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1600 - Wenn die Sterne erlöschen

Titel: 1600 - Wenn die Sterne erlöschen
Autoren: Unbekannt
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annehmen, daß sich hier eine terranische Hetzkampagne gegen uns Arkoniden zusammenbraut."
    „Wie du schon sagtest, dieser Reporter ist eine Ratte", erwiderte Rhodan. „Was er über deine angebliche Geheimorganisation äußerte, ist seine Privatmeinung."
    „Aber er hat sie öffentlich kundgetan, so daß die ganze Galaxis sie hören konnte", sagte Atlan. „Und ich habe vergeblich auf eine offizielle Stellungnahme der LFT gewartet, in der sich die Terraner davon distanzieren."
    Perry Rhodan seufzte. „Wollen wir das wirklich jetzt und auf diese Distanz diskutieren?"
    „Ich bitte darum."
    „Nun", sagte Rhodan, „man könnte auch sagen, daß dieser Angulin dem Volk nach dem Mund gesprochen hat. Es gibt viele Gerüchte, und nicht nur auf Terra, in denen der GAFIF geheime Umtriebe vorgeworfen werden."
    „An der GAFIF ist überhaupt nichts geheim", sagte Atlan. „Es handelt sich wirklich nur um eine Organisation, die sich ausschließlich mit Innovation in Wirtschaft, Wissenschaft und Technik beschäftigt."
    „Diese Formulierung läßt der Phantasie breitesten Spielraum", sagte Rhodan. „Eine genauere Definition gegenüber dem Galaktikum täte not, um die hartnäckigen Gerüchte über eine arkonidische Nachfolgeorganisation der USO zu entkräften."
    „Das ist doch zu lächerlich, um überhaupt darüber zu ..."
    Atlan verstummte. Seine Projektion erlosch. Perry Rhodan hätte sich nichts weiter dabei gedacht.
    Trotz modernster ausgeklügelter Kommunikationseinrichtungen kam es immer wieder zu Störungen bei der Nachrichtenübermittlung über lichtjahrweite Entfernungen; das Netz war einfach manchmal überlastet, obwohl es permanent ausgebaut wurde. Er hätte diesen Ausfall hingenommen, wenn nicht ein seltsamer Nebeneffekt aufgetreten wäre.
    An der Stelle, an der er Atlan hätte sehen müssen, war nun ein seltsames Wallen. Wie von einem Geisterbild, das entsteht, wenn zwei Kanäle einander überlagern. Er sah etwas, das Atlans Schemen sein konnte, aber auch noch etwas anderes, absolut Fremdes. Kein Wesen, kein Ding, sondern einen Zustand. Etwas wie bleierne Starre, eingefrorenes Jetzt, eine konservierte Momentaufnahme von etwas Zukünftigem ... oder sonst etwas irgendwelcher ähnlicher Art. Es war ein schauriger Moment.
    Irgendwie hatte Rhodan das Gefühl, als sei eine Instabilität in der Trennwand zwischen den Dimensionen eingetreten, und er könne in einen anderen Bereich blicken, der für seine Sinne nur zu fremdartig war, als daß er etwas hätte erkennen können.
    Der Spuk dauerte jedoch nur Sekunden, dann stand wieder Atlans lebensechte Projektion vor ihm. Und der Arkonide fuhr fort, als sei nichts geschehen: „... diskutieren. Ich bin gerne bereit, dich und jeden Interessierten auf eine Führung durch alle Stützpunkte und Anlagen der GAFIF mitzunehmen. Es gibt zwar einiges, was nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist und einer Geheimhaltung unterliegt. Die Vorwürfe von Forschungsund Wirtschaftsspionage muß ich allerdings schärfstens zurückweisen. Wir Arkoniden haben es nicht nötig, anderen über die Schulter zu gucken. Wir müssen uns höchstens dagegen schützen, daß andere bei uns abpausen. Dafür gibt es selbstverständlich eine Schutztruppe, aber die Betonung liegt auf Schutz."
    „Ist ja schon gut, ich glaube dir", sagte Rhodan beschwichtigend. „Ich wollte keineswegs Mißtrauen bekunden, geschweige denn Anklage erheben. Immerhin hast du das Thema angeschnitten. Ich meine bloß, daß du ein wenig zuviel der Geheimniskrämerei tust. Was natürlich die Gerüchte nährt."
    „Das kratzt mich nicht", sagte Atlan lächelnd. „Mein Angebot, dich und eine galaktische Prüfungskommission in die >Geheimnisse< der GAFIF einzuweihen, bleibt bestehen. Aber lassen wir das. Eigentlich wollte ich nur mein Bedauern darüber ausdrücken, nicht zum Jahreswechsel auf Terra gewesen zu sein. Ich mag diesen terranischen Brauch. Erzähle."
    „Du warst nicht der einzige aus unserem Kreis, der gefehlt hat, Arkonide", sagte Rhodan. „Außer daß Gucky angeblich eine Eingebung von ES hatte und sich wieder auf die Suche nach den noch ausstehenden Trägern der Unsterblichkeit gemacht hat, gibt es nicht viel zu erzählen. Aber vielleicht interessiert es dich, was mir soeben widerfahren ist."
    Rhodan erzählte von dem Störfall während ihres Hyperkomgesprächs und fügte hinzu: „Das Seltsamste daran ist, daß du danach lückenlos weitergesprochen hast. Es fehlte nicht ein Wort, kein Bildsegment der Übertragung,
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