauf hin, dass sie auf ihrem Ausflug wohl zu nahe an die Strigen herangekommen war.
    »Du hast sie also im Gebiet der Schären gesehen, dieser Ansammlung kleiner und größerer Inseln.«
    »Ja, John.« Sie nickte mir zu. Dann bekam sie ein rotes Gesicht.
    »Eigentlich habe ich nicht so weit fliegen wollen, aber du kannst dir sicher denken, wie das ist. Man fliegt los, man fühlt sich wohl, man hat keinen Stress, und wenig später stellt man fest, dass man sich recht weit vom Ziel entfernt hat.«
    »Klar.«
    »Und dann denkt man natürlich an den Rückweg, der ebenso lange dauert, was aber kaum ohne Pause zu schaffen ist. Also habe ich mir die gegönnt.«
    »Auf dieser Insel?«
    »Genau.«
    »Und was passierte dann?«
    Sie hob die Schultern. »Dann muss ich wohl etwas falsch gemacht haben, dass sie mich angegriffen haben.« Sie schüttelte sich. »Das war schlimm. Ich versuchte zu fliehen, war aber nicht immer schneller als sie. Sie haben mich einige Male in die Zange nehmen können. Deshalb auch die Verletzungen. Letztendlich konnte ich ihnen jedoch entwischen. Aber sie haben mich bis in die Stadt verfolgt.«
    »Und sind auch länger in der Nähe des Hotels geblieben«, erklärte Maxine Wells.
    »Ach…«
    »Ja, John. Sie haben uns nicht aus ihrer Kontrolle gelassen. Zumindest in der Dunkelheit nicht. Als es hell geworden war, habe ich natürlich nachgeschaut, sie aber nicht mehr gesehen. Dass sie für immer verschwunden sind, daran glaube ich allerdings nicht.«
    »Hm, das muss man wohl so sehen.«
    »Und was sagst du sonst dazu?«
    »Du meinst die Strigen?«
    Sie nickte.
    »Strigen sind Bluteulen. Man kann sie auch als Vampire der Lüfte bezeichnen. Sie gehören zum nordischen Sagenkreis wie die Trolle. Nur sind sie nicht so bekannt. Früher haben Suko und ich schon gegen sie gekämpft. Sogar mithilfe einer Feindin, die sich Lady X nannte. Da sind viele Strigen vernichtet worden. Ihr Anführer leider nicht.«
    »Kennst du ihn denn?«, flüsterte Carlotta.
    »Ja. Er heißt Strigus. Ich habe ihn noch in guter Erinnerung. Sein Kopf besteht nur zur Hälfte aus einem Skelett. Der andere Teil entspricht dem einer Eule. Er ist auch größer als die normalen Strigen. Damals auf den Lofoten ist er mir entkommen. Ebenso wie bei unserer ersten Begegnung, auf einer Kreuzfahrt.
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