Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sie getan.
    Doch noch etwas anderes veranlaßte ihn, Taumond zu verlassen und sich auf den Weg nach Terra zu machen.
    Nachrichten waren eingetroffen, in denen es hieß, daß der weitere Solsektor von der übrigen Galaxis durch ein bisher unerklärliches Hyperphänomen abgeschnitten sei. Angeblich gehe innerhalb dieser Sphäre nichts mehr überlichtschnell. Die Linguiden unterrichteten ihn davon, daß es urplötzlich keinen Kontakt mehr mit Terra und den benachbarten Sonnensystemen gab. Seine Bemühungen, mit den Hyperfunkanlagen der MONTEGO BAY Verbindung mit Terra aufzunehmen, waren gescheitert. Es war, als habe die Erde aufgehört zu existieren.
    Unter diesen Umständen wollte Michael Rhodan nicht in der Eastside bleiben. Eine Stunde nach seinem letzten Besuch bei Dorina Vaccer startete er mit seinem Raumschiff MONTEGO BAY und verließ Taumond.
    Noch im Januar erreichte Michael Rhodan den Planeten Olymp, von dem aus Atlan agierte. Hier waren mittlerweile auch die BASIS, die HALUTA und eine ganze Flotte von Hilfsschiffen eingetroffen. Der Arkonide leitete die Vermessung der Toten Zone und setzte dafür alle verfügbaren Kräfte ein. Etwa vier Wochen nach der Ankunft Michael Rhodans auf Olymp war die Vermessung abgeschlossen, und die Wissenschaftler des Planeten hatten erste Theorien über die Natur der Toten Zone aufgestellt. Dabei herrschte keineswegs Einigkeit. Sicher war lediglich, daß sich die Lichtgeschwindigkeit um einen geringen Wert vermindert hatte und daß sich dies auch auf andere Naturkonstanten auswirken mußte. Es war kaum verwunderlich, daß dieses Phänomen die Wissenschaftler aufs äußerste beunruhigte. Derartiges war niemals zuvor in der Geschichte der Galaktischen Völker geschehen. Nachforschungen ergaben sehr schnell, daß selbst bei den ältesten Hochkulturen der Galaxis keine Aufzeichnungen über eine solche Veränderung vorhanden waren.
    In bezug auf die Tote Zone sprachen die Wissenschaftler von einer Art Trägheit des Hyperraums. Sie führte ihrer Ansicht nach zu dem Versagen der Hypergeräte. „Es ist theoretisch durchaus denkbar, daß wir neue, andersgeartete Hypergeräte bauen", sagte Atlan bei einem Abschiedsgespräch, das er mit Michael Rhodan führte, da dieser Olymp verlassen wollte. „Überlichtantriebe, Transmitter und Funkgeräte müßten entwickelt werden, die unter den neuen Gesichtspunkten funktionieren."
    „Wie ich hörte, reden sich unsere Spezialisten darüber die Köpfe heiß", bemerkte Michael. „Allerdings", bestätigte der Arkonide. „Bisher ist alles nur graue Theorie. Leider ist es nicht so einfach, wie es sich anhört, die vorhandenen Geräte auf die veränderte Naturkonstante umzustellen oder völlig neue Geräte zu entwickeln."
    Atlan reichte Michael die Hand. Sie hatten ein Abfertigungsgebäude des Raumhafens von Olymp durchquert. „Du siehst, unter den gegebenen Umständen lohnt es sich schon, darüber nachzudenken, ob es nicht einfacher sein könnte, auf den Hyperraum Einfluß zu nehmen und zu versuchen, die ursprüngliche Dynamik wiederherzustellen."
    „Hört sich ungeheuer schwierig an", sagte Michael. „Ist es auch. Die Wissenschaftler beschreiten beide Wege. Es wird sich ja zeigen, welcher sich als der bessere und kürzere erweist. Vorläufig jedenfalls haben wir keinen Grund zum Optimismus."
    Die beiden Männer blickten sich an, drückten sich noch einmal die Hände und trennten sich.
    Atlan kehrte in das Verwaltungszentrum zurück, von dem aus er die Vermessungsaktion der Toten Zone geleitet und alle weiteren Unternehmungen koordiniert hatte. Als er es erreichte, sah er die MONTEGO BAY aufsteigen. Sie verschwand schnell in den tiefhängenden Wolken. Ihr Ziel war der Raumsektor von Rois System, das zur Zeit noch im Bereich der Toten Zone lag. Wenn diese Zone ihre Drift zur Milchstraßenperipherie jedoch beibehielt, dann mußte das System mit dem Planeten Rubin in den nächsten Tagen freigegeben werden.
    Da Michael mit dem Planeten Rubin viele Erinnerungen verbanden, konnte er es kaum erwarten, ihm einen Besuch abzustatten, um herauszufinden, wie sich die Tote Zone auf das Leben dieser Welt ausgewirkt hatte.
    Rubin war der dritte Planet des Systems. Er war etwa marsgroß, sehr warm und überwiegend trocken. Im Jahr 2435 n. Chr. hatte Michael auf ihm das wertvolle Material Howalgonium entdeckt. Von den damals noch im Steinzeitalter lebenden Eingeborenen, den Rubinern, hatte er es im Tausch gegen Perlen, Schmelzöfen und sonstige Gerätschaften
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher