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1618 - Der brennende Himmel

1618 - Der brennende Himmel

Titel: 1618 - Der brennende Himmel
Autoren: Jason Dark
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Sekunden später hielt er den Porsche an. Bis zum Haus waren es nur ein paar Schritte. Einen Vorgarten gab es nicht, nur einen schmalen und mit Steinen belegten Weg, der hinführte. Die Bauweise war wirklich ungewöhnlich. Ich ging davon aus, dass es sich dabei um ein Fertighaus handelte, dessen erste Etage aus den Dachschrägen bestand und breite Fenster für einen guten Lichteinfall sorgten. Wir stiegen aus.
    In diesem Augenblick wurde die Tür des Hauses aufgestoßen, und heraus stürmte ein Mann, dem wir ansahen, dass ihm die Panik im Nacken saß und ihn vorantrieb.
    Er rannte auf uns zu, als wären wir die beiden letzten Strohhalme in seinem Leben, die ihn retten konnten.
    Ich wusste, dass mich mein Gefühl nicht getrogen hatte. Auf der anderen Seite war ich froh, den Fotografen lebend zu sehen.
    Bill lief ihm bereits entgegen. Es war nicht zu erkennen, ob Alan Franklin den Reporter sah. Er wäre immer weiter gelaufen und hätte Bill einfach umgerannt, wenn dieser nicht seine Arme ausgestreckt und ihn aufgefangen hätte.
    »Alan, beruhigen Sie sich! Verdammt noch mal, was ist denn überhaupt los?« Der Fotograf konnte nicht antworten. Er hing in Bills festem Griff und hatte seinen Oberkörper nach hinten gedrückt. Er zitterte, er holt keuchend Luft, und es würde sicherlich eine Weile dauern, bis er sich wieder erholt hatte. Ich wusste Franklin bei Bill in guten Händen und ging auf die noch immer offen stehende Tür zu. Für mich war klar, dass der Mann sein Haus nicht grundlos so fluchtartig verlassen hatte.
    Dort musste etwas geschehen sein, das ihn zu dieser Flucht getrieben hatte. Das wollte ich herausfinden. Vor der offenen Tür blieb ich erst mal stehen. Dieses nicht verschlossene Viereck lockte mich zwar, das Haus zu betreten, ich war trotzdem vorsichtig und achtete auch auf mein Kreuz. Ich lauerte darauf, dass es sich meldete, doch leider tat sich bei ihm nichts. Es blieb, wie es war.
    Ich traute dem Frieden trotzdem nicht. Zunächst durchsuchte ich das Gebiet hinter der Tür so gut wie möglich. Es lauerte dort keine Gefahr.
    Das Haus war hier leer, und so übertrat ich die Schwelle und fand mich in einem rechteckigen Flur wieder. Ich sah auch den Beginn einer Treppe, die mich nach oben bringen würde, doch das hatte Zeit.
    Zunächst wollte ich die unteren Räume durchsuchen. Der Fotograf hatte nicht grundlos das Haus in so wilder Panik verlassen.
    Es gab hier nichts zu sehen, was ihn hätte in Panik versetzen können.
    Das beruhigte mich trotzdem nicht. Es war auch möglich, dass sich die Gegner versteckt hatten, und deshalb wollte ich mich hier unten genauer umschauen.
    Ich war allein und war es trotzdem nicht.
    Urplötzlich erlebte ich die Reaktion, auf die ich schon gewartet hatte.
    Das leichte Ziehen an der Brust sagte mir, dass sich mein Kreuz erwärmt hatte. Es war der Indikator für das Böse, das Schwarzmagische. Wenn es so reagierte, konnte ich mich darauf verlassen, dass eine Gefahr in der Nähe lauerte. Aber wo?
    Ich war jedenfalls gewarnt worden, und diese Warnung blieb bestehen, als ich die erste Tür aufstieß und in eine Küche schaute.
    Es war niemand zu sehen. Auch in den anderen Räumen nicht. Das Bad, ein kleines Schlafzimmer, ein Wohnraum, durch dessen Fenster ich in die freie Natur schaute.
    Es gab ein Problem. Die Gefahr lauerte, und ich sah sie nicht. Mir kam der Gedanke an andere Dimensionen, die von der Erde aus nicht einsehbar waren.
    Damit war ich oft genug konfrontiert worden, und ich wusste auch, dass es immer wieder Überlappungen gab, sodass sich die Dimensionen miteinander vermischten. Auch hier?
    Im Wohnzimmer hielt ich mich länger auf. Ich schaute durch das Fenster und hoffte dabei, dass ich draußen in der freien Natur etwas entdeckte.
    Leider war das nicht der Fall. Ein trüber Tag ging allmählich zu Ende.
    Aber etwas musste hier vorhanden sein. Mein Kreuz warnte mich nicht einfach so.
    Meine Gedanken kehrten zum Ausgangspunkt des Falles zurück. Bill hatte mir die Aufnahmen des Fotografen gezeigt. Erst nach genauem Hinsehen und nur durch die Hilfe der Lupe hatte ich diese ungewöhnliche Gestalt gesehen, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen gewesen war.
    Eine Geistergestalt, die sich trotz allem auf einen Film hatte bannen lassen.
    Warum war das passiert?
    Diese Frage beschäftigte mich. Ebenso wie die Flucht des Fotografen.
    Ich fragte mich jetzt, ob dieser Geist etwas mit der von meinem Kreuz angezeigten Gefahr in diesem Haus zu tun hatte.
    Ich wusste nichts,
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