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1609 - Shaos Rachetour

1609 - Shaos Rachetour

Titel: 1609 - Shaos Rachetour
Autoren: Jason Dark
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die aus Metall bestand und einen Griff hatte, der aussah wie eine quadratische Platte.
    Shao griff zu und zerrte die Tür auf. Kühle wehte ihr aus dem Treppenhaus entgegen. In sie hinein mischte sich ein seltsamer Geruch, den sie nicht identifizieren konnte.
    Sie hatte damit gerechnet, dass es finster war. Das traf nicht zu, denn es brannte die Notbeleuchtung. Dafür sorgte der Hausmeister, der auch den Portier spielte.
    Die Tür schwappte hinter Shao zu. Sie ging einen Schritt weit über den Steinboden und blieb stehen, um sich einer tiefen Konzentration hinzugeben.
    Links von ihr sah sie den Beginn der Treppe. Sie blieb nicht in der Nähe des Geländers und berührte den Handlauf auch nicht, um nicht entdeckt zu werden, wenn jemand zu ihr herauf schaute und eine Hand über das Geländer gleiten sah.
    Aus der Tiefe hörte sie etwas. Es schallte zwar nicht bis zu ihr hoch, aber es war auch keine Täuschung, denn irgendwo da unten musste sich jemand aufhalten.
    Dann vernahm sie die Stimme.
    Shao erstarrte. Unter ihr wurde gesprochen, und es war die Stimme eines Mannes, das hörte sie, auch wenn sie nur flüsterte. Dass er kein Freund war, lag auf der Hand.
    Für einen Moment huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Irgendwie fühlte sich Shao sogar erleichtert, dass sie den richtigen Weg gefunden und auch genommen hatte.
    Um etwas zu erfahren, musste Shao näher an den Sprecher heran.
    Sie schlich über die nächsten Stufen hinweg. Shao wollte wissen, was der Sprecher sagte, und wo sich der zweite Mann aufhielt, mit dem er sprach. Oder telefonierte er vielleicht mit einem Handy? Noch war sie zu weit entfernt, sodass die Stimme mehr einem Zischen glich.
    Bisher hatte sie alles glatt geschafft. Sie durfte nur nicht stolpern oder ausrutschen, denn sie wollte bestimmen, wann man sie sah, und nicht umgekehrt.
    Die Stimme blieb. Sie war auch deutlicher zu hören, und Shao stellte fest, dass der Sprecher, der sicherlich ein Handy am Ohr hatte, sich nicht mehr weit von ihr entfernt aufhielt.
    Vielleicht zwei Absätze noch, nicht mehr. Daran musste sie denken, als sie stehen blieb und den Reißverschluss des Mantels höher zog, damit das Auge der Amaterasu bedeckt war.
    Sie griff nach hinten und holte einen Bolzen hervor, den sie auflegte, nachdem sie die Armbrust gespannt hatte.
    So ging sie weiter. Auch mit dem Wissen, dass sie auf dem nächsten Absatz den Sprecher sehen würde.
    Shao trat lautlos an das Gelände ran, um einen schnellen Blick in den Treppenschacht zu werfen. Beinahe hätte sie gelacht, als sie die Männerhand auf dem Geländer liegen sah.
    Wahrscheinlich hielt er in der anderen sein Telefon.
    Shao hütete sich davor, sich schon jetzt zu melden. Sie wollte den Mann überraschen und legte auch die restlichen Stufen lautlos zurück.
    Dann fiel ihr Blick auf den Treppenabsatz. Etwas versetzt davon gab eine Lampe ihr schwaches Notlicht ab, das die dunkle Gestalt am Gelände kaum erreichte. Trotzdem erkannte Shao den Mann. Es war einer der Söhne Nippons, der sein Handy jetzt zuklappte und sich wegdrehte.
    Allerdings nicht dorthin, wo Shao stand und er sie sehen konnte. Er wandte sich zur anderen Seite, weil er aus irgendwelchen Gründen nach unten schauen wollte.
    Das kam Shao mehr als gelegen.
    »He!«, sagte sie - und erlebte die Reaktion des Japaners, der mit einer gedankenschnellen Bewegung herumfuhr, jetzt vor ihr stand und nach oben schaute…
    ***
    Shao stand drei Stufen höher. Der Mann musste schon seinen Kopf zurücklegen, um sie sehen zu können, hätte sie im hellen Lichtschein gestanden.
    Der Mann erkannte wohl, dass auf der Treppe eine weibliche Person stand. Das war aber auch alles. Von ihrem Aussehen sah er nur einen Schatten. Aber an der Wand malte sich die Armbrust als übergroßer Schatten ab, der sie noch gefährlicher aussehen ließ.
    »Da bin ich…«
    Der Japaner nickte. Dann zischte er so etwas wie einen Fluch.
    Shao war darauf gefasst, dass er einen Schrei abgeben würde, um seine irgendwo wartenden Freunde zu warnen. Dazu wollte sie es nicht kommen lassen, und sie dachte auch nicht daran, den Mann einfach abzuschießen und sofort zu töten. Auf dem Weg nach unten hatte ein anderer Plan in ihrem Kopf Gestalt angenommen.
    Es war besser, wenn sie diesen Mann überwältigte, damit er ihr Informationen über die Söhne Nippons geben konnte.
    »Nimm die Arme hoch und verschränke die Hände im Nacken!«, zischte sie.
    Er lachte nur.
    »Hast du mich nicht verstanden?«
    »Doch.«
    »Dann tu
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