Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1613 - Blut-Rivale

1613 - Blut-Rivale

Titel: 1613 - Blut-Rivale
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verlassen…«
    Es war ein vorläufiger Abschied, denn Ethan hatte sich vorgenommen, das Grab noch mal zu besuchen, wenn er sich als der große Sieger sehen konnte.
    Mit langsamen Schritten bewegte er sich über den alten Friedhof. Licht benötigte er nicht. Er kannte den Weg auch in der Dunkelheit. Zudem vertraute er auf seine Augen.
    Es war nie völlig still auf dem Friedhof gewesen. Irgendwelche leisen Geräusche hatte es immer gegeben, und die waren auch jetzt vorhanden. Wenn sie durch ein anderes Geräusch gestört wurden, würde er es sofort wahrnehmen.
    Er schlich weiter. Seine Blicke waren überall. Rechts, links, nach vorn, manchmal drehte er sich auch, aber die andere Seite ließ sich einfach nicht blicken.
    Je mehr Zeit verstrich, umso stärker war er davon überzeugt, dass er nicht verfolgt wurde und sich alles nur eingebildet hatte. Doch in seinem Job als Geheimagent hatte er einfach zu viele böse Überraschungen erlebt. Das Zerplatzen einer trügerischen Sicherheit hatte so manches Mal zu seinem Tagesgeschäft gehört.
    So war es auch hier!
    Plötzlich wurde alles anders. Es gab keine theoretischen Überlegungen mehr, es war alles anders geworden, auch wenn sich die Umgebung nicht verändert hatte.
    Dafür hörte er das Lachen.
    Und das in seinem Rücken!
    Ethan Hunter reagierte gedankenschnell. Er duckte sich, wirbelte herum und zog zugleich den Revolver aus der Tasche. Eine Sekunde später war er in Schussposition.
    Aber er sah keinen Gegner.
    Hunter atmete tief durch.
    Er verlor nicht so schnell die Nerven. Fallen hatte man ihm oft gestellt, und er war ihnen immer wieder entkommen.
    Hier war es jedoch anders, weil er nicht davon ausgehen konnte, es mit normalen Menschen zu tun zu haben.
    Sekunden verstrichen, in denen nichts geschah. Hunter war dennoch überzeugt, dass er sich in der näheren Umgebung nicht mehr allein aufhielt. Man wollte zunächst ein Nervenspiel mit ihm treiben. Dadurch ließ er sich nicht verunsichern.
    »He, Hunter, ich bin da!«
    Die Stimme sorgte bei ihm für ein leichtes Zusammenzucken. Auch deshalb, weil sie einer Frau gehörte. Damit hatte er nicht gerechnet, aber er wusste ungefähr, aus welcher Richtung ihn die Stimme erreicht hatte.
    Ethan drehte sich um.
    Es mochte Zufall gewesen sein. Aber er tat es genau im richtigen Augenblick und sah, dass hinter einem recht hohen alten Grabstein eine Frauengestalt hervortrat, noch einen kleinen Schritt vorging und sich ihm präsentierte.
    Sie war mit einem Schwert bewaffnet, dessen Klinge recht dünn und leicht gebogen war. Bevor Ethan noch etwas sagen oder fragen konnte, übernahm sie das Wort und stellte sich vor.
    »Ich bin Loretta, die Köpferin!«
    ***
    Jane Collins verdrehte die Augen.
    »John es hat keinen Sinn, wenn du dich selbst verrückt machst. Bleib auf deinem Platz sitzen und lauf nicht herum wie ein Tier im Käfig. Du machst mich nur nervös.«
    Ich hörte die Worte und hielt tatsächlich an.
    Jane und Suko befanden sich in meinem Rücken. Ich schaute auf die halb offen stehende Zimmertür, dachte kurz nach und drehte mich um.
    Jane hatte ja so recht. Aber ich war auch nur ein Mensch und musste mit dem fertig werden, was ich erlebt hatte, und das war ein verdammter Tief schlag gewesen, der mich fast auf die Bretter geschickt hätte.
    Man hatte mir meine Grenzen aufgezeigt. Einem Mann namens Ethan Hunter war es gelungen, in meine Wohnung einzudringen, mich außer Gefecht zu setzen, und danach das zu tun, weshalb er gekommen war.
    Er hatte Mareks Pfahl gestohlen, um mit dieser Waffe gegen die Vampirbrut anzukämpfen, weil er den Pfähler rächen wollte. So und nicht anders war es gewesen, und er hatte mich aussehen lassen wie einen kleinen Jungen.
    Wir standen wirklich auf dem Schlauch. Suko und ich waren zu Jane Collins gefahren, um dort mit ihrer Mitbewohnerin, Justine Cavallo, zu reden, aber sie hatte sich aus allem herausgehalten. Angeblich wusste sie nicht, was lief.
    Dafür aber Will Mallmann. Er hatte sogar angerufen und erklärt, dass Ethan Hunter es auf ihn abgesehen hatte, wobei er sich darauf freute, den Vampirhasser fertigzumachen.
    Viel mehr wussten wir nicht. Zwar kannten wir den Namen und hatten auch recherchiert, doch es war uns nicht gelungen, viel über ihn herauszufinden.
    Man konnte ihn als eine schillernde Persönlichkeit ansehen, die sich in Geheimdienstkreisen bewegte.
    Aber Ethan Hunter hasste die Blutsauger, und er musste auch eine Verbindung zu Marek, dem Pfähler, gehabt haben, einem sehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher