Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1625 - ... dann holt dich der Teufel

1625 - ... dann holt dich der Teufel

Titel: 1625 - ... dann holt dich der Teufel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
John.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Okay, dann wollen wir mal.«
    »Du sagst es, Bill…«
    ***
    Wir waren natürlich vorsichtig und sehr auf der Hut. Noch ließen wir unsere Waffen stecken, waren aber bereit, sie blitzschnell zu ziehen.
    Hinter der Tür gab es einen recht schmalen Gang, in den wir eintauchten.
    Es brannte kein Licht, es gab auch keine Fenster, nur am Ende war es etwas heller. An der rechten Seite passierten wir zwei schmale Türen, die wir erst gar nicht öffneten.
    Uns lockte die Helligkeit am Ende des Ganges. Auf Zehenspitzen gingen wir darauf zu und waren weiterhin von einer tiefen Stille umgeben.
    Bill ging vor mir. Als er stehen blieb, war der schmale Flur zu Ende.
    Dafür schauten wir in den Eingangsbereich des Hauses. Wir sahen links die schwere Bronzetür, und wenn wir nach rechts schauten, fiel unser Blick in ein großes Wohnzimmer.
    Wir sahen es nicht ganz, aber die breiten Fenster, die zur Hinterseite hinführten. Zwischen diesem großen Raum und der Eingangstür schraubte sich eine breite Treppe hoch in die erste Etage. Das Geländer bestand aus Mauerwerk.
    Dahinter konnte sich jemand bequem verstecken.
    Bill warf mir einen fragenden Blick zu. Ich verstand, was er wollte, und deutete auf das offene Wohnzimmer.
    Mein Freund ging vor, ich holte ihn eine Sekunde später ein. In mir stieg die Spannung. Ich spürte, dass ich dicht vor einer Entscheidung stand, auch, dass hier etwas lauerte, was ich allerdings nicht deuten konnte.
    Bill und ich gingen zwei weitere Schritte vor, sodass der gesamte Raum vor uns lag, der recht spärlich möbliert war.
    Die Einrichtungsgegenstände interessierten uns sowieso nicht. Viel wichtiger war der Mann, der uns erwartet hatte und in einem schwarzen Sessel mit hoher Lehne saß.
    »Ich bin Jeremy Japp. Willkommen in der Vorhölle, Gentlemen…«
    ***
    Als Vorhölle konnte man das große Zimmer beim besten Willen nicht bezeichnen. Und Jeremy Japp war auch nicht mit einem Teufel zu vergleichen; auch wenn er als Mensch schon ungewöhnlich aussah.
    Ich glaubte nicht, dass er sein Haar rot gefärbt hatte. Es musste echt sein. Es wuchs wild und lockig auf seinem Kopf. Das Gesicht zeigte eine blasse Hautfarbe, auf der sich zahlreiche Sommersprossen wie kleine Punkte verteilten. Die dichten Brauen fielen mir auf, ebenfalls die dicken Schlauchlippen und seine Kleidung, die aus einem grünen und längst nicht mehr modernen Anzug bestand. Er hatte die Beine übereinandergeschlagen und gab sich ganz lässig, denn die angewinkelten Arme lagen auf den Lehnen. Mit dem rechten Fuß wippte er leicht hin und her. Er trug weiße Schuhe.
    »Ich habe Sie bereits erwartet«, sagte er.
    Ich nickte. »Aha, dann wissen Sie, wer wir sind?«
    Er schlug mit der ausgestreckten Hand durch die Luft, als wollte er etwas zerteilen. »Nein, das ist mein Problem. Ich habe Sie erwartet und weiß nicht, mit wem ich es zu tun habe. Sie werden mir bestimmt weiterhelfen können.«
    »Gern.« Ich lächelte ihn kalt an. »Mein Name ist John Sinclair.«
    »Und ich heiße Bill Conolly.«
    Japp öffnete den Mund und gab einen erstaunten Laut ab. Dann sagte er: »Jetzt hat der Mann im Zug auch einen Namen.«
    Nach dieser Bemerkung wussten wir, dass wir am richtigen Ort waren.
    Bill ging sofort auf die letzte Bemerkung ein. »Sie wissen, dass ich im Zug saß?«
    »Natürlich. Und Sie haben Glück gehabt. Zumindest bis jetzt.«
    »Darf ich fragen, was Sie damit meinen?«
    »Gern. Sie hätten schon im Zug tot sein können. Es eigentlich sein müssen, wenn ich bedenke, was anschließend passierte.«
    »Und weshalb hätte ich sterben sollen? Gibt es dafür irgendein Motiv?«
    »Ja, das gibt es.« Er deutete auf seine Brust. »Ich will nicht, dass mein kleines Geheimnis entdeckt wird. Noch nicht, sage ich mal. Sie standen dicht davor.«
    »Schön.« Bill lächelte. »Darf ich fragen, wie dieses Geheimnis aussieht?«
    »Hm.« Er sagte nichts mehr, schaute uns an, und ich glaubte, in seinen Pupillen einen grünlichen Schimmer zu erkennen.
    Ich wollte schon etwas sagen, da unterbrach er das Schweigen mit einem Satz, den Bill und ich nicht für möglich gehalten hätten. »Ich habe mich verliebt.«
    Ich schluckte. Bill schüttelte den Kopf. Dann fragte ich: »Was haben Sie?«
    »Ja, meine Herren, ich habe mich verliebt. Das passiert doch fast jedem Menschen - oder?«
    »Richtig, das kann man nicht abstreiten.«
    »Und in wen haben Sie sich verliebt?«, fragte ich.
    »Oh, es ist eine wunderbare und tolle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher