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1621 - Die Verdammten

1621 - Die Verdammten

Titel: 1621 - Die Verdammten
Autoren: Jason Dark
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gesessen hatte. »Und?«, fragte er mit leiser Stimme. »Gibt es bei dir etwas Positives?«
    »Nein, weder das noch etwas Neues. Wir schweben weiter im Unklaren. Nur bin ich davon überzeugt, dass es in dieser Nacht oder in den folgenden Stunden zu einer Entscheidung kommen wird.«
    »Was oder wer gibt dir diese Gewissheit? Dein Londoner Geisterjäger?«
    »Muss ich dir darauf antworten?«
    »Nein, musst du nicht, Ignatius. Sollten sich die Vorfälle allerdings ausweiten, können wir unser Wissen nicht mehr für uns behalten. Darauf solltest du dich einstellen.«
    »Das weiß ich«, gab Ignatius zu, »aber wir sollten die Flinte nicht zu schnell ins Korn werfen.«
    Der Kardinal lachte. »Wobei das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, um mal bei deinen Vergleichen zu bleiben.«
    »Ist es das?«
    »Ich glaube schon.«
    Ignatius kniff die Augen leicht zusammen. »Ich habe da eine andere Meinung und bleibe auch dabei.«
    »Gut.« Maurizio stand auf. »Dann gib mir Bescheid, wenn es so weit ist. Aber bitte noch vor zehn Uhr morgen früh. Dann beginnt unsere Konferenz.«
    »Ich weiß.«
    Der Kardinal nickte dem Chef der Weißen Macht noch mal zu und verließ grußlos das Büro.
    Father Ignatius blieb vor seinem Teller sitzen und schaute auf den Rest.
    Vorhin noch hatte er großen Hunger verspürt. Jetzt war davon nichts mehr zurückgeblieben, und mit einer fast unwirschen Bewegung schob er den Teller von sich…
    ***
    »Ja«, meldete ich mich.
    Zunächst hörte ich nichts. Aber ich wusste, dass der andere Teilnehmer die Verbindung nicht unterbrochen hatte, und dachte natürlich sofort an die Verdammten.
    »He, was ist los? Können oder wollen Sie nichts sagen?«
    Ich hörte ein Lachen. Es war eine mir fremde Stimme, aber dennoch irgendwie bekannt, denn jetzt wusste ich, dass ich es mit einem der Verdammten zu tun hatte.
    »Du bist da!«
    »Sicher. Das weißt du. Schließlich hast du meine Nummer.«
    »Ja, wir wissen viel.«
    Ich fragte nicht nach, woher dieses Wesen meine Handynummer hatte, es war auch egal.
    »Und was wollt ihr?«
    »Dich!«
    Ich unterdrückte das Lachen nicht.
    »Wie schön, dass ich so begehrt bin, aber wenn ihr etwas von mir wollt, dann solltet ihr schon zu mir kommen.«
    Ich hatte mich sehr sicher gegeben, doch die nächste Antwort versetzte mir einen leichten Schock.
    »Haben dir zwei Tote nicht gereicht? Willst du, dass noch mehr Menschen sterben? Bitte, wir haben nichts zu verlieren.«
    Es gab mir einen Stich. Und der war so stark, dass ich meinen Tonfall änderte.
    »Was wollt ihr?«
    »Das wird man dir sagen. Moment.«
    Ich hörte irgendwelche Geräusche im Hintergrund und glaubte zudem, eine Stimme zu vernehmen. Es war die einer Frau, und allmählich rann mir ein kalter Schauer über den Rücken.
    Die Spannung in mir hatte noch mehr zugenommen. Der Schweiß brach mir sogar aus, und dann hörte ich eine mir fremde Frauenstimme, in der jedoch eine schreckliche Angst mitschwang.
    »Mister…?«
    Ich nannte ihr meinen Namen. »Ich heiße John Sinclair.«
    »Und ich bin Ciaire Gant.«
    »Okay, Mrs. Gant. Was ist passiert?«
    Ein schwerer Atemzug. Ein Keuchen. Danach die hastig gestammelten Worte: »Ich - ich - habe Besuch von zwei Menschen, die nur so aussehen. Sie sind etwas ganz anderes. Sie sind in unserem Haus, und sie wollen, dass Sie kommen.«
    Ich schloss für einen Moment die Augen. Dann riss ich mich zusammen und fragte: »Sind Sie mit den beiden allein, Mrs. Gant?«
    »Mein kleiner Sohn ist noch da. Mein Mann ist Lokführer und in der Nachtschicht…«
    »Schon gut, Mrs. Gant. Geben Sie mir bitte einen ihrer beiden Besucher.«
    »Ja, ja, sofort. Aber werden Sie auch kommen? Die wollen mich und Stevie töten!«
    Ich spürte einen Stich in Höhe des Herzens und sagte: »Sie müssen sich keine Sorgen machen, Mrs. Gant. Ich werde zu Ihnen kommen, und es wird sich alles aufklären.«
    »Ja, danke, ich…« Sie hatte noch etwas sagen wollen, aber jemand riss ihr den Hörer weg.
    »Schön, dass wir deinen Namen kennen. Hast du auch gut aufgepasst, Sinclair?«
    »Das habe ich.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Moment noch«, sagte ich. »Was soll die Geiselnahme? Gebt die Frau und das Kind frei. Sie haben euch nichts getan. Ich werde mich euch auch ohne Geiseln stellen.«
    Jetzt klang die Stimme bösartig. »Wir lassen von deiner Seite aus keine Bedingungen zu. Dass wir es ernst meinen, haben wir bewiesen. Ich hoffe, du hast es verstanden.«
    »Das habe ich.«
    »Dann wirst du kommen?«
    »Du
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