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1605 - Blutnacht - Liebesnacht

1605 - Blutnacht - Liebesnacht

Titel: 1605 - Blutnacht - Liebesnacht
Autoren: Jason Dark
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lächelte erneut, und genau dieses Lächeln kam ihr falsch vor.
    »Daraus wird nichts.«
    Anne Höller saugte die kalte Luft durch die Nase ein. »Ach, du willst mich also davon abhalten?«
    »Ja, das will ich. Ich will dich hier haben. Du bist hergekommen und du wirst auch bei mir bleiben.« Er senkte seine Stimme zu einem Flüstern und schob seinen Kopf vor. »Du wirst sogar für immer bei mir und an meiner Seite bleiben.«
    Das ist doch nicht wahr! Ich habe mich verhört! So etwas kann er nicht ernst meinen! Diese Gedanken schössen ihr durch den Kopf.
    »Sag mal, bist du wahnsinnig?« Sie tippte mit dem Zeigefinger gegen ihre rechte Schläfe. »So etwas kann man doch nicht ernst nehmen.«
    Ehrlich »Es ist kein Spaß.«
    »Hör mit dem Mist auf.« Anne war jetzt sauer. »Du kannst ja hier stehen bleiben und die Inschriften auf den Grabsteinen auswendig lernen. Ich jedenfalls bleibe keine Sekunde länger hier. Ist das klar?«
    »Ja.«
    »Dann ist es das gewesen zwischen uns!« Anne dachte tatsächlich so, und sie setzte ihren Vorsatz in die Tat um, denn sie drehte sich bereits auf der Stelle um.
    Genau das war ein Fehler.
    Den Schlag sah sie nicht. Vielleicht nahm sie noch aus dem Augenwinkel die Bewegung wahr, aber das war auch alles. Ausweichen konnte sie nicht, denn die Hand traf sie hart in der Mitte des Rückens.
    Damit hatte Anne nicht rechnen können. Der Treffer katapultierte sie nach vorn, und sie hatte Glück, noch schnell die Arme ausstrecken zu können, sodass sie an der oberen Kante eines Grabsteins Halt fand. Sie hätte sich abstützen und wieder herumwirbeln können, aber das war ihr nicht möglich. Sie bekam keine Luft mehr, und durch ihren Rücken zog sich der Schmerz bis zur Schulter hin.
    Sie fing an zu stöhnen. Gedanklich verfluchte sie dieses Treffen, was nun nicht mehr zu ändern war. Dieser Darius war ein Hundesohn. Er war zudem anders als die übrigen Menschen. Er war einer, der nicht fror und sein Vorhaben eiskalt durchzog.
    Sie wusste nicht, wie lange sie in dieser Haltung ausgeharrt hatte. Nur wollte sie ihm nicht länger den Rücken zudrehen, denn diese Lage war zu schlimm.
    Abstemmen trotz der Schmerzen und dann…
    Dazu kam Anne nicht mehr, denn Darius hatte etwas anderes mit ihr vor.
    Er griff zu und riss sie in die Höhe. Sie fühlte sich plötzlich so hilflos. Der Schmerz im Rücken hatte sie unbeweglich gemacht, und so konnte sie ihre Kamptechniken nicht einsetzen.
    Das hässliche Lachen begleitete sie, als Darius sie so heftig herumschleuderte, dass sie das Gleichgewicht verlor, über eine Grabkante stolperte und zu Boden fiel. Diesmal landete sie auf dem Bauch. Mit dem Gesicht schlug sie gegen die gefrorene Erde. Ihre Lippen rissen auf und fingen an zu bluten.
    Eine Falle! Das ist eine verdammte Falle gewesen! Ich habe es mir doch gedacht. Sie hätte eine Waffe mitnehmen sollen, aber ihre Dienstpistole lag eingeschlossen im Spind.
    Sie sah Darius nicht. Sie wusste nur, dass er in ihrer Nähe stand und auf sie nieder starrte. Sie hörte zudem ein Geräusch, das eine Mischung zwischen Grunzen und Lachen darstellte. Jedenfalls schien er sich zu freuen über das, was vor ihm lag.
    Anne wollte sich in die Höhe stemmen. Sie konnte nicht ewig auf dem Boden liegen bleiben. Darius war schneller. Er riss sie rücksichtslos auf die Beine, sodass sie das Gefühl hatte, die Schmerzen in ihrem Rücken würden erneut explodieren.
    Sie wollte es nicht, doch jetzt drang ein Schrei aus ihrem Mund, der durch die Stille hallte.
    »Du bist es. Du bist genau die, auf die ich gewartet haben.« Er sprach und lachte zugleich, während er Anne Höller dabei zur Seite zerrte. Sie wusste nicht mehr, wie ihr geschah. Zwar hielt sie die Augen weit geöffnet, doch es war nichts zu sehen, was ihr hätte helfen können.
    Rücksichtslos wurde sie über den harten Frostboden geschleift. Darius hielt sie mit dem linken Arm umklammert. Und dieser Griff war hart wie Eisen.
    Dann ließ er sie los.
    Anne fiel und hörte es unter sich knacken. Es war kein Eis. Darius hatte sie in ein Gehölz geworfen, das gefroren war.
    Sie lag jetzt auf dem Rücken. Starre Zweige kratzten über ihr Gesicht hinweg und stachen in die Haut. Ob sie dabei kleine Wunden hinterließen, wusste sie nicht. Aber das war für Anne auch nicht wichtig.
    Sie vergaß sowieso ihren Zustand, schaute dabei schräg in die Höhe und auf den Mann, der breitbeinig vor ihr stand.
    Das Wort Vergewaltigung war noch nicht aus ihrem Kopf verschwunden, als sie
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