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1613 - Blut-Rivale

1613 - Blut-Rivale

Titel: 1613 - Blut-Rivale
Autoren: Jason Dark
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tun.«
    »Das meine ich auch.« Suko stand auf. »Lass uns zum Friedhof fahren und Mareks Grab einen Besuch abstatten.«
    »Ja, das ist eine tolle Idee«, stimmte auch Jane Collins zu. »Ich werde allerdings nicht mitfahren, weil ich das Gefühl habe, hier besser aufgehoben zu sein.«
    Nähere Gründe erfuhren wir nicht. Es war allein ihre Sache, wie sie sich verhielt. Vielleicht wollte sie auch noch mal mit Justine Cavallo reden.
    »Okay.« Ich stand wieder auf. »Und wenn wir dort nichts herausfinden, fahren wir wieder nach Hause.«
    »Das müsst ihr wissen.«
    Egal, was wir taten. Es war für mich wichtig, dass wir überhaupt etwas unternahmen, denn das Herumsitzen und das Diskutieren brachte uns nicht weiter…
    ***
    Die Frau hatte nur halblaut gesprochen, aber Ethan Hunter hatte sie gut verstanden. Er wusste auch, dass sie keine Blufferin war, aber er wusste nicht, was sich wirklich hinter ihr verbarg. Sie war alles andere als eine Verbündete, und er konnte sich vorstellen, dass sie mit Dracula II zusammenarbeitete.
    Dass sie eine Waffe trug, irritierte ihn nicht, denn auch er war bewaffnet.
    Er wunderte sich nur über die Art der Bewaffnung. Okay, man konnte mit einem Schwert so einiges anrichten, bei einem Kampf allerdings war eine Kugel immer schneller. »Was willst du?«
    Sie lachte leise vor ihrer Antwort. »Kannst du dir das nicht denken? Ich bin gekommen, um dich zu köpfen.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht.« Ethan blieb cool. Er konnte sogar lächeln.
    »Ich denke allerdings nicht, dass du aus eigenem Antrieb hier erschienen bist. Kann es sein, dass dich jemand vorgeschickt hat, damit er im Hintergrund bleiben kann?«
    »An wen denkst du?«
    »Will Mallmann, Mareks Mörder.«
    »Treffer, Ethan. Aber Mallmann ist nicht Mareks Mörder. Den Pfähler hat ein anderer Mensch unter die Erde gebracht, und du weißt auch, wer es gewesen ist.«
    »Sinclair hat ihn erlöst. Er hat ihm damit sogar einen Gefallen getan. Er wollte ihn vor diesem verdammten Dasein bewahren. Das habe ich alles herausgefunden. Da musst du mir nichts mehr erzählen. Ich weiß auch, dass Sinclair im Prinzip auf meiner Seite steht, aber er hat es nicht geschafft, Mareks Tod zu rächen. Um das zu ändern, bin ich gekommen, und ich denke nicht daran, mich aufhalten zu lassen. Auch nicht von dir.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Sehr sogar.« Um das zu demonstrieren, hob Ethan seinen Revolver an und zielte auf Loretta.
    Die Köpferin bewegte sich nicht. Sie sah so sicher aus. In der Dunkelheit war ihre Haarfarbe schwer zu erkennen. Sie war allerdings nicht dunkel und auch nicht richtig hell. Eine Zwischenfarbe. Zudem waren die Haare hochgesteckt. Ihre Kleidung lag eng am Körper. Sie war dunkel, hatte aber Öffnungen, durch die eine helle Haut schimmerte.
    Ethan Hunter dachte darüber nach, ob er eine normale Frau vor sich hatte oder eine Blutsaugerin. Präsentiert hatte sie ihr Gebiss noch nicht, und so fand er die Wahrheit nicht heraus.
    Aber er wusste, was sie mit ihm vorhatte. Sie war gekommen, um ihm den Kopf abzuschlagen. Wenn er sie jetzt angriff, war das nichts anderes als Notwehr.
    Sie waren allein. Es gab keine Zeugen und Ethan wollte sie auch nicht warnen.
    »Dann werde ich dafür sorgen, dass ich am Leben bleibe.« Nach diesem Satz schoss er.
    Der überlaute Knall, der die Stille zerriss, störte ihn nicht. Er wollte sehen, was die Kugel anrichtete, die in den Körper hineinjagte. Wenn sie die Köpferin fällte, dann wusste er, dass er es mit einem Menschen zu tun hatte.
    Er traf.
    Es war dunkel, und dennoch sah er, dass die Kugel aus dem Revolver einschlug. Er hatte auf die Brust gezielt, der Treffer war perfekt, nur die Folge nicht.
    Loretta blieb stehen. Sie wurde nicht mal zurückgeschleudert, und Ethan glaubte, genau dort, wo die Kugel eingeschlagen war, eine kleine Wolke zu sehen.
    Für ihn brach zwar kein Weltbild zusammen, aber mit diesem Phänomen hätte er nie gerechnet, und er musste akzeptieren, dass die Kugel durch den Körper gejagt war, ohne auch nur den geringsten Schaden anzurichten.
    Es kam schon einem Phänomen gleich, und der Gedanke, einen weibliehen Vampir vor sich zu haben, verflüchtigte sich zwar nicht, wurde aber schwächer.
    Sein Zeigefinger hatte gezuckt, um einen zweiten Schuss abzugeben, den aber verkniff er sich. Trotz der Dunkelheit sah er sie grinsen und erkannte auch die Veränderung an ihrem Mund, denn da zogen sich die Lippen auseinander. Zugleich öffneten sie sich, sodass er die hellen
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