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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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Hoffnung noch immer nicht aufgegeben, daß sich die TARFALA vielleicht doch noch einmal melden könnte. Perry Rhodan hatte sich auf einem Sessel in der Nähe niedergelassen und schaute ihm zu. Kantor und Ceribo waren zu ihren Arbeitsplätzen zurückgekehrt.
    Es gab kaum noch etwas zu tun. Es war eine Frage von Minuten, wann Rhodan die Anweisung zum Rückflug gab.
    Boris Siankow wußte später nicht mehr, was ihn dazu veranlaßt hatte, unter die Konsole zu blicken. Er stutzte. Das locker verschnürte Paket mit dem Ersatzmodulator war ver-, schwunden.
    Das empfand er als merkwürdig. Von der Existenz des Ersatzgeräts hatten nur er selbst und Sato Ambush etwas gewußt. Es war ihm nicht aufgefallen, daß der Pararealist etwas bei sich trug, als er den Raum verließ.
    Vorher! Es mußte vorher geschehen sein, als er an Jan Ceribos Konsole saß und den Energiebehälter in Marsch setzte! Sato hatte den Modulator hinausgeschafft, ohne daß jemand etwas davon merkte.
    Das konnte nur eines bedeuten: Boris Siankow erinnerte sich, mit welch eigenartiger Betonung der Pararealist zu Icho Tolot gesagt hatte: „Ich weiß, daß wir uns bald wiedersehen werden."
    Er wandte sich um. „Perry, wir vermissen ein Mitglied der Besatzung", sagte er.
    Perry Rhodan war aufgesprungen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, zuckten helle Streifen über den Bildschirm des Hyperdim-Resonators. Ein Bild entstand. Ein schüchternes Lächeln stand auf Sato Ambushs Gesicht. Der fragende Blick der Augen schien um Entschuldigung zu bitten. Ganz im Vordergrund des Bildes war der Fuß des Gestells zu sehen, auf dem der Resonanz-Modulator ruhte. Die Landschaft im Hintergrund glaubte man wiederzuerkennen: ein sanft ansteigender Hang, exotische Pflanzen, Gebäude, die einem Baukasten entsprungen zu sein schienen, grelle Sonnenglut. „Ich hatte von Anfang an meine Zweifel, was den Hyperdim-Resonator anbelangte", sagte der Pararealist. „Er kann nur unter ganz bestimmten Bedingungen eingesetzt werden. Mir war klar, daß im Notfall auf andere Hilfsmittel zurückgegriffen werden müßte."
    Er machte mit der rechten Hand eine kurze, kreisende Bewegung. „Bitte unterbrecht mich nicht!" forderte er die Zuhörer auf. „Ich weiß, ihr habt Hunderte von Fragen auf der Zunge. Aber mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Früher verstand ich es, mit Hilfe meines Ki andere Wirklichkeitsebenen zu erreichen. Ihr erinnert euch, was das ist, das Ki, nicht wahr? Es ist die Kraft im Zentrum des menschlichen Seins; die Kraft, die Seele, Geist und Körper zusammenhält.
    Später bekam ich Schwierigkeiten mit dem Ki. Es gab zumindest einen Fall, bei dem ich auf dem Weg von einem Realitätsniveau zum andern um ein Haar ums Leben gekommen wäre. Seitdem vernachlässigte ich das Ki. Es kam so weit, daß ich mich fragen mußte, ob ich überhaupt noch ein Ki besäße. Die Antwort bekam ich, als ich mit Paunaro in der Raumzeitfalte im Halo experimentierte. Sinta hätte sich auch mein Bewußtsein einverleibt, wenn sich mein Ki nicht dagegen gestemmt hätte.
    Ihr versteht, worauf ich hinauswill. Paunaro, Icho Tolot und Lingam Tennar sind in Gefahr, der Hyperdim-Resonator ist nur unter gewissen Bedingungen einsetzbar. Was blieb mir anderes übrig, als mit Hilfe meines Ki selbst in die Parallelwirklichkeit vorzudringen, in der unsere Freunde gefangen waren?
    Nun bin ich hier. Ich habe die drei gefunden. Noch besteht die Möglichkeit, die Raumzeitfalte, die Paunaro geschaffen hat, zu stabilisieren und das Experiment planmäßig zu Ende zu führen.
    Die Meßgeräte der TARFA-LA sind in Tätigkeit. Wenn wir die Lage unter Kontrolle bekommen, beschaffen wir euch alle Daten, die für die Beurteilung des Lokalen Attraktors gebraucht werden."
    Er machte eine Pause. Perry Rhodan nützte die Gelegenheit, um Fragen zu stellen. Inzwischen waren auch Jan Ceribo und Myles Kantor wieder herangekommen. „Beschreib mir eure Lage", sagte Rhodan. „In was für einer Art von Schwierigkeiten befmdet ihr euch?"
    „Parallele Ebenen der Wirklichkeit unterscheiden sich - unter anderem -durch ihre Stabilität", antwortete Sato Ambush. „Ohne länger auf dieTheorie einzugehen, laß mich es einfach so ausdrücken: Es gibt Realitätsebenen, die so wenig innere Stabilität besitzen, daß sie zwischen zwei benachbarten, stabileren Ebenen hin und her zu pendeln scheinen. Auf einer solchen Ebene ist Paunaro durch die Schaffung der 'Raumzeitfalte gelandct. Was wir vorhin gemeinsam beobachteten: Die Auflösung der
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